𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐂𝐥𝐮𝐛𝐤𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫 𝐢𝐧 𝐆𝐞𝐟𝐚𝐡𝐫: 𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧𝐝𝐢𝐠𝐞 𝐒𝐭𝐚𝐝𝐭 𝐛𝐫𝐚𝐮𝐜𝐡𝐭 𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧𝐝𝐢𝐠𝐞 𝐅𝐫𝐞𝐢𝐫ä𝐮𝐦𝐞 Die Berliner Clubs stehen vor massiven Herausforderungen, aber ohne die Berliner Club- und Kulturszene verliert die Stadt einen wesentlichen Standortfaktor, der sich auch auf die Bemühung um Fachkräfte auswirken wird. Mit der Ankündigung der Schließung des legendären „Watergates“ und dem drohenden Aus weiterer Orte wie der „Renate“ wird die prekäre Lage unserer kulturellen Räume sichtbar. In dem Clubmonitoring der Clubcommission Berlin e.V. von Oktober 2024 𝐠𝐞𝐛𝐞𝐧 46% 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐭𝐫𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐚𝐧, 𝐢𝐧 𝐄𝐫𝐰ä𝐠𝐮𝐧𝐠 𝐳𝐮 𝐳𝐢𝐞𝐡𝐞𝐧 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐧ä𝐜𝐡𝐬𝐭𝐞𝐧 12 𝐌𝐨𝐧𝐚𝐭𝐞𝐧 𝐳𝐮 𝐬𝐜𝐡𝐥𝐢𝐞ß𝐞𝐧. Steigende Mieten, hohe Betriebskosten und sinkende Besucherzahlen sind zentrale Gründe. Dabei ist klar: Clubkultur ist ein entscheidender Standortfaktor für Berlin, auch im Wettbewerb um Fachkräfte. Die Clubs tragen jährlich 1,48 Milliarden Euro zur Berliner Wirtschaft bei. 𝐆𝐞𝐩𝐥𝐚𝐧𝐭𝐞 𝐊ü𝐫𝐳𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐛𝐞𝐝𝐫𝐨𝐡𝐞𝐧 𝐝𝐢𝐞 𝐙𝐮𝐤𝐮𝐧𝐟𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐂𝐥𝐮𝐛𝐤𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫. Die langfristige finanzielle Unterstützung der Szene muss gesichert werden, um steigende Betriebskosten und sinkende Umsätze abzufangen. Gerade jetzt, wo sich die Nachtökonomie nur langsam erholt, ist finanzielle Entlastung entscheidend. Die geplanten Kürzungen des Kulturhaushalts, die auch wichtige Institutionen betreffen, müssen verhindert werden. 𝐂𝐥𝐮𝐛𝐬 𝐝ü𝐫𝐟𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐯𝐞𝐫𝐝𝐫ä𝐧𝐠𝐭 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞𝐧. Bezahlbare kulturelle Räume werden knapper. Es ist entscheidend, dass Berlins Stadtentwicklungsstrategien Raum für Kultur sichern und kulturelle Stätten nicht durch Bauprojekte verdrängt werden. 𝐋ä𝐫𝐦𝐤𝐨𝐧𝐟𝐥𝐢𝐤𝐭𝐞 𝐝ü𝐫𝐟𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐳𝐮𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐥𝐢𝐞ß𝐮𝐧𝐠 𝐟ü𝐡𝐫𝐞𝐧. Der Dialog zwischen Anwohner*innen und Clubbetreibenden muss verbessert werden. Die Ausweitung des Schallschutzfonds und Mediationsmaßnahmen sind unerlässlich, damit Clubs nicht aufgrund von Lärmkonflikten schließen müssen. 𝐋𝐚𝐧𝐠𝐟𝐫𝐢𝐬𝐭𝐢𝐠𝐞 𝐒𝐢𝐜𝐡𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐈𝐝𝐞𝐧𝐭𝐢𝐭ä𝐭. Clubs sind keine „Kultur zweiter Klasse“. Sie sind Orte der kulturellen Vielfalt und sozialen Teilhabe, ziehen Touristen an, schaffen Arbeitsplätze und fördern die innovative Energie dieser Stadt. 𝐉𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐌𝐨𝐦𝐞𝐧𝐭, 𝐠𝐞𝐦𝐞𝐢𝐧𝐬𝐚𝐦 𝐟ü𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐊𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫- 𝐮𝐧𝐝 𝐂𝐥𝐮𝐛𝐬𝐳𝐞𝐧𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐳𝐮𝐬𝐭𝐞𝐡𝐞𝐧. Nur durch entschlossene Maßnahmen – von finanzieller Unterstützung über den Schutz kultureller Räume bis hin zu besseren Lärmschutzmaßnahmen – kann verhindert werden, dass die Clubkultur schwindet und Berlin ein Stück seiner Seele verliert. Der Aktionstag #BerlinIstKultur am 16.10. war ein symbolischer Auftakt, dem jetzt Handlungen folgen müssen. #Clubkultur #Berlin #Nachtökonomie #Kulturförderung #RettetDieClubs #Schallschutz #RaumFürKultur
Beitrag von Philipp Schindler
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⛲ “’Entscheidend is auf’m Platz’, wußte schon der legendäre Borussia Dortmund-Stürmer Alfred Preißler. Attraktive Städte haben ein Händchen für soziale Orte… Die Lebenszufriedenheit städtischer Bewohner:innen hängt insbesondere von ihren sozialen Beziehungen, den „weak ties“ ab, von ihren Interaktionen und zufälligen Begegnungen. Urbane Glücksorte sind immer auch soziale „Resonanzoasen” (Hartmut Rosa), die den Dichtestress der Stadt aufheben und die Bindungs-Hormone aktivieren. Begehrenswerte soziale Orte funktionieren nach der Logik einer Dating App – und nicht nach jener einer Shopping Mall. 👉 Attraktive städtische Räume und Dritte Orte müssen dabei der hohen gesellschaftlichen Komplexität Rechnung tragen, indem sie scheinbare Gegensätze verbinden: sie halten eine Balance von Vertrautem und Überraschendem, von Abgeschlossenheit und Durchlässigkeit, von Homogenität und Diversität. Sie tragen entscheidend zur Identität und zum Spirit einer Stadt bei. Happy places, happy people.” Zukunftsforscher Andreas Reiter in seinem Vortrag auf dem (super inspirierenden) SteinForum “Über die Stadt der Zukunft” letzte Woche in Neu-Ulm. Credit Fotos 1+2: braun-steine GmbH #urban #stadt #transformation #smartcity #sdg #impact #placemaking #city
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Das Aktionsbündnis #BerlinIstKultur ruft am 13. November 2024 von 10-13 Uhr zur Demonstration vor dem Brandenburger Tor auf dem Platz des 18. März auf, um gegen die geplanten Kürzungen im Kulturbereich zu demonstrieren. Berlin lebt von der Kultur. Sie ist der entscheidende Standortfaktor. Sie ist unsere Schwerindustrie. Jeder Euro, der in die Kultur investiert wird, ist eine Investition in die Zukunft der Stadt. Wir appellieren daher entschieden an die Regierung von Berlin, die geplanten Kürzungen im Kulturbereich abzuwenden. Berlin steht vor einer entscheidenden Weichenstellung: Die angekündigten Kürzungen von 10% im Berliner Kulturetat für 2025 und 2026 wären ein historischer Rückschritt. Der Kulturetat ist mit nur 2,1 % vom Berliner Gesamthaushalt der kleinste Etat, seine Kürzung um jährlich bis zu 140 Mio.€ hätte aber gravierende Folgen. Neben massiven Einnahmeausfällen und einer damit verbundenen wirtschaftlichen Destabilisierung sind die Arbeitsplätze der 8,2 % der im Kulturbereich arbeitenden Berliner*innen bedroht. Berlin lebt von der kulturellen Vielfalt, sie sichert gesellschaftlichen Zusammenhalt und Lebensqualität, sie schafft internationale Strahlkraft. Mehr als 50 % der Tourist*innen kommen wegen des einzigartigen Kunst- und Kulturangebots nach Berlin. Wirtschaftszweige wie Hotel- und Gaststättengewerbe oder Einzelhandel sind davon abhängig. Die Demonstration ist eine Reaktion auf den tagenden Hauptausschuss, der über geplante Kürzungen im Kulturetat des Berliner Haushalts verhandeln wird. Diesem Aufruf hat sich eine Vielzahl Berliner Kulturinstitutionen, Verbände und Persönlichkeiten angeschlossen, um die Vielseitigkeit und Geschlossenheit der Berliner Kulturszene sichtbar zu machen. Wir stehen solidarisch zusammen und lassen uns nicht in Verteilungskämpfe treiben! Setzen wir ein Zeichen für eine Stadt, die in ihre Kultur investiert, weil sie verstanden hat: Kultur ist in Berlin kein „nice to have“, sie ist das Herz der Stadt. Weitere Informationen und regelmäßige Updates gibt es unter: berlinistkultur.de
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#BerlinistKultur Berlins Clubkultur steht unter enormem Druck: Sinkende Besuchendenzahlen, steigende Kosten und fehlende staatliche Unterstützung bedrohen die Zukunft der Szene. Über 40% der Clubs können ihren Betrieb ohne Förderung kaum aufrechterhalten, fast die Hälfte erwägt den Betrieb zeitnah einzustellen.Die Clubkultur Berlins steht an einem kritischen Wendepunkt. Die Clubschließungen der letzten Monate sind erst der Anfang einer Entwicklung, die das kulturelle Herz der Stadt bedroht. Die Clubcommission Berlin e.V. fordert daher eine klare Unterstützung durch das Land Berlin und einen sofortigen Stopp der geplanten Kürzungen im Kulturetat. Ohne staatliche Unterstützung und eine konsequente Förderung der Nachtökonomie droht Berlins Clubkultur in der Belanglosigkeit zu versinken. Unsere aktuelle Befragung unter den Mitgliedern verdeutlicht: Die Clubkultur steht unter enormem wirtschaftlichen Druck. Marcel Weber, 1. Vorsitzender der Clubcommission: „Unsere Clubkultur ist ein wertvolles Gut, das weit über die Stadtgrenzen hinaus wirkt und Berlin weltweit einzigartig macht. Die geplanten Kürzungen im Kulturetat treffen uns mitten ins Herz. Jeder Euro, der jetzt in die Kultur investiert wird, kommt um ein Vielfaches in die Stadt zurück und ist eine Investition in die Zukunft von Berlin.“ Emiko Gejic, 2. Vorsitzende der Clubcommission: „Die Situation ist ernst: Immer mehr Clubs stehen vor dem finanziellen Aus. Es braucht dringend staatliche Unterstützung, um das kulturelle Erbe Berlins zu sichern und weiterhin ein vielfältiges und inklusives Nachtleben zu ermöglichen.“ Pressemitteilung Clubcommission: https://lnkd.in/dKG8eZiy Pressemitteilung #BerlinistKultur https://lnkd.in/dbEqZ7ys
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Berlin: Arm und unsexy „Berlin ohne Kultur ist wie Bielefeld mit big buildings“ – sagte Regisseur Barrie Kosky bei einer Protestveranstaltung am vergangenen Sonntag. Allerdings hat Bielefeld wenigstens eine schöne Altstadt. Es ist kaum zu fassen, dass Berlin, eine Stadt, die sich als Kulturmetropole versteht, gerade in einer Zeit der wirtschaftlichen und sozialen Unsicherheit dabei ist, eines ihrer größten Vermögenswerte zu gefährden – die Kultur! In den letzten Wochen erleben wir eine massive Kürzung im Berliner Kulturhaushalt, mit dramatischen Auswirkungen auf zahlreiche Institutionen und Initiativen. Ein besonders trauriges Beispiel von vielen: Am 1. Dezember 2024 fand der letzte Museumssonntag statt. Nach 2,2 Millionen Besuchen in 81 Museen über 42 Sonntage müssen wir Berliner:innen jetzt auf dieses wegweisende Projekt verzichten. Es war ein Programm zur kulturellen Teilhabe, das es gerade Menschen mit geringeren Einkommen ermöglichte, die Berliner Museen kostenlos zu besuchen. Dieser Vorgang ist symptomatisch für die Politik der aktuellen Berliner Koalition, die unter anderem von Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Kultursenator Joe Chialo (CDU) vertreten wird. Das ist natürlich besonders bitter, wenn man bedenkt, dass es die CDU war die die Vermögenssteuer abgeschafft hat, durch die gerade Großstädten wie Berlin signifikante Summen entgehen, die jetzt immer noch in den Haushalten fehlen! Ein erneutes Einführen der Vermögenssteuer könnte, zumindest theoretisch, eine Möglichkeit darstellen, diese Lücken zu schließen und finanzielle Engpässe im Bereich der öffentlichen Ausgaben, insbesondere in der Kulturförderung, zu verringern. Und noch ärgerlicher wird’s, wenn man im Detail auf die Versäumnisse der Stadtverwaltung schaut, wie es gerade der Landesrechnungshof gemacht hat: Illegale Ferienwohnungen, die nicht konsequent verfolgt werden, und massive Versäumnisse bei der Umsatzbesteuerung von Online-Händlern, bei denen die Stadt alleine im ersten Halbjahr 2021 über 200 Millionen Euro (!) an Steuereinnahmen verlor, sind nur zwei der Bereiche, in denen finanzielle Potenziale nicht ausgeschöpft werden. Aber Kahlschlag-Sparen ist halt erstmal einfacher. Die Kultur ist nicht nur ein schöner Luxus, sondern ein wesentlicher Bestandteil des Berlins, das wir kennen – kreativ, vielfältig, inklusiv und weltoffen. Kultur dient zur Inspiration, aber auch als soziales Gleitmittel. Ein Berlin ohne Kultur verliert die Seele. Und genau diese Seele wird nun bedroht. Aber zum Glück bleiben die Parkgebühren für Langzeitparker unangetastet, die im bundesdeutschen Vergleich ohnehin die niedrigsten sind. Oh Mann ey. Von daher: Die Aktionsplattform “berlinistkultur“ fasst die Proteste gegen die angedrohten Kürzungen der Berliner Regierung zusammen. Dort kannst Du Dich informieren, wie Du Dich gegen diese Kürzungen engagieren kannst. Links zur Plattform in den Kommentaren 👇 #berlinistkultur #ohnekulturwirdsstill #berlinhaushalt2025
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Drei Meldungen aus dem Berliner Sport an einem Tag: 1. Bundesregierung unterstützt Bewerbung für Olympia 2040 2. Hertha BSC GmbH & Co. KGaA will neues Stadion bauen (Evergreen) 3. Flussbad an der Museumsinsel droht zu scheitern Ach, gäbe es nur eine ausgeprägtere Art, Dinge gemeinschaftlich und nachhaltig zu planen. Eine große Koalition aller Berliner Sportinteressierten könnte viel erfolgreicher sein. Was nicht nur nötig wäre, weil die Berliner Bevölkerung traditionell kritisch gegenüber Punkt 1 und 2 ist. Und Punkt 3? Die Politik ist verhalten und macht dafür den Straßenverkehr verantwortlich. Der gehäuft auftretende Starkregen könnte Rückstände von Öl und Reifen in die Spree spülen. Während Paris die Seine für die olympischen Wettbewerbe herrichtet, baut Berlin eine Autobahn quer durch die Stadt und belastet damit das Wasser der Einwohner. Der Landessportbund Berlin mahnt oft die fehlende Schwimmfähigkeit von Kindern an. Ein riesiges Flussbad in spektakulärer Umgebung der Museumsinsel könnte als Big Picture einen wahren Schwimm-Boom auslösen und jeden Tourismus-Katalog schmücken. Nur scheint sich niemand in der Politik für das Projekt zu interessieren. Hertha BSC plant ein neues Stadion für 45.000 Zuschauer. Selbst in der 2. Liga reichen die 75.000 Plätze im Olympiastadion mehrmals im Jahr nicht aus. Kabarettist und Fan Frank Lüdecke fragte jüngst einen Vereinsvertreter: „Wer rechnet bei euch?“ Ratlosigkeit beim Befragten, Gelächter im Publikum. Noch ein Steuergeld-Grab dürften die Wähler den verantwortlichen Politikern kaum verzeihen. Zumal das Olympiastadion weiter betrieben werden müsste und gleichzeitig der Breitensport unter oft abenteuerlichen Bedingungen Sport treiben muss. Olympia 2036 scheint vom Tisch. Die Diskussion um das problematische Jahr ist nicht zu gewinnen. Die Bundesregierung favorisiert 2040, also 50 Jahr nach der deutschen Vereinigung. Ein kluger Schachzug, der allein noch nicht zum Ziel führen wird. In 16 Jahren werden sich die klimatischen Bedingungen massiv verschärft haben. Es wird darauf ankommen, ein wirklich nachhaltiges und an die Bedingungen angepasstes Konzept zu erarbeiten. Der Sport hat in Sachen Nachhaltigkeit viel Nachholbedarf, nur wenige ambitionierte Vereine setzen Maßstäbe. Es braucht einen Paradigmenwechsel plus Allianzen mit Partnern, die sich in diesem Bereich auskennen. Da trifft es sich gut, dass große Teile der Stadtgesellschaft aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und NGOs eine nachhaltige #EXPO2035Berlin planen. Was läge für den Sport näher, als die Initiative Global Goals für Berlin e.V. ab sofort aktiv zu unterstützen und auf deren Erfahrungen aufzubauen? Berlin muss sich schließlich nicht nur gegen internationale Konkurrenz durchsetzen, auch andere deutsche Regionen liebäugeln mit Olympia. https://lnkd.in/dAuh_em4 #nachhaltigkeit #berlin #olympia
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GEMEINSAM GLÜCKLICH … … ist der Titel der fabelhaften Ausstellung, die gestern Abend im Berliner #Felleshus, dem gemeinschaftlichen Kulturhaus der Nordischen Länder, eröffnet wurde. Der Kuratorin Birgitte Tovborg Jensen gelingt es mal wieder, Baukultur einem breiteren Publikum niedrigschwellig zugänglich zu machen. Vater, Mutter, Kind, Kind. Dafür wird immer noch gebaut, obwohl es aktuell 37 registrierte Familienformen gibt. In Dänemark wird aber neu gedacht und intensiv mit neuen Wohnformen experimentiert – Wohnformen, die auch neue Arten von Gemeinschaften ermöglichen: Für Patchworkfamilien. Für Alleinerziehende. Für Senior:innen. Oder eben für Kernfamilien. Die Ausstellung „GEMEINSAM GLÜCKLICH. Anders wohnen in Dänemark“ zeigt sieben wegweisende dänische Architekturprojekte, die alle einen gemeinsamen Angelpunkt haben: neue #Gemeinschaften. Nach einer Begrüßung durch Uffe Grøn-Sørensen (Gesandter des Botschaftsrats, Kgl. Dänische Botschaft) und Elisabeth Kaiser (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung) diskutierten die Journalistin Marie Bruun Yde (Bauwelt), die Architektin Inka Drohn (arch.ID), die Kuratorin Birgitte Tovborg Jensen (Projektleiterin Kultur & Public Diplomacy, Kgl. Dänische Botschaft) mit Mathias Sonne (Abteilungsleiter Kommunikation, Kultur & Public Diplomacy) über die Herausforderungen und Unterschiede des Wohnungsbaus in Dänemark und Deutschland. An die Bundesregierung ging u.a. der Appell, Grundstücke zukünftig nur noch an die klügsten Konzepte und nicht an das höchste Gebot zu vergeben, Genossenschaftsprojekte zu stärken, diverse Wohnformen zu fördern und die lähmende Bürokratie schnellstmöglich abzubauen. Im Unterschied zu Dänemark werden in Deutschland alternative #Wohnformen und die dringend notwendige #Mobilitätswende besonders aus konservativen Kreisen häufig als „Bullerbü“ diskreditiert, anstatt die Zukunft gemeinsam, offen und inklusiv zu gestalten. Es geht nicht darum, das eine gegen das andere auszuspielen, sondern auch in Deutschland Möglichkeiten zu eröffnen, vielfältige Lebenskonzepte verwirklichen zu können. Dänemark zeigt: Eine positive Grundhaltung wäre in jedem Fall eine große Hilfe. Immerhin zählt das Land seit Jahrzehnten zu den glücklichsten Nationen der Welt.
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Lebendiges Klagenfurt Ein Blick auf Statistiken hilft uns, komplexe Themen zu verstehen, aber ist doch stets nur ein Auszug der Realität, wie in der aktuell diskutierten CIMA Studie. Klagenfurt verändert sich stetig, da sich eine Stadt an die Bedürfnisse der Menschen anpasst. Als Stadtplanungsreferentin führen mich meine Wege durch eine lebendige Stadt, mit einer Altstadt, der aufgrund einer professionellen Stadtplanung der Spagat zwischen Erhaltung historischen Charmes und dem Schaffen neuer Möglichkeiten gelingt. Sorgsamer Umgang mit Klagenfurter Boden Zudem gehen wir äußerst sorgsam mit unserem Klagenfurter Boden um, widmen nur dort neue Gewerbeflächen, wo es absolut notwendig ist, damit eine positive Weiterentwicklung gesichert werden kann. Warum wir bereits gewidmete, über Jahre hinweg nicht bebaute und brachliegende Flächen nicht rückwidmen, ist der budgetären Lage unserer Stadt geschuldet. Deswegen setze ich mich für eine zweckgebundene Leerstandsabgabe und Baulandmobilisierungsabgabe ein, um Flächen vor dem Betonieren schützen zu können. Lebensraum Innenstadt Aber zurück in die Innenstadt. Die Klagenfurter Innenstadt entwickelt sich zusehends vom Konsumraum hin zum Lebensraum, wo Menschen konsumfreie Zonen aufsuchen, wie den Kardinalsplatz oder die Parks rund um das Stadttheater. Der Großteil der Besucher:innen und der Klagenfurter:innen gehen heute nicht mehr zum Shoppen in die Innenstadt. Sie genießen Familienangebote, wie die Drachenjagd, lauschen Konzerten, wie dem Urban Echo, den Donnerszenen oder genießen die Angebote unserer Gastrobetriebe. Das ziellose Shoppen ist einem gezielten Kaufwunsch gewichen, der schneller und effizienter am Smartphone erfüllt wird. In dieser Misere liegt aber auch die Chance für die Zukunft eines familienfreundlichen und lebenswerten Klagenfurts. Innovative Angebote statt Leerstände Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit der Wirtschaft, die neuen Flächen mit innovativen und bedarfsgerechten Angeboten wieder zu beleben, sowohl in der Innenstadt als auch in der Peripherie. Hier lohnt sich der Blick in den Norden Europas, wo Leerstände zu öffentlichen Einrichtungen, wie Kitas, Freizeiteinrichtungen, aber auch zu Wohnraum umgebaut werden. Mit solchen Konzepten schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe: Wir reduzieren das Überangebot an Kaufflächen, schaffen Platz für neue Geschäftsideen und attraktiven Lebensraum in den Städten, wobei wir zeitgleich unsere Grünflächen schützen.
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Berlin ist bekannt für seine lebendige Kultur- und Kreativszene, doch immer häufiger prägen Leerstände und ungenutzte Räume das Stadtbild. Was bedeutet das für die Zukunft der Kultur in dieser Stadt? Welche Rolle können alternative Orte wie das zik — Zeit Ist knapp in einem zunehmend kommerzialisierten Umfeld spielen? Unser Raum an der Schloßstrasse im Steglitz ist mehr als nur ein Gebäude – er ist ein Freiraum für Ideen, Experimente und Austausch. Egal, ob für Events, Ausstellungen oder Filmproduktionen, hier können kreative Projekte umgesetzt werden, die der Kultur in Berlin neuen Raum geben. Die Frage bleibt: Wie können wir gemeinsam dafür sorgen, dass solche Orte weiterhin existieren und die Kultur nicht nur als Wirtschaftsfaktor, sondern als aktiver Teil des städtischen Lebens erhalten bleibt? Welche politischen Entscheidungen sind nötig, um diese Freiräume zu bewahren und auszubauen? Diskutiert mit uns! 📍 Ort: Steglitz, U Rathaus Steglitz 📅 Verfügbar: info@zeitistknapp.de Was denkt ihr? Wie können wir Leerstände produktiv nutzen und die Kultur in Berlin stärken? #Kultur #Berlin #Steglitz #Leerstand #Kreativwirtschaft #ZukunftGestalten #zik #zeitistknapp #zentrumfürinternationalekünste
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Als ich im Mai 2022 auf Schloss Blumenfeld eintraf, stand eines fest: Hier entsteht etwas Großes. 🌟 Seit Mai 2022 hatte ich die Gelegenheit, Teil des Teams auf Schloss Blumenfeld zu sein u. gemeinsam an der Verstetigung des Schlosses zu arbeiten. Was bedeutet das? Der Leerstand Schloss Blumenfeld wurde durch die Initiative der Stadt Tengen zu neuem Leben erweckt. Ziel war es, eine dauerhafte Belebung des Schlosses zu erreichen, die finanziell tragbar u. organisatorisch umsetzbar ist. In welchem Konstrukt dies möglich wäre, war zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen. Es galt das Schloss zu einem lebendigen u. nachhaltigen Ort für Kultur, Arbeit u. Begegnung zu etablieren. Die Mitwirkenden u. Interessierten waren nicht wenige: die Stadt Tengen, Bevölkerung & Vereine, der Verein Schloss Blumenfeld, Gäste, Unterstützende und Freunde. Jeder brachte eigene Schwerpunkte u. Stärken ein, von der umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit, Koordination der Fördergelder, bis hin zur Kuration beeindruckender Kunstausstellungen und vieler anderer Bereiche. Meine Verantwortlichkeit wurde im Schwerpunkt die Vermietung der Zimmer & des Co-Working-Bereichs. Ich baute ein System auf, das die gesamte Gästebetreuung abdeckte, - von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Abrechnung & Kommunikation mit der Stadt. Es waren besondere Momente, Gäste zu empfangen u. sie das Schloss in seiner ganzen Vielfalt mit Konzerten, dem Café, seiner Geschichte & Kultur, genießen zu sehen. Nach mehr als zwei, intensiven Jahren, in denen ich Teil des Ganzen sein konnte, ist es geschafft u. die Verstetigung hat das nächste Level erreicht! Die Gründung einer GmbH durch zwei Mitstreiter: Zukunftsort Schloss Blumenfeld GmbH! Durch die erfolgreiche Gründung am 01.10.2024, ist für mich der Moment gekommen, neue Ufer anzusteuern. Mein persönliches Ziel, Teil eines größeren Ganzen zu sein, mitzugestalten u. zum Erfolg einer Vision beizutragen, habe ich erreicht - u. ich bin dankbar für diese intensive und lehrreiche Reise. Warum teile ich das hier? Solche Erfahrungen sind wertvoll, für uns alle. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen, sich Herausforderungen zu stellen u. gemeinsam etwas zu schaffen, das über uns selbst hinausgeht. In einer Zeit, in der viele meist mehr besitzen als sie benötigen, empfinde ich es als wichtig, Bestehendes zu nutzen, gerechter zu strukturieren u. wertebasiert zu handeln. Die Entwicklung von Leerstand ist ein Beispiel dafür, wie wir mit Bestehendem umgehen können u. alte Räume für neue Begegnungen bereitstellen. Andere Projekte die ich initiierte u. begleitete, waren z.B. die Kasseler u. die Hamelner Tafel. Beide bestehen seit mehr als 25 Jahren u. liefern weiterhin einen Mehrwert für viele Menschen. Was mich immer wieder antreibt, ist Projekte zu initiieren u. mitzugestalten, die das Potenzial zur Verbesserung einer bestehenden Situation bieten. Was treibt dich aktuell an? #Leerstand #coworking #gemeinwohl #newwork #remote #tafeldeutschland
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Am Freitag war Bundesbauministerin Klara Geywitz in Wittenberge zum Start der Kleinstadtakademie. Fünf Jahre nachdem der erste Summer of Pioneers dort stattfand, ist die Stadt kaum wiederzuerkennen und hat im Rahmen zahlreicher weiterer Stadtentwicklungsprojekte Erfahrungen gesammelt, von denen auch andere Kleinstädte profitieren können. Wittenberge ist daher tatsächlich der perfekte Ort für die Kleinstadtakademie als neue Bundesbehörde. Nicht ganz zufällig war der Veranstaltungsort der Platz vor dem Stadtsalon Safari, einem Nachfolgeprojekt dreier Pioneers. Klara Geywitz äußerte eine Idee, die heute in nahezu allen Medien breit besprochen wird. Ausgerechnet eine Nebenbemerkung in einem Interview mit der Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG führt nun dazu, dass diese Idee maximal breit aufgegriffen wird. Die Idee hat den medialen Widerhall verdient, denn sie ist gut. Sie ist sogar zwingend. Worum geht es? In Deutschland stehen rund zwei Millionen Wohnungen leer. Gleichzeitig herrscht Wohnungsnot in den Großstädten. Wie wir bei Neulandia wissen, gibt es unzählige Menschen in Großstädten, die liebend gerne in ländliche Räume umziehen würden. Was es dafür unter anderem braucht, ist eine neue Willkommenskultur und zeitgemäße Wohnangebote. Letzteres bedarf bei der aktuellen Lage am Immobilienmarkt auch neuen Formen der Förderung. Es macht keinen Sinn, Neubau zu subventionieren, während wir gleichzeitig einen ausreichenden Bestand besitzen, der dringend ertüchtigt werden muss. Beim Summer of Pioneers in Grabow testen wir deshalb aktuell erstmals die Aktivierung unsichtbaren Leerstands im Einfamilienhaus. So wohnen die meisten Pioneers bei Grabower:innen, die nach dem Auszug der Kinder ungenutzten Raum zur Verfügung haben. Auch beim Summer of Pioneers in Dessau gehen wir die Aktivierung von Leerstand an - hier jedoch mit dem Schwerpunkt auf Plattenbauten. Wir sind gespannt, ob die für Jahresende in Aussicht gestellte "Strategie gegen den Leerstand" solche Ansätze fördert. #SummerofPioneers #stadtentwicklung #leerstandaktivieren
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