𝗖𝗮𝘁𝗰𝗵-𝟮𝟮 𝗶𝗻 𝗛𝗮𝗺𝗯𝘂𝗿𝗴 – 𝗘𝗻𝗱𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗜𝗻𝗳𝗼𝗿𝗺𝗮𝘁𝗶𝗸𝘂𝗻𝘁𝗲𝗿𝗿𝗶𝗰𝗵𝘁, 𝗻𝘂𝗿 𝗹𝗲𝗶𝗱𝗲𝗿 𝗼𝗵𝗻𝗲 𝗟𝗲𝗵𝗿𝗲𝗿
Gute Nachrichten für den Informatikunterricht in Hamburg: Ab dem Schuljahr 2025/26 wird Informatik zum verpflichtenden Schulfach.
Es ist aber fraglich, ob das neue Fach allen Schülern die „Zukunftstechnologie“ Informatik nahebringen kann, die laut Schulsenator Rabe bereits fast so grundlegend ist wie Lesen, Schreiben und Rechnen.
Warum? Weil es bereits vor der Einführung des Fachs Probleme gibt, die kaum Begeisterung unter den Schülern wecken dürften.
Ein Hauptproblem ist der Lehrermangel. Angesichts zu weniger Lehramtsstudierender an den Universitäten müssen bereits eingestellte Lehrer in speziellen Kursen weitergebildet werden. Aus Studien wissen wir, dass solche Fortbildungen die Qualität eines Fachstudium nicht erreichen
Erst „voraussichtlich“ im Jahr 2028/29 wird die benötigte Anzahl an Lehrern erreicht. Der Lehrermangel bedeutet, dass in Hamburg trotz guter Absichten weiterhin nur ein Teil der Schüler Informatikunterricht erhält. Die geringen Studierendenzahlen im Lehramt Informatik dürften kaum steigen – außerdem entscheiden sich viele Studierende am Ende des Studiums lieber für die viel besser bezahlte Wirtschaft, als den stressigen Schuldienst. Catch 22.
Ein weiteres zentrales Problem ist die Motivation der Schüler für das Fach. Aktuell wird Informatik als Wahlpflichtfach angeboten. Gerade mal ein Drittel der Hamburger Schüler entscheidet sich für das Fach.
Es besteht die Gefahr, dass ohne eine inhaltliche Reform des Fachs, in Zukunft zwei Drittel der Schüler einen Informatikunterricht besuchen, den sie gerne abgewählt hätten. Wenn der Unterricht es nicht schafft, die Schüler für das Thema zu interessieren und zu motivieren, kann er kaum dazu beitragen, die dringen benötigte digitale Mündigkeit aller Schüler zu stärken. Geschweige denn, Schüler für ein IT-Studium oder eine Ausbildung zu begeistern. Ziel muss es sein, einen inspirierenden Unterricht zu entwickeln, der Kinder und Jugendliche fesselt und begeistert.
In der aktuellen Form riskiert der Informatikunterricht, eine Pflichtübung zu sein, die Schüler durchlaufen, weil sie müssen, nicht weil sie wollen.
Eigentlich bietet der Informatikunterricht wie kaum ein anderes Fach die Chance, Wissen zu vermitteln. Alle Schüler haben grundsätzlich ein Interesse an digitalen Themen – schließlich ist ihre Welt und ihr Alltag von digitalen Medien und Anwendungen geprägt.
Zum Abschluss ein Zitat eines Schülers aus einem unserer Programmierkurse an einer Leipziger Schule: „Können Sie nicht jeden Tag kommen. Das Programmieren ist das beste Fach in der Schule“. Die Informatik hat definitiv das Potential, zum beliebtesten Fach der Schüler zu werden.
Motivierende Programmierkurse für Eure Kinder oder Schüler findet ihr hier: https://lnkd.in/e2YxBzp