Eine Nachbetrachtung zur wichtigen Tagung "#Organspende in Deutschland, Österreich und der Schweiz" in Lindau am 9.02.2024.
In seinen einführenden Worten wies Stiftungsvorsitzender Prof. #Nagel darauf hin, dass Rudolf Pichlmayr, als Nestor der deutschen Transplantationsmedizin, in der Vorbereitung zum ersten bundesdeutschen Transplantationsgesetz 1997 als Experte und Berater des
Bundesgesundheitsministers eng eingebunden war.
Er hat die damals beschlossene erweiterte Zustimmungslösung propagiert, weil er zu tiefst davon überzeugt war, dass mit wenigen Ausnahmen alle Menschen positiv zur Organspende nach dem eigenen Tod stehen würden, nachdem sie über die medizinischen Erfolge der Transplantationsmedizin unterrichtet wurden und von betroffenen Patienten erfahren haben, welche Lebensperspektiven sich nach einer Transplantation ergeben. Es war für ihn unvorstellbar, dass Menschen sich mit dem Thema Organspende nicht auseinandersetzen würden oder gar sich nicht entscheiden wollten.
In der folgenden Podiumsdiskussion führte er aus: „ Eine Organspende ist ein zutiefst selbstloses Geschenk. Wir sehen in unserem Land eine Kultur des Spendens, die dankbar Menschen auszeichnet, die durch ihre Großzügigkeit im öffentlichen Raum, Schulen, Sportstätten, Kultureinrichtungen und vieles mehr ermöglichen. Und wir freuen uns, wenn wir den Namen der Spenderin, des Spenders am Eingang lesen und ihrer gedenken können.
Organspenden dagegen werden systematisch verschwiegen. Es findet sich in der Regel noch nicht einmal ein anonymisierter Hinweis auf diese großartigen Taten des Mitmenschlichen im Eingang unserer Krankenhäuser.
Wir sind davon überzeugt, dass Deutschland sein Potenzial an Nächstenliebe gar nicht mehr kennt. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten es wieder sichtbarer zu machen. Dann fühlen sich unsere Patient:innen auf den Wartelisten nicht mehr so einsam, dann erleben die Mitarbeitenden in Pflege und Krankenversorgung einen Schub der Ermutigung, dann werden wir uns wieder mit einem Lächeln begegnen – und dann wird es uns gelingen, die möglichen Organspenden in Deutschland auch alle zu realisieren".
Danke an Matthias Anthuber für die Initiative.
Annika Ollrog Matthias Dr. Nagel Franziska Liebhardt PLY Robert wbrown Dr. Markus Klimmer
Rehabilitationszentrum Ederhof Michael Meyer Judith Gerlach Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention
Geschäftsleiter CDG GmbH Gesundheitshaus & Seniorenreisen
1 MonatSehr empfehlenswert