Es ist im unternehmerischen Umfeld wie im Privaten: Wer konsequenzenlos jammert und sich dauerhaft lethargisch in einem Zustand des Unwohlseins befindet, tut sich selbst und anderen keinen Gefallen. Ja, es gibt Situationen, die unbestritten düster sind und menschliche wie organisatorische Schicksale, wo es an Perspektiven fehlt und keine Mittel zur Verfügung stehen, um Änderungen hervorzurufen. Hier braucht es Unterstützung und beherztes Handeln von außen. Aber es gibt auch viele Situationen mit offensichtlichen Potenzialen zum selbsttätigen Handelnd. Und natürlich auch vieles dazwischen. Nun ist die Situation in unserer Gesellschaft aber auch in vielen Unternehmen so, dass sich wahrnehmbar Randbedingungen verschlechtern und Mechanismen, die unter positiverer Atmosphäre gut greifen, zunehmend negativ wirken und vergangene Erfolgsrezepte nicht mehr selbstverständlich sind. Die Frage, die man sich immer stellen muss: Was kann verändert werden und welche Wege führen mit entsprechender Wahrscheinlichkeit zu einer positiveren Situation? Diese Frage ist immer gekoppelt an die jeweilige Rolle und die damit verbundenen Handlungsoptionen. Eine Geschäftsführung wird etwa in ihren Handlungsoptionen massiv beschnitten, offensichtlich wenn etwa Insolvenz angemeldet wird oder nicht ganz offensichtlich, wenn eine solche unmittelbar bevorsteht. Letztlich ist es auch in allen anderen Rollen so, dass das Bewahren unterschiedlicher Optionen unschätzbar viel wert sein kann, wenn sich ändernde Randbedingungen danach rufen, neue Wege zu gehen und bestehende Prozesse und Systeme zu justieren. Wir werben dafür, dass die Palette an Möglichkeiten des rollenbezogenen Handelns stets im Auge zu behalten und es auch in den schlimmsten Situationen immer noch wertzuschätzen ist, dass es diese unterschiedlichen Optionen gibt. Wir erleben es in unseren Projekten, in denen oft ausweglose Situationen durch mutige und weitblickende, manchmal auch kurzfristig schmerzhafte (Be-)Handlungen gelöst werden, wie wichtig ein solches Bewusstsein, ein professioneller Umgang und die Souveränität mit der Abwägung und Nutzung des eigenen Handlungsspielraums sind. Daher unser #statementderwoche #roeren #optionen #management #erfolg #krisenmodus #zukunft #zutrauen #handelnstattverzagen
Beitrag von roeren
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Zuversicht entsteht nicht im Abwarten – sie zeigt sich im mutigen Handeln. In Zeiten politischer Unsicherheiten und gesellschaftlicher Krisen fällt es leicht, die Zuversicht zu verlieren. Doch echte Zuversicht ist weit mehr als eine vage Hoffnung – sie ist eine Haltung, die aus kritischer Reflexion und der Bereitschaft zur Veränderung erwächst. Zuversicht bedeutet, die Realität in all ihrer Härte anzuerkennen und trotzdem aktiv zu werden. Sie ist kein naiver Optimismus, sondern eine bewusste Entscheidung, den Herausforderungen mit klarem Blick und entschlossenem Handeln zu begegnen. 🧭 Es ist der erste Schritt, der zählt: Zuversicht zeigt sich nicht im passiven Abwarten, sondern im aktiven Gestalten, im Dialog mit anderen und im mutigen Vorangehen. Sie fordert uns auf, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, anstatt uns von der Komplexität der Probleme lähmen zu lassen. 💡 Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir Zuversicht als Haltung kultivieren: Sie inspiriert uns, den öffentlichen Diskurs zu suchen, Veränderungen anzustoßen und neue Wege zu gehen. 🔗 Wie sieht es mit der Zuversicht bei euch aus? #Zuversicht #HandelnStattWarten #MutZurVeränderung #KritischeReflexion #Führungskompetenz #GesellschaftlicherWandel #KlarheitInDerKrise #LinkedInCommunity #philoskop
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Die Realität in diesem Land. Einer meiner letzten Posts kam gut an. Es ging um meine Perspektive auf die Zustände in der Bundesrepublik. Mein Blick auf die Gesellschaft. Das offensichtlich herrschende Anspruchsdenken ohne Leistungsbereitschaft. Ich hätte nicht gedacht, dass damit so viel Reichweite einhergeht, aber das zeigt umso mehr, dass die Menschen mit wachem Auge auf die Welt blicken. Ich wurde in dem Post für meinen wenigen Schlaf und überzogene Ansprüche kritisiert. Fair enough. Winners win. Losers lose. Warum ich im Kontext der Leistungsbereitschaft einen fast unerbittlichen Eindruck vermittle? Weil das dem entspricht, wie ich sozialisiert wurde. Leistung und Verantwortung ist kein Wanderpokal und zu leisten und eine Sache der Ehre. Wenn ich die Frage nach "Was ist harte Arbeit?" stelle, dann bestimmt nicht mit Blick auf das Jahr 2024. Ich recherchiere das Wirken von Patriarchen wie Klaus-Michael Kühne, Hans Riegel oder August Oetker. Rufe nach der 35h Stunden oder 4-Tage Woche sind für mich einfach fehl am Platz. Klar kann man mit super effizienten Systemen sehr viel vermeintlichen Verlust an Produktivität kompensieren, aber es geht nicht nur um das Ergebnis - es geht um die Haltung. Um das, was ich als Unternehmer und Mitglied dieser Gesellschaft verkörpere. Das kann letztlich jeder sehen wir er oder sie das will, aber unter seinen Möglichkeiten zu bleiben, ist in meiner Welt ein Verlust auf ganzer Linie. Jeder von uns hat Limits, Schwächen und Einschränkungen. Jeder von uns hat aber auch Talente, Stärken und Begabungen. Diese zu identifizieren und dann bis zum Maximum zu fördern entspricht meinem System von Werten. Fördern durch fordern. Das mag für viele - insbesondere auf LinkedIn - entgegen der Grundsätze einer modernen Gesellschaft stehen, aber damit kann ich leben. Damit kann mein Circle leben. Ich zwinge das niemandem auf, aber gleichzeitig bin ich der Meinung, dass die Medien jedem den Hof machen, der nur genug Schwäche und Verletzlichkeit zeigt. Gut finde ich das nicht. Es vermittelt ein mMn falsches Ideal einer Leistungsgesellschaft. Ein Kommentator des o.g. Posts von vor wenigen Tagen brachte es gut auf den Punkt: "Es darf sich eben niemand mehr schlecht fühlen..." Für mich war das Gefühl, dass es besser geht oder ich nicht genug bin, wesentlicher Treiber in meinem Wirken. Sich mit Matcha-Latte in sein New-Work-Environment zu begeben mag dem ein oder anderen helfen, aber auf breiter Flur sehe ich mehr Verlust wie Zugewinn. Bin auf Eure (konstruktiven) Gedanken zu diesem Thema gespannt. Das Bild habe ich nur verwendet, damit ich mein Verständnis von Leistung irgendwie praktisch darstellen kann.
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Niemand traut sich mehr Klartext zu reden. 🤐 Egal, ob in Unternehmen, Partnerschaften oder der Politik: Missstände existieren. Das ist kein Geheimnis. Aber anstatt sie offen anzusprechen, wird viel zu oft geschwiegen, verdrängt und unter den Teppich gekehrt. 🤫 Warum? Weil es unbequem ist. Weil es Konflikte auslösen könnte. Weil keiner derjenige sein will, der den Finger in die Wunde legt. Aber genau das ist der Fehler. 👉 Wer schweigt, unterstützt das Problem. Wie viele Unternehmenskrisen hätten verhindert werden können, wenn sich jemand getraut hätte, den Mund aufzumachen? Wie viele politische Fehltritte wären uns erspart geblieben, wenn mehr Politiker Rückgrat gezeigt hätten, anstatt nur ihre Karriere im Blick zu haben? Missstände verschwinden nicht einfach. Sie wachsen – im Schatten, wo keiner hinschaut. Und je länger sie ignoriert werden, desto schlimmer sind die Folgen. 🚨 Die Wahrheit ist: Nichts ändert sich von allein. 🚨 Es fehlt uns in Unternehmen, in der Politik und leider oft auch im Alltag an Menschen, die sich trauen, auch mal Nein zu sagen. Die unbequem sind, weil sie nicht alles abnicken. Leute, die sich den Fingerzeig auf Missstände zutrauen, anstatt sich vor den Konsequenzen zu fürchten. Wirkliche Veränderung beginnt immer mit einem unangenehmen Gespräch. Ob im Unternehmen oder privat – nichts ändert sich, wenn alle still bleiben. Mutige Menschen schaffen Veränderung. Und die brauchen wir dringender denn je. 💬 Was denkst du: Warum haben wir so viel Angst vor unangenehmen Gesprächen?
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Es muss wieder mehr Klartext gesprochen werden. Missstände existieren und würden nicht von alleine verschwinden, erklärt Jakob Herold. Daher sei es wichtig, dass sich Menschen den Fingerzeig auf Missstände zutrauen, anstatt sich vor den Konsequenzen zu fürchten. 💡 Was denken Sie: Muss mehr Klartext gesprochen werden? Und wenn ja, in welchem Kontext und auf welche Art? Diskutieren Sie mit.
Neukundenmanager Versicherungskammer Bayern | Experte für datengetriebenes Versicherungsmarketing | Brückenbauer zwischen Technologie und Tradition
Niemand traut sich mehr Klartext zu reden. 🤐 Egal, ob in Unternehmen, Partnerschaften oder der Politik: Missstände existieren. Das ist kein Geheimnis. Aber anstatt sie offen anzusprechen, wird viel zu oft geschwiegen, verdrängt und unter den Teppich gekehrt. 🤫 Warum? Weil es unbequem ist. Weil es Konflikte auslösen könnte. Weil keiner derjenige sein will, der den Finger in die Wunde legt. Aber genau das ist der Fehler. 👉 Wer schweigt, unterstützt das Problem. Wie viele Unternehmenskrisen hätten verhindert werden können, wenn sich jemand getraut hätte, den Mund aufzumachen? Wie viele politische Fehltritte wären uns erspart geblieben, wenn mehr Politiker Rückgrat gezeigt hätten, anstatt nur ihre Karriere im Blick zu haben? Missstände verschwinden nicht einfach. Sie wachsen – im Schatten, wo keiner hinschaut. Und je länger sie ignoriert werden, desto schlimmer sind die Folgen. 🚨 Die Wahrheit ist: Nichts ändert sich von allein. 🚨 Es fehlt uns in Unternehmen, in der Politik und leider oft auch im Alltag an Menschen, die sich trauen, auch mal Nein zu sagen. Die unbequem sind, weil sie nicht alles abnicken. Leute, die sich den Fingerzeig auf Missstände zutrauen, anstatt sich vor den Konsequenzen zu fürchten. Wirkliche Veränderung beginnt immer mit einem unangenehmen Gespräch. Ob im Unternehmen oder privat – nichts ändert sich, wenn alle still bleiben. Mutige Menschen schaffen Veränderung. Und die brauchen wir dringender denn je. 💬 Was denkst du: Warum haben wir so viel Angst vor unangenehmen Gesprächen?
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“Wir sind mehr!” ohne faktische Grundlage zu rufen, hat also nichts gebracht. Da die liberale Mehrheitsgesellschaft und Regierung auch aus diesem Wahlergebnis, keine Handlungsänderung ziehen wird, sondern nach 2 Wochen des “schockiert und zutiefst betroffen sein” wieder ins business as usual übergegangen sein wird, richte ich mich mit den folgenden, recht losen, Gedanken ausschließlich (!) an BPoCs. Die Tatsache, dass ihr diese Worte lest, bedeutet, dass ihr einen LinkedIn-Account habt. Von dieser Offensichtlichkeit leite ich ab, dass ihr ein Netzwerk habt, möglicherweise einen akademischen Hintergrund, einen White Collar Job, vielleicht in Führungspositionen seit. Damit habt ihr nach den Standards dieser Gesellschaft mehr Power als die Meisten von uns. Ich weiß es fühlt sich im Alltag nicht so an, weil wir uns in weißen Räumen abkämpfen, dreimal so hart arbeiten müssen und trotzdem immer wieder Alltagsrassismus gedrückt bekommen, aber es ist wahr. Ihr arbeitet an einer Karriere oder habt schon Karriere gemacht, in einer Struktur die nicht vorsieht, dass ihr in ihr existiert. Impressiv, das kann euch keiner mehr wegnehmen. Was aber, wenn wir Strukturen schaffen würden, in die wir uns nicht integrieren müssen, in denen unsere Menschlichkeit nicht Stück für Stück abgetragen wird, wenn wir im Meeting lächeln, während wir eigentlich schreien wollen? bell hooks beschreibt Marginalität als einen Ort radikaler Möglichkeiten, einen Raum des Widerstandes. Sie würde Möglichkeiten für radikale Perspektiven öffnen, von denen wir sehen und kreieren, Alternativen erdenken, neue Welten. Dies sei keine mystische Qualität der Marginalisierung, sondern komme von gelebter Erfahrung. In ihren eigenen Worten:”I make a definite distinction between that marginality which is imposed by oppressive structures and that marginality one chooses as site of resistance - as location of radical openness and possibility.” Damit haben wir eine Vorteil gegenüber den Ewig Schockierten, die nicht in der Lage sind zu verstehen, warum ihre Handlungen keine Wirkung zeigen (und wahrscheinlich diese Worte doch lesen und dabei zornig sind ob meiner Undankbarkeit und Anmaßung). Wenn sie mir sagen, sie hätten ihr Möglichstes getan, dann glaube ich ihnen, denn ihre Möglichkeiten sind begrenzt. Natürlich ist Lernen immer möglich, aber ein Großteil der Begrenzung steckt im Unwillen, dies aus Quellen zu tun, die nicht so aussehen, wie sie und nicht von dem System als gut befunden wurden, das diese Misere verursacht. Einige Mitglieder unserer Community, haben die AfD gewählt, sind Mitglied, haben vielleicht kandidiert. Ihr seid zu recht wütend auf sie, dieser Verrat verletzt tief. Aber selbst wenn keiner von uns die AfD gewählt hätte, wäre das Ergebnis das gleiche. Dies ist keine Entschuldigung, nur ein Perspektiven Check. Der Kampf gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft ist ein Kampf, den die Mehrheit mit sich austragen muss. Unser Kampf ist der um neue Welten.
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Es ist mal wieder Zeit für einen Buchtipp. 📚 "Unsere fucking Zukunft" von Tristan Horx war ein Lesetipp der lieben Sarah Janczura. Vielen Dank dafür! Der Zukunftsforscher hat als Mitglied der Generation Y Generationenkonflikte mit seinen Eltern (Babyboomer) selbst in seiner Pubertät erlebt. Er hält Konflikte für etwas wundervolles. weil sie uns innovativ und produktiv halten. Aber nur wenn wir Konflikte richtig gestalten und eine gemeinsame Zukunftsvision teilen. Tristan Horx führt auf eine sehr unterhaltsame Art durch die Generationen und deren Konflikte. Er erklärt, wie die Coronakrise den aktuellen Konflikt erst aus seinem Schlummer geweckt hat. Wie wichtig es aber auch ist, aus dem immer heftigeren "wir gegen die" auszusteigen. Es gilt eine Wir-Kultur der Generationen anzustreben, um die Herausforderungen unserer Zeit zu lösen. Er stellt die Frage, ob es noch sinnvoll ist, uns in Generationen-Schubladen einzuordnen oder ob es nicht viel sinnvoller ist, gegenseitig voneinander zu lernen. Egal ob "jung" oder "alt". Ehrlicherweise eine Fragestellung, die mich fast jeden Tag wieder einholt. Auch wenn das eigentlich keine neuen Erkenntnisse sein sollten, war für mich erst in unserem Design-Thinking-Workshop mit unserern Auszubildenen wieder sehr deutlich, wie unproduktiv Vorurteile zwischen den Generationen sind. Wie wichtig es aber ist, die Motivatoren oder auch Ängste "der anderen" kennenzulernen und zu akzeptieren. Dann sind wir in der Lage, starke gemeinsame Lösungen zu finden. Wenn wir das schaffen, dann können wir uns auf die Zukunft freuen! Freu mich, dabei zu sein. 🚀 #buchtipp #hierentstehtgutes #generationen
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"Wir hätten uns ja einigen können, aber so lasse ich mit mir nicht umgehen." Wie oft habe ich diesen Satz gehört. In den letzten zwei Jahren hatte ich immer wieder Gespräche mit Executives die das Unternehmen verlassen müssten und sich Beratung holten, wie sie es angehen. Es ist stets das WIE, nicht das WARUM, das im Zuge des Endes eines Arbeitsverhältnisses zu Verbitterung und Konflikt führt. Offenheit, Klarheit, Wertschätzung und Großzügigkeit – das wünschen sich Betroffene. Mit Würde aussteigen können und Zeit haben, um sich neu zu orientieren. Realistische Erwartungen, Kooperation und ein konstruktives Ende – das wünschen sich Unternehmen. Das „WIE“ macht den Ausstieg entweder zu einem Trauma oder zu einem positiven Start eines neuen Kapitels. 👉 Daher meine Glaubenssätze bei beruflichen Trennungen: 🔹Die Wahrheit ist zumutbar. Auch die Wahrheit, dass es keinen guten Grund gibt, außer dem Wunsch nach Wechsel. 🔹 Erwachsen miteinander umgehen und im Prozess der Auflösung erwachsen bleiben. 🔹Schuldfragen und in der Vergangenheit schürfen sind müßig. 🔹Das letzte Geld herauszupressen ist nicht hilfreich – das gilt für beide Seiten. 🔹Fokus auf Gegenwart und Zukunft, nicht auf die Vergangenheit – aber schätzen und feiern Sie die Vergangenheit, sobald der Deal vereinbart ist. 🔹Ein gutes Ende wollen beide – aufeinander zugehen, eine gemeinsame Lösung finden und nach vorne schauen. hashtag #humanresource #consulting #leadership #zusammenarbeit #teamwork
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Vor ein paar Wochen tauchte ein Mann bei mir auf, der sehr aufgeregt war. Ich wunderte mich, denn ich hatte einen gestandenen Geschäftsführer vor mir, der sein Unternehmen erfolgreich führte. Zumindest nach den bisherigen Regeln der Wirtschaft. Er rang um Worte: „Ich weiß nicht, was hier passiert. Es fühlt sich groß an. Ich sehe, dass nichts mehr bleibt, wie es war. Um was es genau geht, kann ich nicht sagen. Aber es macht mir Angst.“ Was für ein ehrlicher Einstieg. Bei immer mehr Menschen bricht etwas auf. Strategen, Analytiker, die effizient und extrem schnell im Markt agierten, halten inne. Sie hinterfragen. Nicht nur wegen der Krisen im Außen, sondern weil ihr Inneres deutliche Signale sendet oder der Körper sie unter Schmerzen zwingt. Ehrlich gesagt, habe ich mein ganzes Leben lang auf diese Zeit gewartet. Seitdem ich denken kann, habe ich mich gefragt, wieso sich das Leben vor allem an Zahlen, Monatsabschlüssen, Kontoständen und Renditen orientieren muss. Hart arbeitend, Leistung bringend, existenzsichernd, geldfokussiert - abgetrennt von Emotionen und Körper. Es hat sich für mich von klein auf falsch angefühlt, wie wir Menschen leben. Widernatürlich. Weit entfernt vom Kern unserer Natur, unseres Menschseins. Wenn ich in der Unternehmerfamilie, aus der ich komme, gegen dieses System und seine Werte rebellierte (was ich schon sehr früh, sehr beherzt tat), bin ich belächelt worden. Meine Rolle war die des schwarzen Schafs, das noch viel zu lernen hatte. Heute würde ich sagen, es war anders. Möglicherweise wusste ich damals schon sehr viel mehr als mein Umfeld sehen konnte. Das haben Rebellen so an sich. Sie sprechen Wahrheiten aus, die unbequem sind und niemand hören möchte. Keine leichte Aufgabe, aber eine notwendige. Was wenn sich das Spiel, das wir hier bisher gespielt haben, erfüllt hat? Wenn sich Strukturen und Werte, die für uns Menschen eine zeitlang wichtig waren, nicht mehr hilfreich sind? Die nächste Evolutionsstufe ist hier. Es geht nicht mehr ums Außen, um Pläne und Strategien im Kopf, sondern ums Innen - um emotionale Reife, Präsenz, Verbundensein. Mit sich selbst und anderen. Das ist eine Umkehr der Werte, die bisher wichtig waren. Geredet und geschrieben wird schon lange viel darüber. Verkörpern und leben tun es nur sehr wenige. Genau das hat auch der gestandene Geschäftsführer begriffen. Er hat sich auf den Weg gemacht. Einmal in der Woche sehen wir uns. Langsam lernt er sich, seine Emotionen und Überlebensstrategien kennen, die ihn und das ganze Unternehmen im Griff haben. Letzte Woche hatte er eine Erkenntnis: „Ich weiß jetzt, was mir so viel Angst macht! Mein Ego loszulassen. Wenn mein Unternehmen nicht mehr nur mir und den Gesellschaftern dient, sondern dem Wohle aller, dann bleibt hier nichts mehr, wie es war. Dann dienen wir den Menschen anstatt dem nächsten Jahresabschluss.“ Möglicherweise kommt sich hier gerade ein Mensch wieder etwas näher. Und das ist gut so. #bewusstsein #werte #wandel
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Deine erfolgreiche Vergangenheit verhindert deine erfolgreiche Transformation. Es ist so leicht sich an dem festzuhalten, was bislang gut funktionierte. Und es ist so fatal: Wer im Gestern lebt, hat Schwierigkeiten das Jetzt wahrzunehmen. Schnell geraten Kolleg:innen und Mitarbeitende, die Bedenken oder neue Ideen äußern, in ein (moralisches) Abseits. Statt ihnen zuzuhören, entstehen Meinungsgräben, weil ihr Blick angeblich zu wenig die Vergangenheit würdigt. Die Folgen kennen wir alle an unterschiedlichen Orten, mit unterschiedlichem Zungenschlag zur Genüge: Disengagement und Rückzug. Viel zu oft ist es erst die Krise, die uns zum Handeln bewegt, die uns erlaubt, durch Versuch und Irrtum neue Meinungen Realität werden zu lassen. Muss das sein? Natürlich nicht! Also: Zerschlage es und baue es neu. Jeden Tag! #Mindset #TalentDevelopment #Health #Transformation #CorporateCulture #PwC
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Head of Strategy - Circular Economy and Production Systems (roeren), Co-Founder EYCarbon, Founding Member and Advisory Board (Sym), Start-up Mentor and Speaker
2 WochenGerade im Umfeld einer möglichen Zahlungsunfähigkeit bietet die InsO oder das SanInsFoG die Chance neue Handlungsoptionen zu erarbeiten - zuvorderst steht nicht die Zerschlagung, sondern eine Sanierung des Unternehmens. Durch gezielte Sanierungsmaßnahmen und die Nutzung von Verfahren wie dem Schutzschirmverfahren (§ 270b InsO) oder der Insolvenz in Eigenverwaltung (§ 270a InsO) können Unternehmen ihre finanzielle Basis stabilisieren, Schulden abbauen und wieder wettbewerbsfähig werden. Die SanInsFoG (Sanierungs- und Insolvenzrechtsfortentwicklungsgesetz) schafft zudem neue Möglichkeiten für Unternehmen, frühzeitig einzugreifen und eine Insolvenz sogar zu vermeiden, indem außergerichtliche Sanierungen erleichtert werden. Diese gesetzlichen Rahmenbedingungen – von der Insolvenzordnung (InsO) bis zum SanInsFoG – helfen Unternehmen, in der Krise gezielt zu handeln. Prominente Beispiele wie Galeria Karstadt Kaufhof zeigen, dass eine gut geplante Sanierung Arbeitsplätze sichern, finanzielle Stabilität schaffen und nachhaltiges Wachstum ermöglichen kann.