Beitrag von Philipp Klotz

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Innovationen im Sport beschleunigen

Wenn selbst Fans von Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg in die Fanproteste gegen den Bundesliga Investor einstimmen, dann wird immer offensichtlicher: Dem deutschen Fußball fehlt die Gesamtstrategie. Der aktuelle Streit über den Einstieg eines Investors zeigt. Fans und Funktionäre haben sich offensichtlich immer weiter voneinander entfernt und sich ihre eigene Wahrheiten gebaut. Nur so ist die große Entrüstung der Fans zu verstehen. Ich sehe in der aktuellen Eskalation aber auch eine große Chance. Es braucht eine ehrliche Diskussion wo die Bundesliga hinwill: Lokale Fußballkultur oder internationale Wettbewerbsfähigkeit in einem immer professionelleren Sport-Entertainment-Business. Beide Wege haben ihren Charme, aber eben auch Konsequenzen. Ich hoffe der Fußball erkennt, dass es diese Entscheidung braucht. Der Mittelweg führt auf Dauer in die Sackgasse wie man von vielen anderen Branchen lernen kann. Das werden bestimmt intensive Diskussionen und vielleicht werden sich auch einige Stakeholder vom Fußball abwenden. Aber dann bestünde wenigstens Klarheit und wir könnten die Zukunft gestalten in die eine oder andere Richtung. Die Alternative ist weiterhin auf der Stelle zu treten wie wir es aktuell tun. https://lnkd.in/eX7mWThC

Fan-Proteste gegen DFL-Investor - Gründe, Folgen, Aussichten

Fan-Proteste gegen DFL-Investor - Gründe, Folgen, Aussichten

sportschau.de

“Lokale” Fußballkultur ODER internationale Wettbewerbsfähigkeit? Ich weiß gar nicht, was “lokale” Fußballkultur sein soll… Ich bin aber der Meinung, dass die größte Chance der DFL darin liegt, Fußballkultur und Wettberbsfähigkeit unter einen Hut zu bringen. Denn letztlich ist die Fußballkultur derzeit dasjenige, was den deutschen Fußball auszeichnet.

Mario Leo

Geschäftsführer von RESULT Sports & Author von "Kaufen Sie Ronaldo"

9 Monate

Sehr gute Einschätzung der Möglichkeiten, Philipp! Wobei man nich signifikante Unterscheidungen des Begriffs “Fans” einnehmen muss! Eltern mit Kindern finden die Proteste einiger oder der Ultra-Gruppierungen in den Clubs abstoßend und befremdlich, als einzige Form der Selbstdarstellung. So sehen dies auch viele ‘Fans’, ‘Förderer’ und Unterstützer’ auf der Gegen- und der Haupttribüne… Aus meiner Sicht geht es momentan doch hauptsächlich um Beanspruchung von “Macht” und Formen von “Erpressung” und um keinen Versuch des Dialogs, weder von der einen noch der anderen Seite!

Kevin Engist

Sports Marketing Enthusiast | Sponsoring Expert | Strategy Consultant for Brands | Sponsoring Trends | Networker

9 Monate

Sehe ich genauso. Wenn man sich mal ehrlich macht, gibt es de facto keine langfristige Vereinbarkeit zwischen europäischem & nationalem Wettbewerb. Ich sehe als einzig "ehrliches" Zukunftsmodell 2 voneinander abgeschottete Systeme - eine europäische Super League und den nationalen Wettbewerb. Die Alternative dazu: eine gemeinsam getragene mind. europäische Lösung in Richtung Budget/Gehaltsobergrenze. Das letztere Projekt treibt die DFL ja voran und halte ich für noch wichtiger als die Investorenfrage - schade, dass zumindest in der Öffentlichkeit darüber gar nicht (mehr) gesprochen wird. Der Fußball hat ja weniger ein Einnahmen-, als ein Ausgabenproblem..

Ich kann dazu nur sagen, dass ich tausend mal lieber in der Alten Försterei ein Eisern Union T-Shirt von den Ultras in die Hand gedrückt bekomme, als in Camp Nou vom Verein organisiert zwei FC Barcelona Fähnchen … vielleicht ist das Romantik … oder aber ist es doch der Markenkern … 🤷🏻♂️

Bastian Gangnus

Streaming | Podcast | Social Media | Sport 🏈

9 Monate

100%! Die DFL Deutsche Fußball Liga muss entscheiden. Beide Strategien werden nicht vereinbar sein. Werte wie Fannähe und Kultur oder BIG BUSINESS global. Im Vergleich und Wettstreit um die Zeit der Sportinteressierten bzw Entertainment Zielgruppe von morgen ist mEn jedoch eines zu bedenken. die globale Strahlkraft lässt nur einen Gewinner zu - the winner takes it all. Es gibt nur eine NFL, nur eine NBA.... der Vorsprung und Sprachvorteil der PL ist da.

Gerhard Dr Trosien

Dozent bei accadis Hochschule Bad Homburg

9 Monate

Lieber Philipp Klotz, für mich bedeutet das, dass vielen "Fans" das eigentlich egal ist, wer Eigentümer ist - ein e.V., eine Ausgliederung oder ein privates Unternehmen, oder? Beste Grüße, Dr. Gerhard Trosien, accadis.

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