Beitrag von Philipp Schindler

𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐂𝐥𝐮𝐛𝐤𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫 𝐢𝐧 𝐆𝐞𝐟𝐚𝐡𝐫: 𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧𝐝𝐢𝐠𝐞 𝐒𝐭𝐚𝐝𝐭 𝐛𝐫𝐚𝐮𝐜𝐡𝐭 𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧𝐝𝐢𝐠𝐞 𝐅𝐫𝐞𝐢𝐫ä𝐮𝐦𝐞 Die Berliner Clubs stehen vor massiven Herausforderungen, aber ohne die Berliner Club- und Kulturszene verliert die Stadt einen wesentlichen Standortfaktor, der sich auch auf die Bemühung um Fachkräfte auswirken wird. Mit der Ankündigung der Schließung des legendären „Watergates“ und dem drohenden Aus weiterer Orte wie der „Renate“ wird die prekäre Lage unserer kulturellen Räume sichtbar. In dem Clubmonitoring der Clubcommission Berlin e.V. von Oktober 2024 𝐠𝐞𝐛𝐞𝐧 46% 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐭𝐫𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐚𝐧, 𝐢𝐧 𝐄𝐫𝐰ä𝐠𝐮𝐧𝐠 𝐳𝐮 𝐳𝐢𝐞𝐡𝐞𝐧 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐧ä𝐜𝐡𝐬𝐭𝐞𝐧 12 𝐌𝐨𝐧𝐚𝐭𝐞𝐧 𝐳𝐮 𝐬𝐜𝐡𝐥𝐢𝐞ß𝐞𝐧. Steigende Mieten, hohe Betriebskosten und sinkende Besucherzahlen sind zentrale Gründe. Dabei ist klar: Clubkultur ist ein entscheidender Standortfaktor für Berlin, auch im Wettbewerb um Fachkräfte. Die Clubs tragen jährlich 1,48 Milliarden Euro zur Berliner Wirtschaft bei. 𝐆𝐞𝐩𝐥𝐚𝐧𝐭𝐞 𝐊ü𝐫𝐳𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐛𝐞𝐝𝐫𝐨𝐡𝐞𝐧 𝐝𝐢𝐞 𝐙𝐮𝐤𝐮𝐧𝐟𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐂𝐥𝐮𝐛𝐤𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫. Die langfristige finanzielle Unterstützung der Szene muss gesichert werden, um steigende Betriebskosten und sinkende Umsätze abzufangen. Gerade jetzt, wo sich die Nachtökonomie nur langsam erholt, ist finanzielle Entlastung entscheidend. Die geplanten Kürzungen des Kulturhaushalts, die auch wichtige Institutionen betreffen, müssen verhindert werden. 𝐂𝐥𝐮𝐛𝐬 𝐝ü𝐫𝐟𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐯𝐞𝐫𝐝𝐫ä𝐧𝐠𝐭 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞𝐧. Bezahlbare kulturelle Räume werden knapper. Es ist entscheidend, dass Berlins Stadtentwicklungsstrategien Raum für Kultur sichern und kulturelle Stätten nicht durch Bauprojekte verdrängt werden. 𝐋ä𝐫𝐦𝐤𝐨𝐧𝐟𝐥𝐢𝐤𝐭𝐞 𝐝ü𝐫𝐟𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐳𝐮𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐥𝐢𝐞ß𝐮𝐧𝐠 𝐟ü𝐡𝐫𝐞𝐧. Der Dialog zwischen Anwohner*innen und Clubbetreibenden muss verbessert werden. Die Ausweitung des Schallschutzfonds und Mediationsmaßnahmen sind unerlässlich, damit Clubs nicht aufgrund von Lärmkonflikten schließen müssen. 𝐋𝐚𝐧𝐠𝐟𝐫𝐢𝐬𝐭𝐢𝐠𝐞 𝐒𝐢𝐜𝐡𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐈𝐝𝐞𝐧𝐭𝐢𝐭ä𝐭. Clubs sind keine „Kultur zweiter Klasse“. Sie sind Orte der kulturellen Vielfalt und sozialen Teilhabe, ziehen Touristen an, schaffen Arbeitsplätze und fördern die innovative Energie dieser Stadt. 𝐉𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐌𝐨𝐦𝐞𝐧𝐭, 𝐠𝐞𝐦𝐞𝐢𝐧𝐬𝐚𝐦 𝐟ü𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐊𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫- 𝐮𝐧𝐝 𝐂𝐥𝐮𝐛𝐬𝐳𝐞𝐧𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐳𝐮𝐬𝐭𝐞𝐡𝐞𝐧. Nur durch entschlossene Maßnahmen – von finanzieller Unterstützung über den Schutz kultureller Räume bis hin zu besseren Lärmschutzmaßnahmen – kann verhindert werden, dass die Clubkultur schwindet und Berlin ein Stück seiner Seele verliert. Der Aktionstag #BerlinIstKultur am 16.10. war ein symbolischer Auftakt, dem jetzt Handlungen folgen müssen. #Clubkultur #Berlin #Nachtökonomie #Kulturförderung #RettetDieClubs #Schallschutz #RaumFürKultur

  • text
Weitere Kommentare anzeigen

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Themen ansehen