Beitrag von Rachida Dahman M.A.

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Author | Educational Expert | Autorin | Bildungsexpertin | Auteur | Expert de l'éducation

Prioritäten? Was wirklich zählt! Im Krieg hängen Tote in den Ästen, während in den Klassenzimmern die Tablets von den Tischen fallen. Diese Bilder sind keine bloßen Symbole mehr, sondern Zeugen einer drastischen Verschiebung unserer Prioritäten. Das eine Bild spricht von Zerstörung und Verlust, das andere symbolisiert die kalten, klinischen Insignien des technologischen Fortschritts. Die Prioritäten verschieben sich. Nehmen wir die Diskussion um Handyverbote. Sie verschlingt nicht nur Energie, sondern spült auch viel Geld in die Kassen derjenigen, die intellektuell und anspruchsvoll in ihren Büchern zum Thema schreiben, dabei jedoch von der realen Welt und ihren praktischen Problemen losgelöst bleiben. Solche theoretischen Debatten bieten keine wirklichen Lösungen und tragen wenig zur Verbesserung der Bildung bei. Ein Handyverbot gleicht einem antiaufklärerischen Dekret. Es entzieht den Schülern ein Werkzeug, das nicht nur zur Kommunikation, sondern auch zur Informationsbeschaffung und zum Lernen genutzt werden kann. Statt den kritischen Umgang mit Technologien zu fördern und die Schüler zu befähigen, ihre Geräte sinnvoll und reflektiert einzusetzen, werden sie durch Verbote entmündigt. Kein Verbot hat je zum Verweilen eingeladen: Nehmen wir das Rauchen und bemühen Johann Wolfgang Goethe: „Das Rauchen macht dumm. Es macht unfähig zum Denken und Dichten.“ Die Realität bleibt unverändert, wenn wir uns in eindimensionalen Interpretationen und Verboten verlieren. In der Praxis zeigt sich, dass ein Verbot die Schüler nicht darauf vorbereitet, verantwortungsbewusst und kritisch mit digitalen Medien umzugehen. Stattdessen verhindert es, dass sie die notwendigen digitalen Kompetenzen entwickeln, die in unserer modernen Welt unverzichtbar sind. Diese Regelungen entmündigen die jungen Menschen und hindern sie daran, Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen. Das Handyverbot ist ein Symptom für eine bildungspolitische Ausrichtung, die mehr Wert auf Kontrolle und Regulierung legt als auf die Förderung von Eigenverantwortung und kritischem Denken. Eine solche Herangehensweise ist rückschrittlich und untergräbt die Prinzipien der Aufklärung, die auf Vernunft, Wissenschaft und individuelle Freiheit setzen. Es ist an der Zeit, dass wir uns von diesen veralteten Methoden lösen und eine #Bildungspolitik entwickeln, die Schüler auf die Herausforderungen der modernen Welt vorbereitet. Indem wir ihnen die notwendigen digitalen Kompetenzen vermitteln und ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion stärken, fördern wir nicht nur ihre individuelle Entwicklung, sondern auch die Zukunft unserer Gesellschaft.

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