Beitrag von Robert Steffen

Donald Trump verwendet regelmäßig eine #Rhetorik-Technik, die Menschen regelrecht in den Wahnsinn treiben kann. Leider erleben wir die Anwendung dieser perfiden Technik auch immer häufiger im beruflichen Umfeld. Die Rede ist vom sogenannten Gish Gallop. Ein Gish Gallop ist eine Argumentationstechnik, bei der jemand eine Vielzahl von Behauptungen, oft unsachliche oder fehlerhafte, in kurzer Zeit äußert, um den Diskussionspartner zu überfordern. Diese Taktik nutzt die Tatsache, dass es zeitaufwendiger ist, jede Behauptung einzeln zu widerlegen, als sie aufzustellen. Ein konkretes Beispiel aus der Debatte (Trump vs. Harris) packe ich euch aus Platzgründen in den ersten Kommentar. Es ist sein erster Redebeitrag im Duell (übersetzt mit deepl) Da wird schnell klar, was ein Gish-Gallop ist. Der Begriff geht übrigens zurück auf Duane Gish, einem sogenannten Kreationisten. Er widersetze sich den Erkenntnissen der Evolutionstheorie und glaubte zutiefst an die biblische Schöpfungsgeschichte. Seine Redebeiträge waren oftmals eine Flut von Behauptungen und Argumenten, die kaum in der zur Verfügung stehenden Zeit widerlegt werden konnten. ❗ Das Erstaunliche: Seine #Redetechnik wirkte oft überzeugend für das Publikum, da es schwierig war, all seine Punkte umfassend zu entkräften. Das wiederum erweckte den Eindruck, als hätte er die Debatte gewonnen. Der Gish Gallop ist also nicht auf fundierte Argumente angewiesen, sondern auf die schiere Menge an Informationen, die der Gegenseite aufgezwungen wird. Es ist schwer, mit einem Gish-Galloper ein echtes Gespräch zu führen. So kann's gehen: ✅ zentrale Punkte fokussieren ✅ nach Belegen fragen ✅ Themenwechsel verweigern ✅ die Technik des Gish-Gallop direkt ansprechen Mein Eindruck ist, dass wir nicht nur in der Politik, sondern auch im beruflichen Umfeld immer häufiger auf Gish-Galloper treffen. Wie erlebt ihr das? Bildquelle: ABC Network / Screenshot / Debatte

Sehr nützliche Erläuterung!

Kennen Sie Menschen, die mit voller Überzeugung ihre Wahrheiten verkünden und die Äußerungen anderer grundsätzlich herabwürdigen? Diese nahezu toxische Verhaltensweise ist im Unternehmenskontext fatal. Ein Grundelement dieses Verhaltens habe ich für mein neues Buch »Immun gegen Unsinn« (ab September bei GABAL Verlag) herausgearbeitet: den Wahrheitsrelativismus. Wahrheitsrelativismus bedeutet, dass jemand Fakten abstreitet und sie auf die Ebene der Meinungsäußerungen hebt (die in der Tat subjektiv sind). Dabei ist die Sachlage die Sachlage: Spanien ist Fußball-Europameister, Joe Biden hat seine Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen und 2 ist die Wurzel von 4. Das bestreitet in meinen Augen (Meinung!) nur, wer sophistische Debatten führen und damit vom Thema ablenken will. Fürs Buch habe ich ein Interview mit der schwedischen Forscherin Julia Aspernäs von der Uni Linköping geführt. Ihren Erkenntnissen zufolge glauben Menschen, die die Wahrheit relativieren, eher an Verschwörungsmyythen als Menschen, die die objektive Wirklichkeit anerkennen – und sind damit anfälliger für Fake News, Enkeltricks und sonstige Manipulationen. Möglicherweise ist das ein wichtiger Punkt, wenn es darum geht, wie qualifiziert die Entscheidungen in Unternehmen sind. Denn dort geht es vorwiegend darum, anhand klarer Kriterien und gesicherter Erkenntnisse Entscheidungen zu treffen. Wer die Realität zerredet, dürfte hier eher stören. #immungegenunsinn #wahrheit #wirklichkeit

„Wo Misstrauen herrscht, wird jede Wahrheit verdächtig“, wollte Karl-Theodor (KT) zu Guttenberg gerne Helmut Schmidt erwidert haben. Es steht die Frage im Raum, „ob grundsätzliches Misstrauen bittere Analyse eines großen Mannes ist oder nur die Schilderung einer notwendigen Eigenschaft, um die komplexen Herausforderungen und Unsicherheiten, die mit Macht und Verantwortung einhergehen, zu bewältigen?“ „Erinnern Sie sich an die Lehren von Adam Smith, dem Vater der modernen Ökonomie.“ „Im Wettbewerb dient der individuelle Ehrgeiz dem Gemeinwohl.“ [...] „Jeder für sich, meine Herren,“ lautete die dominante Strategie John Nashs Freunde in der berühmten Szene im Film „A Beautiful Mind“: Eine Blondine betritt mit ein paar brünetten Freundinnen die Bar und alle vier wollen nur die eine. Smiths Nutzenmaximierer würde nicht lange fackeln, doch was macht der rationale Verstand mit seiner Macht wenn die Wahrheit wehtut? Viele politische Entscheidungen folgen dem Gefangenendilemma (GD) und in vielen Situationen des privaten Lebens wird die eigene Lebensqualität zum Entscheidungsfaktor. Hier fällt mir das berühmte Spiel Rousseaus ein, die „Hirschjagdparabel“: Im Sinne „besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach,“ kann jeder von uns als Hasenfänger den Hirsch vertreiben. Im klassischen GD spielt die Frage von tatsächlicher Schuld oder Unschuld für das Resultat keine Rolle. Wenn die Strafe für Nichtgestehen sehr hoch ist, gestehen auch die Unschuldigen. Die optimale Strategie für ein Nash-Gleichgewicht (NGG) ist wenn sich beide Player einander gegenseitig vertrauen und kooperieren. In der Mafia gilt die „Omertà“: schweig oder stirb - als radikales Beispiel für Kooperationsdruck & Sanktion bei Verrat bzw. die Folgen von Vertrauensbruch. Bei der „Strategie des Konflikts“ konkurrierender Spieler dreht sich alles um die grundlegende Frage, wie man sich rational verhalten soll, wenn man in einer Situation ist, in der man nicht weiß, wie sich das Gegenüber verhalten wird: Was glaubt KT, was HS von KT glaubt, was HS glaubt. Diese schier unendlich entfaltbare Situation kann man nur mit einer Strategie rational bewältigen, wenn man davon ausgeht, dass das Gegenüber wie man selbst auch, den individuellen Nutzen maximieren will. So kann das berühmte NGG erreicht werden. Das ist auch Nashs naive wie misstrauische Ansage an seine Buddies: Jungs, das Optimum ist unsicher und damit nicht erstrebenswert. Geben wir uns mit dem Realistischen zufrieden, für mehr „Satisficing“ (H. Simon)! Resultate suboptimaler Allokation sind Volkswirten bekannt und wer soziale Dilemmata kennt, weiß: Für Vertrauensbeweise im Egoismus vs. Altruismus bleibt oft keine Zeit. Der Krisenmanager Schmidt hat mit seiner apodiktischen Haltung charismatische Leitfiguren entlarft, während Sturmflut, Wirtschaftskrise, RAF-Terror, Kalter Krieg: In guten Zeiten sind alle prinzipiell kooperationswillig, und üben schon bei subjektiv empfundenen Verrat Vergeltung. Für Markus Härlin —- +&

Waren die Amerikaner 1969 überhaupt auf dem Mond? Steckt in Wahrheit die CIA hinter den Anschlägen des 11. September 2001? Folgte die Pandemie einem Geheimplan von Bill Gates und der Pharmalobby? #Verschwörungstheorien gibt es viele, und einige gibt es schon lange. In manchen Fällen nehmen sie absurde, fast schon lustige Züge an, manchmal erweisen sie sich aber auch als gezielte Fälschung, ja als hochgefährlich. Gerade die jüngsten Jahre waren reich an Thesen zum Weltgeschehen.  Nur: Wo verläuft die Grenze zwischen kritischen, aber berechtigten Fragen, die einfach nur abseits des Mainstreams liegen, und Spinnereien ohne jede Grundlage, die zum Beispiel gestreut werden, um Menschen zu diskreditieren oder um demokratische Institutionen zu unterminieren? Was ist #Theorie, was #Verschwörungstheorie, was #Lüge?  Wer entscheidet das, auf welcher Basis?  Und was ist nötig, damit Anhänger und Kritiker im Gespräch bleiben? Andreas Anton, wissenschaftlicher Mitarbeiter in Freiburg, Autor mehrerer Bücher und mein nächster Gast in den „SMP LeaderTalks“, befasst sich schon seit Jahren mit Verschwörungstheorien – zum Beispiel mit ihren Ausprägungen, der negativen Konnotation des Begriffs oder auch den menschlichen Bedürfnissen, die sie erfüllen. Er schaut als Soziologe auf dieses schillernde Phänomen und ist überzeugt, dass die Welt viel zu vielschichtig, widersprüchlich ist, um für jedes Ereignis einfache Erklärungen parat zu haben. Zugleich ist nicht alles, was als „Verschwörungstheorie“ verspottet wird, Unsinn. Wer richtig liegt, zeigt sich mitunter erst nach Jahren. Auf jeden Fall hilft es, sich diesem Thema ruhig und differenziert zu nähern. Zu finden ist die neue Folge unseres Podcast auf allen Plattformen sowie auf YouTube. Ausnahmsweise ab diesem Freitag. ----------------------------------------------- Aktivieren Sie gerne die Glocke 🔔 oben in meinem Profil, wenn Sie keinen meiner Beiträge zu Themen wie #Leadership, #Transformation und #Persönlichkeitsentwicklung verpassen möchten. Ich freue mich auf unseren Austausch 😊. #Management #Fuehrung #Turnaround #SMP Struktur Management Partner GmbH #thoughtsforleaders #Podcast #SMPLeaderTalks

👉 NEIN, Vertrauen ist nicht naiv - aber die Diskussion ist wichtig für Deine Verhandlungsstrategie In einem Post hat Karl-Theodor (KT) zu Guttenberg letztes Wochenende über den Wert von Vertrauen geschrieben - und dazu die misstrauische Grundhaltung von Helmut Schmidt thematisiert. Seitdem habe ich mehrfach Posts gelesen, die sich an dieser These reiben und dazu Erkenntnisse der Spieltheorie bemühen, am eindrucksvollsten in diesem Text von Dejan KOSMATIN. Das ist eine wichtige Diskussion, die ich mit Dir teilen möchte: Ausführlich habe ich dazu den Stand der Verhandlungsforschung im Kapitel über "Kooperationsstrategien" in meinem Buch "Mediation und Verhandlungsführung" zusammengefasst. Wenn Du das Buch besitzt, lies da gerne nochmal diese für die Praxis wichtige Diskussion im Detail nach. ✅ Zunächst: Grenzenloses und unbedingtes Vertrauen ist in dieser Welt eindeutig eine schlechte Strategie, weil sie Ausbeutungsstrategien ins Messer läuft. Kooperationsforscher Axelrod nennt diese Strategie "cream puffs". Ich halte es aber für falsch, Guttenbergs Plädoyer für Vertrauen mit einer solchen "cream puff" Strategie gleichzusetzen. Denn im Unterschied zu einer Gefangenendilemma-Studie haben wir in der echten Welt nicht nur die binäre Wahl zwischen "X" und "Y". Wir können die Regeln ändern, Entscheidungen absichern, Allianzen nutzen und Entscheidungen langfristig verknüpfen. Und: Eindeutig zeigt die Forschung, dass sich VertrauensVORSCHUSS insgesamt auszahlt - dies ist auch die Grundlage der Tit for Tat Strategie auf die Dejan sich in seinem Artikel bezieht. Und genau so verstehe ich auch den Text von KT zu Guttenberg (Link im ersten Kommentar). Vertrauensvorschuss bedeutet, dem Anderen erst einmal mit der Vermutung entgegenzutreten, dass faire und verlässliche Kooperation mit ihm möglich sein könnte - und so zu agieren. Die Chancen dieses Vorschussvertrauens überwiegen eindeutig die Nachteile, denn in Verhandlungen ist Vertrauen eine wichtige ökonomische Währung. (Dazu meine Buchbesprechung von Dr. Keld Jensen (DBA), Link im Kommentar). ❗ Nur muss dieser Vertrauensvorschuss abgesichert werden. Einerseits durch eine Analyse, welche Situationen so unsicher sind, dass zusätzliche Absicherungen erforderlich sind. Andererseits durch eine konsequent "provozierbare" Strategie, d.h. dass ich konsequent reagiere, wenn man mein Vertrauen ausnutzt - und es nicht hinnehme. In der Verhandlungsforschung nennen wir diese Kombination "robuste Kooperationsstrategie" - deren unverzichtbare Grundlage ist jedoch immer Vertrauen. Das zahlt sich auch in der Politik aus. Klar können wir das an der Verhandlungsführung des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl beobachten, die ich gerade für ein Buchprojekt mit Remi Smolinski erforschen darf. Die deutsche Einheit oder die europäische Einheit wären ohne das persönliche Vertrauen zwischen ihm und Mitterand, Jelzin, Gorbatschow und George Bush nicht möglich gewesen. 👇 Vertrauen lohnt sich also doch, oder?

Democracy is dead… …so fühlte es sich letzte Woche zeitweise an. Ein deprimierendes Gefühl. Der Novemberanfang hatte es ganz schön in sich und die Wahl von Donald Trump sowie das Aus der Ampel-Koalition bilden nur die Spitze des Eisbergs dessen, was gerade so in der Welt los ist. Ein verurteilter Straftäter, der mehr als einmal seine Verachtung für Recht und Gesetz wie auch das gesamte demokratische System gezeigt hat, wird tatsächlich erneut zum Präsidenten der USA gewählt. Puuh! Dabei ist er selbst noch nicht einmal das größte Problem, vielmehr ist sein Sieg nur ein Symptom grundlegender Verwerfungen. Eine ziemlich bedrückende Vorstellung gepaart mit Hilf- und Machtlosigkeit, ich schätze das ging nicht nur mir so. Wieder drohen freiheitliche Werte weiter in den Hintergrund zu geraten. Was soll man da noch sagen oder gar hoffen? Um ehrlich zu sein – ganz viel! Wenn wir unseren Fokus richtig setzen. 📌 Denn, während sich in den USA Trumps Wahlsieg abzuzeichnen begann, durfte ich beispielsweise über mein #Ehrenamt zu Gast bei der Kooperationsbörse des Mannheimer Bündnis für #Vielfalt sein. Verschiedenste Akteure der Stadtgesellschaft kamen zusammen, um Synergien und Potenziale für neue Zusammenarbeit auszuloten. Ein Raum voller Menschen, die sich mit Hingabe und Herz für ein offenes, friedvolles, tolerantes, inklusives und #wertschätzendesMiteinander einsetzen. Ich durfte wunderbare Gespräche führen, Ideen für gemeinsame Aktionen entwickeln und Zeugin von herausragendem Engagement sein. Mit erfülltem Herz ging ich nach Hause. 🪄 Nicht, weil ich Trump vergessen hatte oder nur noch durch die rosarote Brille sah. Ich war aus der #Problemtrance (wie es der Hypnosystemiker Gunter Schmidt nennen würde) ausgebrochen und durfte erleben (!), wie wir Teil der Lösung sein können. 🔎 Das, was ich so oft in meinen Coachings und Workshops den Menschen mitgebe, hat sich einmal mehr bewahrheitet: Wenn wir unseren Blick nicht auf das richten, was ohnehin außerhalb unseres Einflusses liegt, sondern uns darauf konzentrieren, was wir tatsächlich konkret verändern können, erfahren wir (Selbst-)#Wirksamkeit. Und das ist das beste Mittel gegen all die deprimierenden Nachrichten. 📢 Sehr hilfreich finde ich hier das Bild von Stephen R. Covey (The 7 Habits of Highly Effective People), der ganz klar zwischen einem Circle of Concern, einem Circle of Influence und einem zentraler Kern, dem #CircleofControl, unterscheidet, also dem Bereich, in dem wir konkret handlungsfähig sind. 🎯 Denn – auch wenn es sich zuweilen nicht so anfühlt – die große Weltpolitik ist nur ein Teil des Gesamtbildes und den Rest malen wir aus mit unserem täglichen Handeln. 🎨 #Resilienz #DemokratiebrauchtDich #Vielfalt #Toleranz #BeTheChange #chooseyourbattles #Mannheim #einanderAktionsbündnis #Zusammenhalt

Basta-Entscheidungen – und warum der Bypass nichts bringt An wen denkst Du, wenn wir über Basta-Entscheidungen reden? Ich denke dabei an Gerhard Schröder. Ihm sagt man ja nach, ein klassischer Basta-Politiker gewesen zu sein. Nun kenne ich ihn nicht persönlich. Aber nach allem, was gerade in jüngster Zeit bezüglich Russland über ihn berichtet worden ist, scheint etwas Wahres dran zu sein.💭 Menschen, die Basta-Entscheidungen treffen, haben in der Regel einen hohen narzisstischen Anteil in ihrer Persönlichkeitsstruktur. Das hat Vor- und Nachteile: Sie treffen Entscheidungen ganz schnell. Aber sie hören oft nicht zu. ☝️ Von solchen Führungskräften berichten mir Coachees ab und an: „Egal, was wir ihm vorschlagen, das macht eh keinen Sinn.“ Argumentativ und logisch – das klappt nicht, weil dieser Typ Mensch vorrangig seine Aspekte bei der Entscheidungsfindung in den Vordergrund setzt. Also suchen die Kolleginnen und Kollegen einen Umweg, so genannte Bypass-Lösungen. Man versucht, eine für falsch gehaltene Entscheidung zu umgehen und auszugleichen – im Sinne der Sache. Aber das kostet nur Kraft und Zeit. Besser wird die Situation nicht. Wie geht Ihr mit „Basta-Menschen“ in Eurem Umfeld um? ✍️

Basta-Entscheidungen – und warum der Bypass nichts bringt An wen denkst Du, wenn wir über Basta-Entscheidungen reden? Ich denke dabei an Gerhard Schröder. Ihm sagt man ja nach, ein klassischer Basta-Politiker gewesen zu sein. Nun kenne ich ihn nicht persönlich. Aber nach allem, was gerade in jüngster Zeit bezüglich Russland über ihn berichtet worden ist, scheint etwas Wahres dran zu sein.💭 Menschen, die Basta-Entscheidungen treffen, haben in der Regel einen hohen narzisstischen Anteil in ihrer Persönlichkeitsstruktur. Das hat Vor- und Nachteile: Sie treffen Entscheidungen ganz schnell. Aber sie hören oft nicht zu. ☝️ Von solchen Führungskräften berichten mir Coachees ab und an: „Egal, was wir ihm vorschlagen, das macht eh keinen Sinn.“ Argumentativ und logisch – das klappt nicht, weil dieser Typ Mensch vorrangig seine Aspekte bei der Entscheidungsfindung in den Vordergrund setzt. Also suchen die Kolleginnen und Kollegen einen Umweg, so genannte Bypass-Lösungen. Man versucht, eine für falsch gehaltene Entscheidung zu umgehen und auszugleichen – im Sinne der Sache. Aber das kostet nur Kraft und Zeit. Besser wird die Situation nicht. Wie geht Ihr mit „Basta-Menschen“ in Eurem Umfeld um? ✍️

Macht ein schillernder Begriff. Mancheiner verdreht die Augen und fängt an zu schimpfen: „Die da oben, wie können die nur! Nutzen ihre Position, um sich selbst zu bereichern, anstatt im Interesse der Allgemeinheit zu handeln.“ #Macht erfährt häufig eine hohe moralische Aufladung. Zu oft wurde schließlich in der Vergangenheit Macht missbraucht. Es ist schlichtweg ungerecht über andere Macht auszuüben. Oder doch nicht? Ist das „Macht haben“ bzw. die Auswirkungen von struktureller Macht wirklich so ungerecht? Oder könnte das "Phänomen" Macht auch eine Funktion haben, uns Menschen also zu irgendetwas dienen? Was ist Macht überhaupt? Was sich unter der moralischen Hülle der Macht befindet 👇 Wenn wir davon ausgehen, dass wir alle von undurchsichtiger Komplexität umgeben sind, braucht es irgendeinen Mechanismus, um sich innerhalb dieser Komplexität bewegen zu können. Da wir, ob der unendlichen Möglichkeiten, schlichtweg überfordert wären in jedem Moment unseres Lebens immer wieder neue Selektionen bzw. Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Da ist es dann schon hilfreich, wenn es eine Struktur oder eine Person gibt, der wir folgen können. Strukturelle Macht (geltendes Recht, Straßenverkehrsordnung, Busfahrplan,...) oder Personen, denen wir Macht über uns geben (!) (#Führungskräften, Partnern, Eltern,...) sorgen, wenn wir der Macht folgen, letztlich immer für Entlastung! Macht hat also erst einmal eine entlastende Funktion und spielt mit all unserem Bedürfnis nach Entlastung bzw. Einfachheit. Macht bezieht sich dabei immer auf die #Zukunft, es ist ein Angebot, dem wir folgen können, aber nicht müssen! Wer zwingt uns denn schon dazu der Drohung des Partners Folge zu leisten oder nicht bei Rot über die Ampel zu gehen? Richtig, niemand! Es ist nur manchmal etwas leichter irgendjemandem oder etwas Folge zu leisten, anstatt dauerhaft unserem renitenten Mustern nachzugehen 😂 Oder wie sieht du das? #Führung #systemtheorie #leadership