Drei Tage mit der für die Zukunft wichtigsten Rolle im Krankenhaus ….?! Diese Woche hatte ich das Vergnügen, drei Tage mit den Praxisanleiter*innen (PA) des AlexianerKH Hedwigshöhe zusammenzuarbeiten. Das Motto: ‚Starke PA für eine starke Ausbildung‘ 💪 Der Fachkräftemangel ist DAS zentrale Problem so gut wie aller Kliniken, insbesondere in der Pflege. Ob es Kliniken gelingt, ausreichen Nachwuchs zu rekrutieren UND nachhaltig zu binden, liegt zu großen Teilen an dem Ruf, den sich die einzelnen Teams bei Schüler*innen erarbeiten – etwas, was sich nur bedingt durch Employer-Branding-Strategien steuern lässt. Hier beginnt aus meiner Sicht die anspruchsvolle Aufgabe der Praxisanleiter*innen, die im Alltag immer wieder die Erfordernisse der Ausbildung mit den Bedürfnissen der Teams und den mitunter harten Realitäten des Alltags in Einklang bringen müssen. Eine Aufgabe, für die es neben solidem Know-How auch jeder Menge kommunikativen Geschicks bedarf. Hier ein paar Insights aus dem Workshop: ✅️ Da ich als PA nie alle Interessen und Ansprüche, die an mich gerichtet werden, gleichermaßen erfüllen kann, ist die erste und wichtigste Aufgabe, mich selbst gut zu positionieren: · Wie priorisiere ich die verschiedenen Interessen? · Wo setze ich Grenzen und wie begründe ich diese? · Wo muss ich verhandeln und gut argumentieren? Erst wenn ich selber einen klaren Standpunkt für mich gewonnen habe, kann ich in einen konstruktiven Dialog treten. ✅️ Gute Ausbildung braucht zeitliche Freiräume, nicht nur zur Betreuung und Anleitung, sondern auch zur Vor- und Nachbereitung und um sich selber als PA auf den neuesten Stand zu bringen. Solange PA-Tage beim ersten Krankheitsausfall anderer Kräfte unter die Räder geraten, sind die PA auf einer 'mission impossible' unterwegs. ✅️ Gute Ausbildung braucht gute Unterstützungsstrukturen. So ist in größeren Einrichtungen die Funktion von freigestellten zentralen PA ein echter Game-Changer. ✅️ Eine der größten Herausforderungen für PA im Verbund mit ihren Leitungen ist es, die Teams für eine gute Ausbildungskultur zu sensibilisieren und zu gewinnen. Dazu gehört als erstes, den Teams zu verdeutlichen, dass es in ihrem ureigensten Interesse liegt, Schüler*innen gut zu begleiten und zu integrieren! Stationen mit schlechten Ruf werden es zukünftig immer schwerer haben, fertig ausgebildete Kräfte zu bekommen. ✅️ Dazu gehört es auch, im Dialog die ‚ungeschriebenen Regeln‘ eines Stationsteams auf den Prüfstand zu stellen: - Wer muss als erstes zur Klingel gehen? - Wer macht wann und mit wem Pause? - Wer muss ‚unliebsame‘ Hilfsarbeiten übernehmen? - Wer muss sich bei wem zuerst vorstellen? An diesen Themen manifestieren sich oft noch steile Hierarchien und anachronistische Haltungen. Ich war sehr beeindruckt, mit welchem Engagement sich die PA in Hewigshöhe trotz aller Alltagshüden den Herausforderungen Ihrer Rolle stellen! Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Thema Praxisanleitung gemacht?
Beitrag von Philipp Andresen
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Endlich wieder Hands-On-Teaching In der letzten Woche fand erstmalig nach der Pandemie, die das Weiterbildungsprogramm SKILL (Strukturiertes Konzept eines Internistischen Lehr- und Lernkonzeptes, AusbildungsAkademie (https://lnkd.in/ekBeZGPB) an der Asklepios Klinik Seligenstadt in den Praxis-Kursen stark einschränkte, wieder ein Sonographie-Kurs statt. 2012 mit dem 1. Preis beim Asklepios Award für „Soziale Verantwortung und Mitarbeiterführung“ ausgezeichnet und im Positionspapier der Kommission für Fort- und Weiterbildung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin als „best practice“ erwähnt, gilt das Programm heute noch als herausragend. Weiterbildungsassistent:innen und Studierende (PJ-ler, Famulant:innen und Blockpraktikant:innen) waren herzlich eingeladen, sowohl am Theorie-Teil als auch am Praxisteil teilzunehmen. Eigens engagierte Models standen bereit, um an Normalbefunden die Techniken zu erlernen, bevor im Klinikalltag mit manueller Expertise der Bauchultraschall zum Einsatz kommen wird. Weiterbildung der nächsten Generation muss einen zunehmenden Stellenwert im Klinikalltag bekommen, wenn wir die hohen Qualitätsstandards unseres Gesundheitssystems aufrecht erhalten wollen. Dies wird eine große Herausforderung werden, denn nur durch gute Anleitung, hier liegt die Verantwortung bei den Weiterbildern, und stetiges Üben, und hier ist jeder Einzelne zu Engagement aufgefordert, um sich selbst zu verbessern, „werden aus Schülern Meister“! Allen Krankenhäusern kommt die wichtige Aufgabe zu, zukünftige Mediziner:innen-Generationen auf die mit dem Beruf einhergehende Verantwortung vorzubereiten. Das im Studium erlernte an den sich uns anvertrauenden Patient:innen korrekt, mit Expertise und mit Sinn einzusetzen und die dadurch erworbenen Ergebnisse im medizinischen Kontext zu diagnostischen und therapeutischen Entscheidungen zu nutzen, kann nur durch eine gute Weiterbildung erzielt werden. Dafür bekommen wir das Vertrauen unserer Landesärztekammern Landesärztekammer Hessen. Dass wir hier die Forderung nach personeller Ausstattung stellen müssen liegt auf der Hand, was gesellschaftlich verstanden werden muss. Wo diese Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Gesundheitssystem in der #Lauterbach’schen Gesundheitsreform seinen Stellenwert findet, erschließt sich mir nicht. Bis auf Weiteres machen wir es mit Bordmitteln möglich…weil wir uns in der Pflicht für unsere Gesellschaft sehen, die auch mir seinerzeit das Studium der Medizin (Goethe-Universität Frankfurt; Julius-Maximilians-Universität Würzburg) ermöglicht hat! Das Engagement der Erfahrenen für die Expertise der Jungen… so geht Medizin! Der nächste Kurs findet im Rahmen der @DGIM Jahrestagung in Wiesbaden statt, wo das Team um Oberarzt Andreas Grein erneut eine exklusive Einladung bekommen hat, den Bronchoskopie-Kurs zu veranstalten, bevor im Herbst hausintern der Gastroskopie-Kurs stattfinden wird. #Weiterbildung #Engagement
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"Nur wer Verantwortung trägt, kann auch wachsen!" Um 08:00 Uhr startete gestern die offizielle Projektphase unserer ersten Auszubildendenstation im Rahmen der Initiative "B-trainee". Der Auftakt war geprägt von Vorfreude, Engagement und jeder Menge Energie, die unsere Auszubildenden des dritten Lehrjahres mitgebracht haben. Das Ziel unserer Auszubildendenstation: Die Idee hinter der Auszubildendenstation ist es, den Fachkräften von morgen die Chance zu geben, Verantwortung zu übernehmen und ihren Pflegealltag selbst zu gestalten. Es geht nicht nur darum, Theorie in die Praxis umzusetzen, sondern auch darum, Führungserfahrung zu sammeln und den Teamgedanken in der #Pflege zu stärken. Für die nächsten zwei Wochen übernehmen unsere Azubis gemeinsam mit unseren Praxisanleitenden die Pflege und Organisation einer gesamten Station – eine einmalige Gelegenheit, die sie optimal auf die kommenden Prüfungen und den Alltag nach ihrer Ausbildung vorbereitet. Vorbereitung ist Alles: Schon gestern liefen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. In intensiven Workshops haben sich unsere Auszubildenden auf alle Eventualitäten nochmals vorbereitet. Von Notfallmanagement über Geräteschulungen bis hin zu Kommunikations- und Feedbacktrainings – die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist gelegt. Besonders wichtig war die gemeinsame Begehung der Station mit der Stationsleitung Lydia, die mit ihrer langjährigen Erfahrung wertvolle Einblicke gegeben hat. Startschuss: Heute früh um 06:00 Uhr war es dann soweit: Der Nachtdienst hat im Rahmen der regulären Dienstübergabe die Verantwortung offiziell an unsere Azubis und Praxisanleitenden übergeben. Jetzt zählt es, die nächsten zwei Wochen aktiv zu gestalten und jeden Moment zu nutzen, um zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Warum solche Initiativen wichtig sind: Ein Bericht von UNICEF bestätigt es: Praxisnahe Projekte wie diese stärken das Vertrauen junger Pflegekräfte in ihre Fähigkeiten. Über 85 % fühlen sich nach solchen Erfahrungen sicherer im Umgang mit Patient*innen und agieren selbstbewusster im Team. Und genau das brauchen wir! Um den Fachkräftemangel in der Pflege langfristig zu bekämpfen, müssen wir den jungen Talenten Raum geben, sich auszuprobieren und Verantwortung zu übernehmen. Solche Initiativen machen den Beruf nicht nur attraktiver, sondern sorgen auch für eine nachhaltige Entwicklung der Pflege. 💬Jetzt bist Du gefragt! Was hältst Du von der Idee, Auszubildenden eine Station zu überlassen? Könnte das auch ein Weg für Deine Klinik oder Dein Unternehmen sein, um Nachwuchskräfte zu fördern und zu binden? Teile Deine Gedanken oder eigene Erfahrungen in den Kommentaren! #Changemanagement #Gesundheitswesen #Healthcare #Motivation #Nursing #Ausbildung
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In der Tat eine wichtige Diskussionsfrage. Auch wir hören, dass Praxisanleitende bei „schulinternen Fortbildungen“ häufig demotivierende Jammerrunden erleben – und die präsentierten Folien aus den Vorjahren kannten. Nicht nur Praxisanleitende sondern auch Pflegepädag*innen schätzen es, wenn wirklich NEUE Themen, die praxisrelevant sind, ihre tägliche Arbeit mit den Lernenden erleichtern. Genau aus diesem Grunde haben wir die nachfolgenden Themen mit hochrangigen Expert*innen entwickelt. Impact-Strategien (für die herausfordernden Lernenden und Mitarbeitenden) – Umgang mit Menschen die zwar das Deutsch-B2-Zertifkat haben aber nicht Sprechen und Verstehen – oder Migrant*innen aus anderen Kulturkreisen, die mit dem weiblichen Geschlecht in Ausbildungs- und Führungsrollen ihre Probleme haben. Der Gesetzgeber fokussiert nicht ohne Grund ein jährliche Aktualisierung, weil sich der Kontext der Pflegeausbildung permanent verändert. Das was Lehrende damals in ihrer Weiterbildung oder Studium gelernt haben – ist durch die Veränderung unseres Klientels ganz schnell „out“.
Warum die PflegepädagogInnen sich ebenfalls fortbilden sollten ⁉️ Han ist seid 7 Jahren Praxisanleiter. Die Verantwortung neben seiner Aufgabe als Pflegefachperson nimmt er sehr Ernst. „die Zeit, die ich in die Ausbildung und somit jedem einzelnen Auszubildenden investiere, wird sich für uns als Team auszahlen. Denn wir bilden unsere zukünftigen KollegInnen aus“! die Praxisanleitung ist jährlich zu einer Fortbildung verpflichtet, die mindestens 24 Std umfangen muss. In einem Interview mit Han erfahre ich folgendes: „Ich begrüße die Pflichtfortbildung für die Praxisanleitung. Somit haben wir nach langer Zeit in Deutschland eine gesetzliche Grundlage, wo wir uns stetig weiterbilden können. Dieses Jahr habe ich zum vierten Mal an der Fortbildung teilgenommen. Und mir ist der Kragen geplatzt ‼️ Es ist nicht nachvollziehbar, dass es seitens den PflegepädagogInnen nichts aktuelles vermittelt wird. Zum vierten Mal die selben Themen. Natürlich hab ich Verständnis, dass auch in jedem Jahr neue Kolleginnen in der Runde mit Sitzen, die soeben ihre Weiterbildung zur Praxisanleitung abgeschlossen haben. Jedoch möchte ich mich fortbilden und das mit evidenzbasiertem Wissen. Die Pflegeschulen sollten flexibler und breiter aufgestellt sein, für die PraxisanleiterInnen, die sich weiter entwickeln möchten. Vielleicht sollte auch eine Fortbildungspflicht für PflegepädagogInnen geben ⁉️“ Wie ist Ihre Meining dazu? Judith Ebel .Dr. German Quernheim Sandra Postel Gabriele Schweller #fortbildung #praxisanleiter #praxisanleitung #pflegepädagogik #pflegeschule
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Fehler passieren – wichtig ist, was wir daraus lernen! 🌟 Wie geht man mit Fehlern oder kritischen Situationen um? Wie vermeiden wir ähnliche Vorkommnisse in der Zukunft? Dabei hilft vor allem der offene Umgang mit Fehlern. Es gilt: Fehler als Chance zur Verbesserung begreifen! Was bereits in vielen Krankenhäusern als Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen, kurz M&M-Konferenz, etabliert ist, haben wir jetzt erstmalig für Auszubildende der Pflege organisiert: Die CoreNferenz. Dazu hat die Arbeitsgruppe Qualitätsmanagement, bestehend aus akademisierten Pflegefachkräften, reale Fälle aus dem Klinikalltag aufbereitet und in großer Runde präsentiert. Der Fokus lag diesmal auf den Themen Sturz und Delir. Kursübergreifend stieß das neue Angebot auf großes Interesse, hatten schließlich die Auszubildenden die Möglichkeit aktiv an der Aufarbeitung mitzuwirken, ihr Wissen einzubringen und das eigene Handeln zu reflektieren. Wir freuen uns über die positiven Rückmeldungen unserer Nachwuchstalente und sind gespannt auf die Themen der kommenden CoreNferenz. Hintergrund: Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das ursprünglich für die Hochschulen der SRH konzipierte CORE-Prinzip auf die generalistische Ausbildung in der Pflege zu übertragen. Das CORE-Prinzip verbindet den Erwerb von Kompetenzen und Fähigkeiten mit der Freude am Lernen. Denn nur, wer Lust hat, etwas Neues zu lernen und dies auch eigenverantwortlich tut, kann über sich hinauswachsen. #SRH #TeamKKL #LeidenschaftfürsLeben #wirsindwegweisend #Gesundheit #Bildung #SRHKlinikumKarlsbadLangensteinbach #pflege #krankenhaus #klinik #hospital #pflegeausbildung
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In Klinik und Praxis: Arztberuf wirtschaftlich attraktiver machen, Bürokratie abbauen, Zugang zum Studium erleichtern - jeder Kollege mit Berufserfahrung weiß um die Unsinnigkeit von NC und Tests. Wer das sehr fordernde Studium und den intellektuelle, psychisch und physisch belastenden Beruf des Arztes - egal in welcher Disziplin - bewältigen will braucht 1) Überzeugung 2) Leidensfähigkeit 3) puren Willen😎🥇 Natürlich sind auch Stipendien & Co hilfreich, aber bitte ohne vorab Festlegung der Disziplin. Das wird weder dem Fach, noch den jungen Kolleginnen und Kollegen gerecht und wird deshalb unsere Nachwuchsprobleme auch nicht lösen‼️
Zukunft des Landärztestipendiums in Brandenburg offen
aerzteblatt.de
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Wie können die theoretischen und praktischen #Lernorte handeln? 34.362 Abbrüche in der generalistischen #Pflegeausbildung – Wo liegen die #Herausforderungen? 🩺 Laut einem Artikel von Dr. Stefan Arendt in der Zeitschrift #Altenpflege haben 34.362 Auszubildende ihre generalistische Pflegeausbildung abgebrochen. Diese Zahl beunruhigt nicht nur die #Pflegepädagogik, sondern auch die #Pflegepraxis. Diese erschreckende Zahl wirft wichtige Fragen auf: Wo liegen die Probleme? Sind es die Strukturen der #Lernortkooperation oder die gesetzlichen Vorgaben, die noch nicht ausreichend transparent sind? Insbesondere die #Praxisanleitung steht vor enormen Herausforderungen. Zeit- und #Personalmangel erschweren eine kompetenzorientierte Anleitung, obwohl gesetzlich 10% Anleitungspflichten vorgeschrieben sind. Es gibt durchaus Einrichtungen die ihre PraxisanleiterInnen und ihr #Ausbildungskonzept bestens ausgebaut und stetig weiter entwickeln. Aber wir brauchen immer mehr von solchen Einrichtungen, die ihren Fokus auf die #Pflegeausbildung setzten und auch in die Ausbildung investieren. Leider wird dies nicht in allen Einrichtungen umgesetzt, was die Motivation der Auszubildenden negativ beeinflusst. In meiner Dissertation zum #KOLIBRI-Prinzip habe ich Praxisanleitungen untersucht und sowohl freigestellte als auch nicht freigestellte Praxisanleiter befragt. Es zeigte sich, dass die #Unterstützung und Motivation der Auszubildenden im #Orientierungseinsatz eine große Herausforderung ist, insbesondere in der generalistischen Ausbildung. Was können Pflegeschulen und praktische Einrichtungen tun, um diese Situation zu verbessern? Wie können wir die Lernortkooperation optimieren und die gesetzlichen Strukturen transparenter gestalten? Ich freue mich auf den Austausch und Eure Meinungen zu diesem wichtigen Thema. Beste Grüße Cem Colak Jan Kloke Anja Hübscher Florian Keßler Tino Knauer Torsten Knoll Tobias Schallenberger Gall Eva Pascal Hug Laura Kirschner Ralf Sommer
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Jeder bekommt den (Assistenz)Arzt, den er verdient. Schrieb letztens jemand als Kommentar unter einen meiner Posts. Und ich muss sagen: Genau so ist es! Fortbildungsoptionen, eine wirklich gute Weiterbildung, ggf. Forschungsprojekte, gut ausgebildete Fach- und Oberärzte, eine Anbindung an eine Uni mit ggf. schon Studenten als „Hakenhalter“, Pj Werbung All dies braucht es um eben die guten Assistenten zu bekommen. Wer nur spart und die erstbesten Oä einstellt und nichts anbietet muss sich nicht wundern, wenn sich nur die entsprechenden Kollegen oder niemand bewirbt. So wirtschaftet man das gesamte System herunter. Zunächst bekommt man in Deutschland dieses vom Staat finanzierte sehr aufwändige Studium. Für die Facharztausbildung sind aber plötzlich (Ober)Ärzte zuständig, die dafür teilweise vollkommen ungeeignet sind. Auch hier müsste es eine Veränderung geben. Nicht nur der Arzt in Weiterbildung sollte abundzu geprüft werden, auch die Ausbilder sollten Ihre Fahigkeit bescheinigen müssen! @openmind @ausbildungleben @motivationfördern @assistenzarzt @zukünftigeärzte @nochistesnichtzuspät
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👩⚕️ Und heute gehts um eine in Deutschland noch wenig bekannte, aber wirklich spannende "neue" Berufsgruppe: die Physician Assistants - Entlastung für Ärzt:innen und Gewinn für Patient:innen Der Beruf des Physician Assistants (PA) hat seinen Ursprung in den USA, wo er seit den 1960er Jahren fester Bestandteil des Gesundheitswesens ist. Mittlerweile gibt es dort über 150.000 PAs, die einen wichtigen Beitrag zur Patientenversorgung leisten. In Deutschland ist der Beruf noch vergleichsweise jung, doch seine Bedeutung wächst rasant. Seit der Einführung des Berufsbildes 2005 sind hierzulande bereits über 3.000 PAs tätig – Tendenz steigend. 👩🎓 Ausbildung: Die Ausbildung zum PA erfolgt über ein Bachelor- oder Masterstudium, das in der Regel 3 bis 5 Jahre dauert. Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Ausbildung im Gesundheitsbereich (z. B. als Krankenpfleger:in) und oft Berufserfahrung. Das Studium umfasst Themen wie medizinische Diagnostik, Therapieplanung und Patientenmanagement – eng angelehnt an die Ausbildung von Ärzt:innen. Meist bieten (private) Hochschulen mit Gesundheitsschwerpunkt das Studium an – aus meiner Sicht wird es nicht mehr lange dauern, bis die Ausbildung auch an öffentlichen Universitäten als Alternative zum Medizinstudium angeboten wird. PAs arbeiten unter der Delegation von Ärzt:innen, übernehmen jedoch zunehmend eigenständige Aufgaben wie Anamnese und körperliche Untersuchungen, Diagnostik (z. B. Blutabnahme oder Ultraschall), Assistenz bei Operationen, Dokumentation und Patientenmanagement. 💰 Das durchschnittliche Jahresgehalt eines PA liegt bei 45.000 bis 65.000 EUR brutto, abhängig von Erfahrung, Qualifikation und Einsatzbereich. Der Beruf genießt wachsende Anerkennung, insbesondere durch seine Entlastungspotenziale im Gesundheitswesen. PAs übernehmen viele Aufgaben, die Ärzt:innen wertvolle Zeit verschaffen. Gleichzeitig gibt es jedoch Herausforderungen: Der Beruf ist in Deutschland noch nicht einheitlich geregelt, und die Rolle des PA muss sich noch weiter etablieren. Vorbehalte gibt es leider auch von ärztlicher Seite und aus der Pflege: es braucht hier unbedingt mehr Praxisbeispiele und mehr Kommunikation, um (typisch deutsche) Ängste zu nehmen und die Chance dieses Berufs zu erkennen. Historische Inspiration: Der PA-Beruf wurde in den USA ins Leben gerufen, um den Ärztemangel in ländlichen Regionen zu bekämpfen. Die erste Ausbildungsstätte für PAs wurde 1965 an der Duke University gegründet – ein Konzept, das sich weltweit bewährt hat. PA's können Entlastung schaffen, steigern die Effizienz und verbessern die Patientenversorgung. Ein grosser Fürsprecher der PA's ist Prof. Dr. med. Wolfgang C. G. von Meißner, MHBA, der sich in seiner Praxis und auch in der Öffentlichkeit sehr fundiert und leidenschaftlich damit aus einandersetzt. 💬Was denkt ihr? Sind PAs die Zukunft der Gesundheitsversorgung? PS: Den heutigen Cartoon widme ich Prof. Dr. Christian Wülfing, einem hoch engagierten Urologen!
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Wir sind die Pflege: Unsere Profession, Unser Image Stell dir vor, du könntest die Wahrnehmung deines Berufs von Grund auf verändern. Stell dir vor, du könntest die #Pflege professioneller, respektierter und zukunftsorientierter machen – und das alles durch dein eigenes Handeln. Klingt utopisch? Nicht für Madlen und Kati, zwei großartige Praxisanleiterinnen in meiner Klinik. Sie beide sind tolle Beispiele dafür, wie Pflegekräfte ihr Image aktiv gestalten und nicht einfach darauf warten, dass sich etwas ändert. Wir sind die Pflege: Madlen und Kati Beide sind als übergeordnete Praxisanleiterinnen für unsere Auszubildenden tätig. Ihre Rolle ist entscheidend: Sie verknüpfen theoretische Kenntnisse mit der Praxis im Klinikalltag und prägen dadurch maßgeblich das Bild der Pflegeberufe. Warum Praxisanleitung? Kati erzählte mir, warum sie Praxisanleiterin wurde. In ihrer Ausbildung hatte sie erst kurz vor ihrer Prüfung den ersten Kontakt zu ihrer Praxisanleiterin. Sie fühlte sich dadurch unzureichend vorbereitet und wollte sicherstellen, dass künftige Auszubildende eine bessere Betreuung erhalten. Heute steht sie ihren Auszubildenden aktiv zur Seite und bereitet sie optimal auf Prüfungen und Beruf vor. Individuelle Anleitung Beide arbeiten strukturiert und individuell. Sie nutzen das 6-Schritte-Modell nach Fiechter und Meier, passen ihre Anleitungen jedoch an die Bedürfnisse jedes Auszubildenden an. Diese Flexibilität und Professionalität sind beeindruckend und zeigen, wie wichtig ihnen die Ausbildung der nächsten Generation ist. Werte und Weiterbildung Beide legen großen Wert auf ein respektvolles, interdisziplinäres Miteinander und vermitteln dies auch ihren Auszubildenden. Ihr Motto lautet: "Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest." Sie nehmen regelmäßig an Weiterbildungen teil, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Für sie ist klar: Nicht nur die Medizin, auch die Pflege entwickelt sich ständig weiter. Engagement Beide unterstützen aktiv die Projekte meiner Klinik, wie die Auszubildendenstation und das Digitalisierungsprogramm "B-smart". Sie wollen die Ausbildung, aber auch den digitalen Wandel mitgestalten und glauben fest daran, dass die Digitalisierung viele Prozesse vereinfachen wird. #Motivation Jedes Mal, wenn ich Madlen und Kati treffe, sind sie hoch motiviert. Die Dankbarkeit und Erfolge ihrer Auszubildenden geben ihnen Kraft. Sie schätzen die Weiterbildungsangebote und das tolle Team, mit dem sie täglich zusammenarbeiten. Weniger Meckern, mehr Machen Natürlich können politische Rahmenbedingungen und Berufsverbände das Image der Pflege beeinflussen. Doch letztlich sind wir selbst die Gestalter unserer Profession. Durch unser Handeln und unsere Initiative können wir das Bild der Pflege positiv verändern. 💬 Wer in deinem Arbeitsumfeld hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf das Image der Pflege? Wen würdest du gerne mal vorstellen? #Gesundheitswesen #WirSindDiePflege #Zukunft #Nursing
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Heute schon was gelernt❓ 40% der Ärzte sind unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen in der Klinik. Lediglich 2/3 der Absolventen des Medizinstudiums wollen in der Klinik tätig werden. 80% der Ärzte klagen darüber, die ohnehin zunehmende Last der Dokumentation an bis zu 3(❗️) unterschiedlichen Stellen hinterlegen zu müssen. Abgesehen davon, dass ein immer noch großer Teil der Kliniken noch auf Papier arbeitet 🫣 Und dabei sind nicht einmal die Probleme bei der Vermittlung von Weiterbildungsinhalten thematisiert😳 Zunehmende Tätigkeitsverdichtung, mehr Patienten pro Arzt, höherer Durchlauf, schnellere Diagnostik, kürzere Liegezeiten😵💫 Wie wird unter diesen Umständen eigentlich eine Weiterbildung ermöglicht ❓ Und wer stellt sicher, dass Weiterbildungsinhalte die Assistenten auch erreichen❓ Der Ärztetag hat 2023 bereits identifiziert, dass sich hinsichtlich Weiterbildung etwas tun muss💡 In meinen Augen könnte es zum Beispiel zur Weiterbildung verpflichtete Ärzte geben, wie das etwa in Neuseeland der Fall ist. Online-Fortbildungen haben im Rahmen der Pandemie auch Zulauf erfahren und erfreuen sich weiterhin großer Popularität. Weiterbildungsbudgets könnten deutlich erweitert werden. Undundund… Was meint ihr❓ Wie siehts aus mit der Weiterbildung in eurer Klinik❓ #medizin #weiterbildung #facharzt #psychiatrie #digitalisierung https://lnkd.in/eWHRq-ND.
Weiterbildung: Vorschläge zur Verbesserung
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