🆘 Dringender Handlungsbedarf in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Schweiz Die aktuelle OBSAN-Studie im Auftrag der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) zeigt ein alarmierendes Bild: 95 Prozent der befragten Fachkräfte bezeichnen die psychiatrische Versorgung in der Schweiz als „unterversorgt“ oder „eher unterversorgt“. Besonders betroffen ist die Kinder- und Jugendpsychiatrie: Um den steigenden Bedarf zu decken, müssten die Kapazitäten um bis zu 54 Prozent erhöht werden. 🚨 Die Ergebnisse der Studie sind besorgniserregend. Nur in etwa 31 Prozent der Fälle erhalten Kinder und Jugendliche einen Termin innerhalb der gewünschten medizinischen Frist. Zwischen Kontaktaufnahme und erster Konsultation vergehen durchschnittlich 56 Werktage. 💛 Angesichts der angespannten Versorgungslage wird der Zugang zu niederschwelligen Anlaufstellen immer wichtiger. Beim 147 von Pro Juventute melden sich zunehmend Kinder und Jugendliche, die auf einen Therapieplatz warten und in der Zwischenzeit Unterstützung brauchen. Unsere Beratenden sind rund um die Uhr für junge Menschen da - vertraulich, kostenlos und anonym. Letztes Jahr wendeten sich im Durschnitt täglich 9 Kinder und Jugendliche wegen Suizidgedanken ans 147. Diese alarmierenden Zahlen zeigen den dringenden Handlungsbedarf in der psychischen Gesundheitsversorgung. Wir müssen sicherstellen, dass psychisch belastete Kinder, Jugendliche und Erwachsene rasch und niederschwellig Zugang zu professioneller Beratung und Unterstützung erhalten. Die Versorgungskette muss nachhaltig gestärkt werden! 📢 Pro Juventute fordert deshalb mehr Ressourcen für die psychische Gesundheit – für eine bessere Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen. Die ganze Studie zur Versorgungslage gibt es hier: https://lnkd.in/eGtF_g7w #OBSAN #PsychischeGesundheit #Suizidprävention #147
Seit fünf Jahren arbeite ich als selbständige eidg. dipl. Kunsttherapeutin (ED) Fachrichtung Gestaltungs- und Maltherapie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und verfolge die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Schulalter seit langem. 2021 habe ich eine Projektstudie verfasst, mit dem Ziel Kunsttherapie (Gestaltungs- und Maltherapie) in den Volksschulen zu etablieren um die psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen zu schützen, fördern, erhalten und wiederherstellen. Wäre eine wunderbare und notwendige Sache, denn ich finde gerade an der Basis, sprich an der Schule, müsste man ansetzen. Tja, ist aber leider nicht so ganz einfach (Politik, Finanzen, .....). Gestaltungs- und Maltherapie ist eine niederschwellige Therapieform und bietet hilfesuchende Menschen rasch professionelle Unterstützung. Doch leider ist die Kunsttherapie bei den Krankenkassen eine Therapiemethode der Komplementärmedizin / Alternativmedizin und benötigt eine Zusatzversicherung. Die haben viele Menschen nicht (mehr) und können die Kosten nicht selbst bezahlen. Ein Umdenken in Politik, Gesellschaft und Miteinander ist also dringend notwendig!
Die Lage ist prekär - gleichzeitig werden durch die Krankenkassen aktuell in vielen Kantonen die Tarife der psychologischen Psychotherapie angegriffen. Diese seien zu teuer - und dies, obwohl wir bei absolut vergleichbarer Qualifikation schon jetzt einen deutlich tieferen Tarif als ärztliche Psychotherapeuten (Psychiater) verrechnen. Sollten diese Tarife angenommen werden, ist damit zu rechnen dass viele von uns der Zusammenarbeit mit der Grundversicherung den Rücken kehren, da auch wir nicht nur als Hobby arbeiten, sondern um uns und unsere Familien zu ernähren. Ein solcher Massenexodus wäre fatal, und würde das System wohl endgültig zum erliegen bringen - es ist Zeit, sich für eine nachhaltige Versorgungssituation einzusetzen!
Alamierend. In der Verfassung ist verankert, dass alle den gleichen Zugang zu den Versorgungsnetzwerken erhalten müssen. Immer öfter frage ich mich wirklich, ob unter ‚alle‘ Kinder & Jugendliche nicht gemeint sind… #Versorgungsungerechtigkeit Stiftung Pro Pallium
Wichtig wären zusätzlich zu den bereits wertvollen Telfon- und Onlineangeboten, von Bund und Kantonen unterstützte Beratungsstellen vor Ort für psychosoziale / psychologische Beratung als Ergänzung u/o Vorstufe zu Therapieangeboten.
Achtung: Die Kinder- und Jugendpsychiatrie darf sich aber auch nicht allzu leicht berufen fühlen oder sogar missbrauchen lassen alle gesellschaftlichen Probleme zu medizinalisieren. Sie ist doch dazu da Krankheiten und Behandlungsbedürftigkeit abzugrenzen.
jede Handlung, welche wir machen, muss das gegenüber zum lernen anregen.nur dann, sind wir gemeinsam erfolgreich
1 MonatWir im KIZ Life hatten nach den Sommerferien bis Ende Oktober einige Plätze frei, weiss auch nicht warum. Darum wendet Euch doch bitte bei psychiatrischen Problemen im Altersspektrum von 12- 17 Jahren an uns. Wir habe alle 2 Wochen stationäre Plätze frei, auch im tagesklinischen Setting, können Jugendliche eintreten. Hier die äusserst informative HP: https://www.howislife.ch/de