Beitrag von Prof. Dr. Martin Maties

Die Ampel hat mal wieder richtig geliefert... 🚦 ...nur leider nicht im positiven Sinne. Bereits im ersten Präsidium des ESBD - eSport-Bund Deutschland e.V. haben wir es uns 2017 zur Aufgabe gemacht, den #Esports auf Vereinsebene zu stärken. Hierbei steht vor allem das Thema #Gemeinnützigkeit im Mittelpunkt, welches nach aktueller Fassung der Abgabenordnung den Esports nicht erfasst, da §52 Abs. 2 Nr.21 lediglich die Sportförderung umfasst. Mit dem Koalitionsvertrag dann die Hoffnung: Die Ampel bekannte sich zu Esports und nahm die Einordnung als gemeinnützig in den Koalitionsvertrag auf. Dann ist doch alles gut, ODER? Not exactly. Blickt man in den aktuellen Beschluss der Bundesregierung zum Steuerfortentwicklungsgesetz, so findet sich das Thema Esports trotz vollmundiger Ankündigungen nicht mit einer Silbe erwähnt. Das ist umso peinlicher, als dass sogar das International Olympic Committee – IOC trotz klarer Aussagen von Herrn Bach es mittlerweile hinbekommen hat, die Wichtigkeit für sich zu begreifen. Liebe Ampel, wir verwenden für unsere Kund*Innen beim Thema Esports gern folgenden Satz: Commit or stay away Bitte berücksichtigt dies doch fortan...

Ist Esports ein Sport oder kein Sport? Seit heute ist die (deutsche) Diskussion um eine Facette reicher. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat es nämlich einschränkend verneint. Zumindest im Sinne der Gemeinnützigkeit. Hintergrund (siehe auch Artikel des GamesMarkt - Link im 1. Kommentar): „Damit eine Tätigkeit als gemeinnützig anerkannt werden kann, muss sie gemäß § 52 Absatz 1 Satz 1 und 2 Abgabenordnung (AO) die Allgemeinheit fördern. Dieser Grundsatz der Förderung der Allgemeinheit hat beim E-Sport nach Einschätzung aller betroffenen Ressorts einschränkende Wirkung.“ Aus diesem Anlass möchte ich heute mal meine Meinung zu dieser Diskussion beitragen und auch gerne Eure hören. Ich finde tatsächlich, dass diese Diskussion sehr spannend und auch wichtig ist. Aber nicht aus der eindimensionalen Sicht, ob man sich genug bewegt oder schwitzt – das ist in meinen Augen völlig egal. Es geht um zwei andere Aspekte: 1) Das Wesen des Sports ist es, dass sich Menschen unter fairen Bedingungen miteinander messen – das ist offensichtlich gegeben bei Sport und Esport. 2) Sport steht allen zur Verfügung und ist ein freies Gut (nicht nur historisch betrachtet) – alle können Sport machen. Dieser zweite Aspekt ist in meinen Augen tatsächlich essentiell – und den nimmt u.a. auch das Familienministerium ins Visier. Wir können jederzeit einen Fußball nehmen und kicken gehen. Egal wo. Egal mit wem. Die Sportart per se gehört niemandem. Und man kann sich keinen Vorteil verschaffen, indem man Geld einsetzt. Dieser Punkt ist bei Esports nicht gegeben. Die Spielehersteller – die sog. Publisher – ownen die Sportart. Es ist ein Closed Shop. Manche Spiele sind vermeintlich kostenfrei (wir bezahlen dann aber mit Eyeballs und Daten), andere kosten beim Erwerb Geld und die dritte Kategorie wiederum versucht über verschiedene Modelle, erst kostenfrei anzubieten und dann zu monetarisieren (In-Game Käufe, Abos, manche Level nur gegen Bezahlung, Freemium, etc.). Genau aus diesem Grund, sollte Esports auch nicht als Sport im Vereinssinne betrachtet werden und daher kann es in meinen Augen auch keinerlei Gemeinnützigkeit oder Vereinsprivilegien, etc. geben. Nicht heute und nicht morgen. Das heißt nicht, dass ich nicht anerkenne welche hervorragenden Leistungen im Esports erbracht werden. Ich bin ein Riesenfan von Esports, gehe selbst zu Events und feiere die Show und Spannung dort. Aber es ist halt Teil der Unterhaltungsindustrie und verfolgt klar monetäre Ziele. Das gilt m. E. auch für manchen traditionellen Profisport (zumindest in der Ausprägung Spitzensport - auch dort sollte man die Gemeinnützigkeit diskutieren). #Esports #Sport #Sportbusiness PS: Aus dem Grund, dass die Sportart jemandem gehört, gehen dann auch massive Unterschiede in den Businessmodellen zwischen Sport und Esport einher  – dazu in einem späteren Post mal mehr. Würde hier den Rahmen sprengen.

Der #Brettspiele-Boom geht auch 2024 weiter. Während der gesamte Spielwarenmarkt in #Deutschland von Januar bis einschließlich August um fast 5% eingebrochen ist, liegen die Verkäufe von analogen Gesellschaftsspielen knapp 1% im Plus, zeigen Zahlen von Marktforscher Circana. „Wir gewinnen stetig neue Spieler“, sagt Hermann Hutter, Vorsitzender des Verbands Spieleverlage eV und im Hauptberuf geschäftsführender Gesellschafter von Huch und Hutter Trade. Dahinter steht dem Manager zufolge das „Bedürfnis nach Gemeinschaft und Geselligkeit“, befeuert nicht zuletzt durch die Erfahrungen in der #Corona-Krise. In Umfragen werden aber auch Stressabbau, das Trainieren von Soft Skills, Gehirn-Jogging oder einfach nur der Spaßfaktor als Triebfedern genannt. Mittlerweile nähert sich der Markt hierzulande der Milliardenmarke, beschreibt Hutter. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lagen die Umsätze noch bei rund 400 Millionen Euro. Profiteure sind aber nicht nur die bekannten und etablierten deutschen Verlage wie Ravensburger, KOSMOS, Huch, Amigo, Pegasus Spiele oder Schmidt Spiele. Auch ausländische Anbieter drängen zunehmend auf den hiesigen Markt. „Es ist wettbewerbsintensiver geworden in der Branche“, beschreibt Verbandschef Hutter. Das zeigt auch die SPIEL Essen, die als weltgrößte Brettspielmesse gilt. 923 Aussteller aus 52 Nationen von fünf verschiedenen Kontinenten haben in der vergangenen Woche Neuheiten präsentiert, meldet Messechefin Carol Rapp. „Brettspiele sind mittlerweile überall ein Thema. Weltweit entstehen Verlage, gibt es immer mehr Autoren, entwickeln sich Messen und Conventions und bilden sich Communitys.“ Welt Matthias Kienzle Silke Ruoff Spielwarenmesse eG https://lnkd.in/ezWNC9PB

(German only this time) Wir haben diese Woche in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen und ESBD - eSport-Bund Deutschland e.V. einen aktualisierten Vorschlag für die Umsetzung der Gemeinnützigkeit von E-Sport-Vereinen vorgelegt! In ihrem Koalitionsvertrag schrieb die Ampel-Regierung das Vorhaben fest, E-Sport gemeinnützig zu machen. Auch die Vorgängerregierung aus SPD und CDU/CSU hatte sich diese Gleichstellung von E-Sport mit anderen Vereinen, die sich für die Gemeinschaft engagieren, bereits vorgenommen und zur Enttäuschung der Community nicht umgesetzt. Jetzt muss der Bundestag diesem Vorhaben endlich konkrete Taten folgen lassen! Denn besonders für Vereine, die E-Sport ehrenamtlich als Hobby oder semiprofessionell betreiben ist dies essenziell. Der aktualisierte Vorschlag sieht dabei eine Umsetzung der Gemeinnützigkeit durch Ausweitung der sogenannten Sportfiktion auf E-Sport in der Abgabenordnung (dem Bundesgesetz, das die steuerrechtliche Gemeinnützigkeit regelt) vor. Wichtig dabei: E-Sport sollte in der Abgabenordnung verankert werden, ohne die Autonomie des Sportes sowie des Esports einzuschränken. Um dem wachsenden Interesse von klassischen Sportvereinen mit E-Sport-Angeboten Rechnung zu tragen, braucht es eine unkomplizierte Lösung, die den Vereinen eine gesicherte Position gegenüber den zuständigen Finanzämtern gibt. Zugleich muss das auch im Interesse der vielen in jüngerer Zeit gegründeten E-Sport-Vereinen sein. Weitere Informationen über den Vorschlag findet ihr hier: https://lnkd.in/e8aBBVyw .

🥊 Autsch! Es wird also ein wahnwitziges Duell zwischen Mike Tyson und Creator Jake Paul geben (https://lnkd.in/eZEhgsaQ). Die Nachfrage nach dem Kampf seines Bruders Logan gegen Floyd Mayweather in 2021 war so hoch, dass bei Showtime die Server abgeraucht sind. Wenn Streamer und Influencer den Sport aufmischen, werden schnell mal neue Reichweiten erzielt. 📊Das lässt sich auch in anderen Sportarten beobachten, z.B. im Fußball bei der Kings League, wo das Crossover aus Entertainment, Sport und einem dynamischen Regelwerk eine spannende Ergänzung zu den etablierten Formaten bietet. 6,3 Millionen Follower hat die Liga allein auf TikTok. Zum Vergleich, die Bundesliga hat aktuell 5,8. Entsprechend sind die meisten Zuschauer der Liga-Inhalte laut Gründer Oriol Querol 18- bis 24-jährige. 💡Das ist dann auch für Sponsoren interessant: XING nutzt sein Engagement in der neu geschaffenen Baller League ganz bewusst in der Repositionierung der Marke. Denn mit dem neuen Stellenmarkt-Ansatz möchte man nicht mehr nur Entscheider erreichen, sondern auch Berufseinsteiger aller Branchen. Mehr zum Thema Innovationen im Sport: https://lnkd.in/eg-S9n7m 👇👇👇

⚽ Wettskandale im Amateurfußball: Ein wachsendes Risiko für die Integrität des Sports ⚽ Der #Fußball steht in Deutschland einmal mehr unter dem Schatten eines #Wettskandals – und diesmal betrifft es nicht nur die großen Ligen. Besonders Amateurspiele der 3., 4. und sogar 5. Liga sind immer häufiger das Ziel von #Spielmanipulationen zu werden. Allein seit November 2022 wurden 17 Spiele in Deutschland nachweislich manipuliert. Doch wie funktioniert diese Manipulation? Im Kern spielen sogenannte #Daten-Scouts eine entscheidende Rolle. Diese sammeln in Echtzeit Informationen zu laufenden Spielen und übermitteln diese an ausländische #Wettanbieter, die dann Live-Wetten auf diese Partien anbieten. Besonders problematisch ist, dass ausländische Anbieter durch die Analyse von Auffälligkeiten – wie etwa plötzlichen Veränderungen von Quoten – Schlüsse auf potenzielle Manipulationen ziehen können. Einige Schiedsrichter und Spieler sollen zudem gezielt Zahlungen erhalten haben, um den Ausgang von Spielen zu beeinflussen. Oftmals sind es auffällige Fehlentscheidungen oder gravierende Fehler von Torhütern, die ins Auge stechen. Zahlen zu #Sportwetten in Deutschland 📊 Die Branche ist zuletzt ist zuletzt nicht mehr gewachsen, wobei noch in 2021 etwa 9,4 Milliarden Euro durch Sportwetten umgesetzt. Dabei gewinnen insbesondere Live-Wetten an Popularität, bei denen Wetten während des laufenden Spiels platziert werden können – was das Risiko von Manipulationen enorm erhöht. Warum sind gerade Amateurspiele so anfällig? Der Amateurfußball bietet eine perfekte Zielscheibe für Spielmanipulationen. Hier stehen die Spiele oft nicht im medialen Fokus, und es gibt weniger Überwachungsmaßnahmen als in den großen Ligen. Geringe Gehälter und die Aussicht auf schnelle Nebeneinkünfte verleiten manchen Spieler oder Schiedsrichter dazu, sich auf Manipulationsversuche einzulassen. Zudem sind die Quoten auf solche Spiele in den Wettmärkten oft attraktiver, weil sie weniger vorhersehbar sind. Wie können Manipulationen bekämpft werden? 🛡️ Die DFL Deutsche Fußball Liga und der DFB arbeiten eng mit den Behörden zusammen, um verdächtige Spiele zu identifizieren und den Wettbetrug zu bekämpfen.. Aber auch die Technologie spielt eine Schlüsselrolle. Moderne Datenanalysen helfen dabei, ungewöhnliche Wettmuster zu identifizieren, und das Einsetzen von Whistleblower-Programmen könnte dazu beitragen, dass Insider-Manipulationen schneller ans Licht kommen. Was bedeutet das für die Zukunft des Sports? ⚖️ Die Frage bleibt: Kann der Fußball diese Herausforderung meistern und den Sport von den dunklen Machenschaften der Wettmafia befreien? Hier braucht es mehr Interesse der Aufsichtsbehörden und auf Datenanalyse spezialisierte Experten. #Sportwetten #Manipulation #Fußball #Amateurfußball #FairPlay #SportIntegrity #DFB #DFL #Wettbetrug

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