Es ist schon "interessant". Überdurchschnittlich oft, wenn man (gerade auch auf LinkedIn) auf liberal sehr fragwürdige Posts stösst (Etwa gegen Erbschaftssteuer oder für andere sehr rechts-libertäre Ansichten) und dann die Urheber* und ihre Werdegänge anschaut, dann stellt man oft fest: Entweder Erstausbildung an der HSG oder dann zumindest eine Zusatzausbildung an der HSG. Das ist natürlich nur eine Beobachtung, gerade deswegen sollte man dem einmal wissenschaftlich nachgehen. Gerade auch weil bei Sozialwissenschaften (und die HSG ist mit Ökonomie reine Sozialwissenschaft) ja immer die Angst besteht, es werde ideologisch ausgebildet und das darf natürlich nicht sein. Wissenschaft muss an der Aufklärung (Wahrheit, Humanismus) orientiert sein. Das ist Key.
Beitrag von René Bauer
Relevantere Beiträge
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Heute hält Marina C. im Rahmen der UA Ruhr-Aktionstage gegen Antisemitismus einen Vortrag zum Thema »Leerstellen, Strukturmerkmale und Bedarfe im Umgang mit Antisemitismus in Bildungsinstitutionen«. #Antisemitismus manifestiert sich als Gewaltform in unterschiedlichen Sozialräumen und tritt verstärkt in institutionellen Kontexten in Erscheinung. Die Kontinuität antisemitischer Strukturen und die zunehmende Intensität antisemitischer Vorfälle im Hochschulkontext verweisen auf die Notwendigkeit, den Umgang mit Antisemitismus zu professionalisieren und strukturell zu verankern. Erst mit der zunehmenden Thematisierung des gegenwärtigen Antisemitismus aus jüdischen Perspektiven und ersten empirischen Studien zu Antisemitismus in Bildungssettings entwickelten sich in den letzten Jahren antisemitismuskritische und intersektionale Analysen. Diese rücken die Auswirkungen antisemitischer Strukturen und Praktiken stärker in das Bewusstsein der Fachöffentlichkeit und können nun in Teilen auch auf Hochschulen übertragen werden. Der Vortrag stellt zentralen Herausforderungen dar und zeigt praxisnahe Handlungsoptionen für einen Umgang mit Antisemitismus auf, bei dem der Schutz der Betroffenen im Vordergrund steht. Das ist eine Veranstaltung der Ruhr University Bochum und findet im Rahmen der UA Ruhr Aktionstage statt. #AntisemitismuskritischeForschung #AntisemitismuskritischeBildung
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😲 Auweia! Im Eckpunktepapier der nordrhein-westfälischen Landesregierung heißt es: "Bei dem Thema Machtmissbrauch in wissenschaftlichen Kontexten handelt es sich nicht um ein besonderes strukturelles Problem der Hochschulen, sondern um ein individuelles Versagen Einzelner, die ihre Machtposition missbräuchlich ausnutzen. Der gesetzgeberische Ansatz muss dieser Problemdiagnose entsprechen." ✅ Gut, dass Leila Dedial, Sophia Hohmann und Jana Lasser vom Netzwerk gegen Machtmissbrauch in der Wissenschaft e.V. diesem Trugschluss im Gastbeitrag auf Jan-Martin Wiarda’s sowieso sehr empfehlenswerten Blog widersprechen! Sicher sind es letztlich Individuen, die ihre Macht missbrauchen. Aber Menschen, die Machtpositionen anstreben um diese zu missbrauchen, werden von den strukturellen Bedingungen in der Wissenschaft angezogen wie Motten vom Licht. Starke Abhängigkeiten, steile Hierarchien, kaum eine Rechenschaftspflicht, Diskriminierung die total normal gefunden wird (Forster & Lund, 2018). Persönlichkeitsmerkmale wie Narzissmus und Psychopathie bieten einen „Überlebensvorteil“ im akademischen Bereich (Tijdink et al., 2016). Mit den wissenschaftlichen Artikeln, welche Hochschulen ein strukturelles Problem nachweisen, kann man wahrscheinlich alle Vorlesungssäle Deutschlands tapezieren. ❗ Es ist unumgänglich, die strukturellen Bedingungen an Hochschulen so zu verändern, dass sie weniger attraktiv sind für Menschen, die mittels Machtmissbrauch akademische Karriere machen wollen. Ich schließe mich dem Aufruf der Autorinnen an: Bitte nachschärfen! https://lnkd.in/e4tQhg8G
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‼️Machtmissbrauch in der Wissenschaft mit Gesetzesreformen präventiv begegnen‼️Was es dabei zu beachten gilt - danke Leila Dedial, Sophia Hohmann und Jana Lasser für diesen wertvollen Gastbeitrag auf Wiardas Blog!
😲 Auweia! Im Eckpunktepapier der nordrhein-westfälischen Landesregierung heißt es: "Bei dem Thema Machtmissbrauch in wissenschaftlichen Kontexten handelt es sich nicht um ein besonderes strukturelles Problem der Hochschulen, sondern um ein individuelles Versagen Einzelner, die ihre Machtposition missbräuchlich ausnutzen. Der gesetzgeberische Ansatz muss dieser Problemdiagnose entsprechen." ✅ Gut, dass Leila Dedial, Sophia Hohmann und Jana Lasser vom Netzwerk gegen Machtmissbrauch in der Wissenschaft e.V. diesem Trugschluss im Gastbeitrag auf Jan-Martin Wiarda’s sowieso sehr empfehlenswerten Blog widersprechen! Sicher sind es letztlich Individuen, die ihre Macht missbrauchen. Aber Menschen, die Machtpositionen anstreben um diese zu missbrauchen, werden von den strukturellen Bedingungen in der Wissenschaft angezogen wie Motten vom Licht. Starke Abhängigkeiten, steile Hierarchien, kaum eine Rechenschaftspflicht, Diskriminierung die total normal gefunden wird (Forster & Lund, 2018). Persönlichkeitsmerkmale wie Narzissmus und Psychopathie bieten einen „Überlebensvorteil“ im akademischen Bereich (Tijdink et al., 2016). Mit den wissenschaftlichen Artikeln, welche Hochschulen ein strukturelles Problem nachweisen, kann man wahrscheinlich alle Vorlesungssäle Deutschlands tapezieren. ❗ Es ist unumgänglich, die strukturellen Bedingungen an Hochschulen so zu verändern, dass sie weniger attraktiv sind für Menschen, die mittels Machtmissbrauch akademische Karriere machen wollen. Ich schließe mich dem Aufruf der Autorinnen an: Bitte nachschärfen! https://lnkd.in/e4tQhg8G
Bitte nachschärfen
jmwiarda.de
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Forschungsfreiheit, Lehrfreiheit, Meinungsfreiheit - das sind höchste Rechtsgüter, wie die körperliche Unversehrtheit übrigens auch, die es allesamt staatlich und gesellschaftlich zu schützen gilt. Gewalt und Hass werden von diesen Freiheiten aber nicht abgedeckt. Eigentlich selbstverständlich. Gewalt im Zusammenhang mit dem Freiheitsraum Universität muss ein absolutes Tabu bleiben und entsprechend geahndet werden. Dass in dem aktuellen Fall in Berlin das dortige Hochschulgesetz nicht wirklich greift und eine Exmatrikulation des Gewalttäters nicht möglich ist, ist ein schwerwiegender Mangel dieses Gesetzes. Der FU-Präsident hat recht, wenn er sagt: "Ich habe den Eindruck, dass wir nachschärfen müssen, zumindest in den Hilfsmitteln, die wir haben. Und dass das, was im Moment besteht, eben ein Hausverbot begrenzt auf drei Monate, möglicherweise für die Situationen, die wir haben, nicht reichen wird." Dass die zuständige Berliner Wissenschaftssenatorin (SPD !) sich in diesem Zusammenhang zu dem folgenden Statement hinreißen lässt, ist ein Armutszeugnis: "Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra sieht die Exmatrikulationsforderungen skeptisch. «Es ist ein hohes Grundrecht, das hier betroffen wäre von einer Exmatrikulation», sagte die SPD-Politikerin in der RBB-«Abendschau» am Dienstag. «Exmatrikulation aus politischen Gründen lehne ich auch grundsätzlich ab.» Hochschulen seien offene Räume der Kommunikation und der Debatte. «Die Wissenschaft lebt von Austausch, lebt von Internationalität, lebt von internationalen Studierenden. Und natürlich gibt's auch dann mal Konflikte auf dem Campus. Und die müssen wir eindämmen.» Politische Gründe? Konflikte? Es geht doch um GEWALT. Ich denke, die Wissenschaftssenatorin lässt hier fast unentschuldbar ein Gespür für Recht und das Richtige vermissen und wird ihrem Amt absolut nicht gerecht. Gewalt ist kein Grundrecht. Muss man das einer Wissenschaftssenatorin wirklich sagen? "Freie Berufs- und Studienwahl sind grundgesetzlich geschützt." sagt die Wissenschaftssenatorin weiter im Interview als Erklärung. Komisch ist, dass das Hochschulgesetz (2019) in NRW genau das anders sieht: HG §51a (2): "... Ordnungsmaßnahmen sind ... 5. die Exmatrikulation." Quelle: https://lnkd.in/dKqA3D5M Gilt in NRW ein anderes Grundgesetz? Wohl kaum. Die Berliner Wissenschaftssenatorin sollte ihr Statement überdenken. Gewalt muss ein Tabu bleiben.
Gewaltvorfall an FU: „Exmatrikulation aus politischen Gründen lehne ich ab“ - WELT
welt.de
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Die changeX-Buchumschau im Winter 2024: In unserer Buchauslese geht es ein weiteres Mal um Hoffnung, was sie ausmacht und wie sie möglich wird; um die Frage, ob grenzenloser Reichtum ethisch vertretbar ist oder beschränkt werden sollte; um den Diskurs als Instrument organisationaler Veränderung; um Effizienz auf Abwegen und die beschränkte Rationalität der ökonomischen Lehre; schließlich um ein Seminar mit sich selbst als innovative Idee für die (eigene) Weiterbildung.
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Bei der Mitgliderversammlung der HRK wurde eine Empfehlung „Macht und Verantwortung“ verabschiedet. https://lnkd.in/em5wJmSN Dort werden Empfehlungen zusammengestellt, was Hochschulen tun können, um Machtmissbrauch vorzubeugen. Ich finden den fünften Punkt „Information und Standardisierung“ besonders relevant für die Fakultätentage. Wissenschaftler*innen am Beginn ihrer Karriere sollten wissen, was „normal“ ist, um Missbrauch zu erkennen. Vieles ist hier aber von Fach zu Fach anders, zum Beispiel die Gepflogenheiten zur Autorenschaft. Darum ist eine Datenbank wie das Portal https://lnkd.in/eJ3kGhGK so wichtig, wo die „Gute wissenschaftliche Praxis“ fachspezifisch konkretisiert wird. Reicht das schon aus, oder müssen sich die Fakultätentage hier noch stärker einbringen?
Macht und Verantwortung
hrk.de
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Heute am Samstag eine spannende Vorlesung zum Thema #ComplianceKultur im Rahmen des #Masterstudiengangs der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) mit sehr engagierten Teilnehmenden gehalten❗️ Denn, „wenn Organisationsmitglieder allein das zur Orientierung ihres Handelns machten, was auf dem Papier steht, wenn sie nicht auch das verstehen könnten und je nach Situation zum Maßstab nähmen, was #zwischen den Zeilen steht, wenn Organisationen sich reduzieren ließen auf die formalen Strukturen ihrer Geschäftsverteilungspläne, ihrer schriftlichen Vorgaben und formalen Verfahren, dann gäbe es sie nicht. Die #ungeschriebenen Regeln und normativen Erwartungen, das #mikropolitische Aushandeln, die Absprachen auf dem #Flur, #eingeübten Umgangsformen und alltäglichen #Praktiken des Arbeitens und Entscheidens, die Kultur einer Organisation, das alles macht Organisationen ebenso aus wie Handbücher, Arbeitsanweisungen und Verfahrensvorschriften.“ (Sektion Organisationssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. 04., 05. Mai 2012).
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Lohnen sich Straftaten? In diesem Fall wird man das wohl leider bejahen müssen. Laut weiteren Presseberichten sollen Ahmet Ü., der wohl u.a. im Bildungsministerium hochgestapelt hat, auch noch weitere 711.000,-€ erlassen werden. Stellt man das umfangreiche Netzwerk, das er bilden konnte und welches bereit ist, ihm ergaunertes #Steuergeld zu belassen, mit der Strafe - 2 Jahre Bewährung - gegenüber, werden viele die Vorteile der Straftaten erkennen: Pro Jahr Bewährung 355.500,-€ . Selbst auf viele Jahre umgelegt, ist das ein beträchtliches Einkommen. Der Durchschnittbürger (Steuerzahler) muss hierfür mehr als 10 Jahre arbeiten. Bei seinem Lebenslauf wird er auf seine tollen Tätigkeiten verweisen können. Am besten bewirbt er sich noch im Ausland nach Ablauf der Löschungsfristen aus dem BZR. Ein Luxusleben. Der #Staat verspielt das Vertrauen und verzockt das Steuergeld.
Bewährungsstrafe für Prof. Dr. ohne Hochschulabschluss
lto.de
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#Wissenschaftsfreiheit ist grundgesetzlich garantiert und nicht verhandelbar. Forschende müssen sich darauf verlassen können, dass Förderentscheidungen wissenschaftsgeleitet erfolgen. Die Leitung des Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den schwerwiegenden Vorgang intern aufgearbeitet und ist dabei zu der Entscheidung gelangt, dass personelle Konsequenzen unausweichlich waren. Es ist wichtig, dass sich die #BMBF-Hausspitze klar zur Wissenschaftsfreiheit bekannt hat, denn daran darf es keinen Zweifel geben. Dieser klare Weg muss nun glaubwürdig fortgesetzt werden, um verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen. Gleichzeitig wird es weiter darum gehen müssen, Hochschulen und Universitäten als Diskursräume zu stärken und dafür zu sorgen, dass sie sichere Orte für jüdische Studierende sind. ___ #Döring https://lnkd.in/eAb2fjAf
Geteiltes Echo nach Entlassung von Staatssekretärin Döring
sueddeutsche.de
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