Vielen Dank Sandra Scheuring für den Beitrag! Wir, die Hänchen Gruppe, sind ein Catering Unternehmen in Mitteldeutschland mit Spezialisierung auf Kita- und Schulspeisung (ca. 20T Portionen pro Tag) und kämpfen täglich damit, den Anforderungen aus DGE Norm und Bürokratie kommunaler Träger / Institutionen gerecht zu werden, demgemäß die Qualität und Quantität pünktlich auf den Tisch zu bringen und dabei noch kaufmännisch erfolgreich zu sein. Öffentliche Ausschreibungen umfassen mittlerweile recht schnell höhere 2-stellige Seitenzahlen mit komplizierten Kalkulationsvorschriften. Die Kostenexplosion der letzten Jahre bei Lebensmitteln und Löhnen hat insgesamt zu einer für Eltern und Außenstehenden nicht nachvollziehbaren Teuerung geführt und damit letztlich zu Preisen wie die besagte arme Kartoffel. Ich darf aber hier kurz auf die Preisgestaltung hinweisen: Essen-Preis + Ausgabe-Service. Der Anstieg des Essenpreises verteuerte sich in den letzten 3 Jahren um ca. 30-40ct, der Rest geht auf die Service-Kosten in der Einrichtung. Steigender Mindestlohn, sinkende Anzahl der Kinder pro Einrichtung, hohe Krankenstände (dadurch notwendige Ersatzgestellung) wirken sich 1:1 auf den Preis aus. Auch wir sehen, dass die Teuerung in der Kita- und Schulverpflegung für immer mehr Eltern nicht zu bezahlen ist und dass immer mehr Eltern ihre Kinder vom Essen abmelden. Und natürlich ist der Ruf nach staatlicher Unterstützung bis hin zum kostenlosen Mittagessen ein normaler Reflex. Doch welche Mechanismen sind geeignet? Kostenloses Essen ist nicht sinnvoll, weil was nichts kostet ist nichts wert… und by the way, die Abfallmengen explodieren! Helfen würde die Reduktion der MwSt für die Gastronomie von 19% auf 7% (hatten wir kurz in den Corona-Jahren)… das macht immerhin 12% aus! Weiterhin könnten die Einrichtungen wieder ein Budget für eigene Ausgabekräfte bekommen, wodurch die Cateringfirmen entlastet werden und sich die Preise deutlich reduzieren. Auch die Reduktion bürokratischen Aufwandes kann den Firmen das Leben leichter machen. Vor allem kleineren Caterer ist es nahezu unmöglich, diese Romane und Vorschriftensammlungen auszufüllen (gilt vor allem für große kommunale Träger). All diese Themen und Ideen wurden seitens unseres Sr.-GF W. Hänchen mehrfach an die sächsische Staatskanzlei kommuniziert mit der Antwort, dass das Sache des Bundes ist und kein Geld dafür da ist und wir uns bitte an Berlin wenden sollen! Dazu auch noch ein Gastbeintrag: https://lnkd.in/eWQPzzVs Summa summarum: Es gibt Ideen und Lösungsansätze aber es gibt in Berlin und den Landesregierungen keine echte Lobby für die Verpflegung unserer Kinder!
Regionale Pressesprecherin DAK-Gesundheit / früher ARD-Journalistin / hier auch mal privat unterwegs
🥔 Die Kartoffel des Grauens ist berühmt geworden. Gestern habe ich hier meine Verärgerung über das #Schulessen meiner Tochter gepostet. Die besagte halbe Kartoffel mit einem Klecks Quark. Was dann passierte, hat mich total überrollt. Fast 200.000 Impressions, Medienanfragen, über 900 Reaktionen und schon 650 Kommentare. Kommentare, die mich bewegen, denn so viele #Eltern schildern ähnliche Erfahrungen. Vielen Dank auch für die wertvollen Tipps! 💪 Wir machen auf einen Missstand aufmerksam! Und ich kann es mir jetzt nicht verkneifen: Natürlich kann man auch selbst kochen, aber eben nicht so easy neben Videokonferenzen, Terminen und den vielfältigen Herausforderungen im Job #berufstätig. Es beruhigt mich, dass ich nicht die einzige bin, die das im Alltag nicht gut hinbekommt. Kindergesundheit ist verknüpft mit Elterngesundheit, überlastete Eltern tun Kindern nicht gut. Uns als #Familie würde es sehr entlasten, wenn wir wüssten, dass die Kinder mittags schon mal etwas Gesundes, Warmes zu essen bekommen haben. Ich verlinke euch den Artikel aus dem Focus. https://lnkd.in/dRneWFtP Und weil ich oft gefragt wurde: Wir Eltern zahlen für das Schulessen 3 Euro, die Stadt Frankfurt bezuschusst. Das Essen wurde wirklich so, wie auf dem Foto zu sehen, ausgegeben.
Das hast Du gut geschrieben. BTW ich mache das jetzt seit 1 Monat für alte Leute. Und ich koche nur mit Zutaten die ich auch für uns verwende und die Angehörigen verstehen das nicht. Bin manchmal drauf, dass ich dann sage nehmt doch essen von Lieferanten. Alles Liebe für dich und deine Familie