Beitrag von Russmedia

Ich habe das Titelbild zu den neuen #Sonntagsminuten geändert. Das sieht ja aus, als ob sich ein Schulmädchen zu Wort meldet. Mir ist das zwar persönlich egal, aber dummerweise hat so etwas in dieser Welt da draußen Wirkung. Das ist das neue Titelfoto, und hier könnt Ihr Euch meine Impulse für #DieGrünen anschauen: Ich verbinde die Ökologie des Planeten für uns mit der Ökologie unserer Kommunikationssysteme https://lnkd.in/eiXUGvQQ

𝗜𝗰𝗵 𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝗲 𝗲𝗶𝗻 𝗦𝗖𝗛𝗘𝗖𝗞𝗩𝗘𝗥𝗕𝗢𝗧 𝗳ü𝗿 𝗮𝗹𝗹𝗲 𝗕𝗮𝗻𝗸𝗲𝗻 𝗶𝗺 𝗜𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲𝘁! 😤 Freitag Nachmittag, der letzte Termin vor dem Wochenende: Ein Austausch mit Florian Nguyen. Die Themen: Querbeet von Strategie über Content & Kontext bis zur Rolle der Regionalbank als Medienhaus. Geiler Typ, um es kurz zu machen. Vor allem diese Aussage hat mein Puls mal kurz durch die Decke gehen lassen 🚀: „Artur, ich hab ein Scheckverbot ausgesprochen. ES GIBT KEINE BILDER MEHR MIT SCHECKS!“ Und er hat Recht. Scheckbilder sind einfach nur eines: LANGWEILIG. 🥱 Stellen wir uns folgenden Fall vor:  Eine Volksbank oder Sparkasse spendet 2000€ für ein neues Klettergerüst in der Kita Kleine Flöhe. Und anstatt glückliche Kinderaugen zu zeigen, eine erleichterte Kita-Leiterin oder zufriedene Eltern, zeigen wir was? UNS. Mit einem großen Scheck.  Mit langweiligem, austauschbarem Geld. 😤 Die Wirksamkeit der Nachricht verpufft und alles, was wir Gutes tun wird dadurch nicht sichtbar. 𝗪𝗮𝘀 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗿 𝘀𝘁𝗮𝘁𝘁𝗱𝗲𝘀𝘀𝗲𝗻 𝗺𝗮𝗰𝗵𝗲𝗻? Lass uns doch einfach denen eine Bühne bauen, die wir unterstützen. 🤝 Beispiele gefällig? Ein kurzes Dankevideo durch den Vorstand von Verein X. Ein Zeitraffer über den Aufbau des neuen Klettergerüstes der Kita. Eine Fotoserie, wie das neue Tor auf dem Fussballplatz von Verein Y aufgestellt wird. Vllt sogar das erste Tor das geschossen wurde. Die Möglichkeiten sind zahlreich. Ein langweiliger Scheck, mit einer austauschbaren Zahl ist keine davon.

Ich bin ein großer Fan des HVV, #zuverlässig und #sicher bringt er mich seit Jahrzehnten zu jeder Tages- und Nachtzeit von A nach B. Viele Kampagnen springen mir #innovativ und #inklusiv ins Auge, wie etwa die aktuelle „Sei Du, sei wir“ Kampagne im #Recruiting. Und auch die davor, mit den Erklärcomics, wer was macht. Bis es mir letztens bei folgender #Durchsage kalt den Rücken runterlief. „#Betteln ist in den Fahrgastzügen #verboten“. Klar, war es schon immer. Aber sollte man das so durchsetzen? Hinz & Kunzt Das Straßenmagazin und die Gesellschaft für Freiheitsrechte und die Hamburger Hochbahn AG stehen aktuell im Fokus einer wichtigen Debatte: das #Bettelverbot in U-Bahnen. Jörn Sturm, Geschäftsführer von Hinz&Kunzt, betont, dass Betteln zum Leben dazugehört, besonders in Großstädten, solange es nicht aggressiv ist. Durch den Verkauf ihrer Zeitung helfen sie Obdachlosen, ein stabiles Leben zu führen. Zusammen mit der Gesellschaft für Freiheitsrechte starten sie nun eine #Kampagne gegen die Vertreibung Obdachloser aus dem öffentlichen Raum. Ihr Ziel ist es, #friedliches #Betteln als #Grundrecht zu #verteidigen. Die Hochbahn hingegen möchte das Bettelverbot strikter durchsetzen, um die Fahrgäste zu schützen. Sie beteiligt sich aber auch an Obdachlosenprojekten wie dem Dusch- und Wärmebus. Oft habe ich Frühstücksbrot, Franzbrötchen oder Geld mit obdachlosen Menschen geteilt oder einfach nur mal zugehört und ein Gespräch geführt. Viele Menschen habe ich beobachtet, die gegeben haben, auch wenn sie offensichtlich selbst nicht viel hatten. Wie groß ist das #Problem wirklich, wenn #Menschen durch einen #Waggon gehen und um #Hilfe bitten? Es ist entscheidend, dass wir Menschen in prekären Lebenssituationen mit #Respekt und #Freundlichkeit begegnen und #Inklusion statt #Ausgrenzung fördern. Die Hochbahn's neue Durchsagen und die konsequentere Durchsetzung des Verbots könnten jedoch das Gegenteil bewirken. Nicht alle #Menschen können #Hilfsangebote annehmen, sei es wegen fehlender #Papiere oder der #Angst vor Abschiebung. Daher ist es umso wichtiger, dass wir sie nicht aus den Augen verlieren. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, eine #Gesellschaft zu schaffen, in der niemand unsichtbar bleibt. #Obdachlosigkeit #Inklusion #Respekt #Menschenrechte #Hamburg

Pro-Tipp für angehende Zweitmeiner ... Überall im Alltag begegnen uns Zweitmeinungsthemen. Ob beim Sport, beim Familientreffen oder bei einem Treffen mit Kollegen. Oft sind es Dritte, die den Gesprächswunsch haben. Da hilft auch im digitalen Zeitalter die gute alte Visitenkarte - mit QR-Code - Diese kann direkt im Online-Designer erstellt werden und kommt wenige Tage später per Post ins Haus. z.B. #wir-machen-druck.de ... Für Sparfüchse sogar kostenlos.

WENN DAS GUTE SCHLECHT IST (23): Über Scheinheiligkeit von Konsens Jüngst war ich in einer Familie mit drei Kindern, 7, 8 und 10 Jahre alt, eingeladen. Ich hatte den Dreien eine große Box unterschiedlicher Schokoladentäfelchen mitgebracht. Die 8-jährige war bei meiner Ankunft noch beim Musikunterricht, so dass die anderen beiden die Box öffneten und begannen drei gleiche kleinere Haufen zu bilden. Nun stellte sich heraus, dass eine bestimmte Sorte eher begehrt und eine andere eher unbeliebt war. Es begann Streit, weil der 10-jährige zwar die Menge gleich aufteilte, aber von der „guten“ Sorte alle zu sich sortierte und den anderen die „schlechten“ gab. Das fiel der kleinen Schwester allerdings sofort auf, so dass diese sich lauthals beschwerte. Es dauerte nicht lange und die beiden waren sich einig, dass sie die begehrte Sorte zwischen sich aufteilen und in den Haufen der mittleren Schwester die unerwünschten Geschmacksrichtungen unterbringen. Stolz teilten sie bei deren Ankunft mit, dass sie alles ganz gerecht so aufgeteilt hätten, dass jede gleich viel bekommt. Genauso läuft es fast immer. Auch bei Erwachsenen, auch in Organisationen, auch zwischen Staaten. Überall. Konsens ist ein Konflikt, der ausgeblendet hat und verleugnen kann, wo und wer diejenigen sind, die zu den bestehenden konsensualen Verhältnissen oder erzielten Einigungen „Nein“ sagen würden. Prüfen Sie mal in Ruhe für sich, ob sie einen einzigen Konsens, im Großen wie im Kleinen finden, der nicht zu Lasten abwesender oder nicht mitspracheberechtigter Dritter geht. Die europäischen Bauern einigen sich zu Lasten von Drittländern, die etablierten Wissenschaftler verteilen Fördermittel und die „Außenseiter“ gehen leer aus, der Konsens im Entwicklermeeting über die neue Produktgeneration geht zu Lasten des Vertriebs, der nicht mitgesprochen hat. Wer auf Konsens als Zielpunkt im Umgang mit Widerspruchskommunikation setzt, muss eine Selektion im sozialen Feld vornehmen. Nie können alle Betroffenen mitsprechen. Jeder Konsens lässt ungünstige Effekte unberücksichtigt, die ausserhalb der gewählten Diskursgruppe auftreten werden. Ausgeblendete zu vergessen, ermöglicht Konsens und die damit oft verbunden guten Gefühle unter den Anwesenden. Dagegen ist erstmal nichts zu sagen, da es sowieso nicht anders geht. Jedoch ist in Bezug auf die Selbstgefälligkeit mit der sich Konsens für die beste Variante der Konfliktbearbeitung hält, Kritik angebracht. Wenn klar bliebe, dass es keine Fragestellung auf dieser Erde gibt, von der man annehmen kann, dass sich alle einigen könnten, die Lösung für alle gut wäre und in Zukunft auch bleiben wird, dann wäre es mit dem Sich-auf-die-Schulterklopfen derer, die die „mittlere Schwester“ vergessen haben, vorbei. Dann würden alle wissen, dass bei jeder (konsensualen) Entscheidung immer auch Interessen, die dagegen wären, ausgeblendet wurden, damit eine Einigung erzielbar ist. So ist jeder Konsens der potentielle Startpunkt für weitere Konflikte.

 Nähkasten & Co im Hinblick auf den #Aylarichterfroschköniginaward Gestern war ich zum virtuellen Kaffeeklatsch bei @g.a.rothhausen (Instagram) eingeladen. Da wollte sich die Froschkönigin dem Anlass entsprechend schick machen und den Lieblingspullover anziehen. Mist, da musste noch ne Naht genäht werden. Lange aufgeschoben, aber gestern gab es kein Entkommen.Das #Nähkästchen geholt und ran ans Werk. Beim Nähen kam mir die Redewendung "aus dem Nähkasten plaudern" in den Sinn. Gibt es etwas Intimes, was ich ausplaudern könnte? Denn genau da kommt ja die Redewendung her, aus Zeiten, in denen Frauen gemeinsam beim Nähen saßen. Männerfrei. Frauensachen erledigten. Und wohl dabei auch ab und zu Briefe von Liebhabern vorgelesen haben sollen. Geheimnisse ausgetauscht, das Band gestärkt haben.Ja, was könnte ich von allgemeinem Interesse ausplaudern von dem, was hinter den Kulissen beim Literaturpreis passiert?#Sponsoring, zum Beispiel. Läuft nicht so, ist aber auch kein Wunder, habe ich mich bisher sehr wenig drum gekümmert. Ich komme mir wie beim Betteln vor und das liegt mir einfach nicht. Meine Hausbank hat einen Sponsoringbeauftragten. Den habe ich sogar bereits 2 x angeschrieben, aber Null. Narda. Niente. Finde ich total unhöflich nicht zu antworten. Also ich werde mich später in einer allgemeinen Mail ganz höflich nach dem Gesundheitszustand des Betreffenden erkundigen. In vergleichbaren Fällen führte so eine Anfrage zu sofortiger "Genesung" und Antwort. Der Bezirksverein hier hält sich auch sehr bedeckt. Redet zwar in der Mitgliederzeitschrift von "Connecten", "Synergien", "gemeinsam" und so, scheint aber meinem Anliegen keine Priorität einzuräumen 🤷. Vielleicht bewerte ich die Bedeutung der Literaturpreisverleihung ausschließlich für Selfpublisherinnen in einer konjunkturschwachen Zeit auch für Bamberg über? Aber auch hier gilt: Keine Antwort ist einfach nur unhöflich.Ja, im Antwortverhalten haben sich die Sitten tatsächlich geändert. Das nehme ich auf jeden Fall aus diesem Event mit.Und sonst? Ich brauche, nein hätte gerne, ein Kleid 👗 für den 08.03.2025. Nähen lassen? Kaufen? Aber wann und wo? Ich hätte gerne so ein Event mit Freundinnen, Sekt und Canapees 🙈🤭 Auch ein alter #Traum von mir. Hochzeitskleid aussuchen. 

Danke an Klaus Eidenschink für das schöne Beispiel! Wie so oft, wenn es um Entscheidungsfindung geht, finde ich auch in diesem Beispiel John Rawls "Schleier des Nichtwissens" hilfreich (https://lnkd.in/eGAEA7Vg). Wäre bei der Aufteilung der Schoki noch nicht klar, wer welchen Haufen bekommt, würde das Ergebnis anders aussehen. Das kann man meiner Erfahrung nach Kindern (und auch Erwachsenen) gut erklären. Unabhängig davon möchte ich doch eine Lanze für den #Konsens brechen: Es hätte ja auch sein können, das die "beste Schoki" für jedes Kind etwas anderes darstellt. Dann hätte es Lösungen geben können, bei denen alle drei bekommen, was sie am liebsten wollen. Das ist aber offensichtlich aufwendig. Man muss wissen/erfragen, was alle am liebsten haben oder nicht so gern essen, man hätte auf die Schwester warten müssen.... Trotzdem gibt es Situationen, in denen sich diese aufwendige Suche lohnt. V.a. wenn es um Entscheidungen geht, die nicht in kurzer Zeit "weggenascht" sind. Aus meiner Sicht sollte es darum gehen, den Modus der Entscheidungsfindung an die Situation und den Kontext anzupassen. Das erfordert Wissen über die Möglichkeiten und die Ruhe, das auf einer Metaebene zu entscheiden. Daher ist es natürlich nicht immer praktikabel aber eben doch manchmal angezeigt.

Junge Menschen haben Angst vor Krieg! Die Jugend sieht positiv in die Zukunft! Jeder vierte junge Mann bezeichnet sich als rechts! Interessant, welche Headlines die verschiedenen Medien einsetzen, wenn es um die aktuelle Shell Jugendstudie 2024 geht. Dafür wurden im ersten Quartal 2024 über 2.500 Jugendliche aus Deutschland zwischen 12 und 25 Jahren befragt. Das mediale Echo lässt dabei unterschiedlichste Schlussfolgerungen zu. Wie so oft gilt: in einer Click-Bait-Headline lässt sich ein komplexer Zusammenhang nur schwerlich zusammenfassen. Deswegen empfehlen wir einen tieferen Blick in die Studie, die wirklich sehr hürdenarm zu konsumieren ist. Gute Infografiken, einfache Sprache und wichtige Erkenntnisse (erschütternde und ermutigende zugleich)! Das Video zur Vorstellung der Jugendstudie gibt es in der ARD Mediathek. Den Link packen wir in die Kommentare. Außerdem verweisen wir an der Stelle auch gerne nochmals auf die Insights zu den Generationen, die wir mit Brand Trust GmbH und TrendsActive gemeinsam entwickelt haben. Auch dieser Link ist in den Kommentaren!

## Link zum Post im ersten Kommentar! ## ⏰ Es ist fünf vor zwölf! Knappe fünf Wochen verbleiben noch bis zum Bürgerentscheid in Goslar. 👉 (Termin: 07. April 2024). Es besteht konkret die Möglichkeit, dass das Projekt Kaiserpfalzquartier an diesem Tag „abgeblasen“ wird - schon in wenigen Wochen, endgültig und unwiederbringlich. Wir alle in Goslar tun gut daran, „auf den letzten Metern“ die Kommunikation endlich so auszurichten, dass positive, sehr realistische Vorstellungen in den Köpfen und Herzen der GoslarerInnen aufgebaut werden können. Viele arbeiten mit großem Engagement hieran. Wer über ein noch so kleines Netzwerk verfügt, sollte es nutzen, Beiträge verfassen, teilen und / oder kommentieren. Nur so können Ängste über ein „nicht leisten können“ und (Fehl)Bilder über sogenanntes Wohlstandsgehabe endlich schwinden. 👉 Die Seite des Vereins Pro Kaiserpfalzquartier Goslar e.V. ist eine sehr gute Plattform hierfür (Link im Kommentar) Die Zeit ist knapp für neue, meinungsbildende Formate. Auch daher müssen unsere persönlichen Netzwerke dabei unterstützen, die Argumente und Informationen dorthin zu tragen, wo die sehr große, leider noch immer teilnahmslose Mehrheit der BürgerInnen erreichbar ist: 📍zu all denen, die nicht wahrgenommen haben, dass sie das Thema tatsächlich betrifft, ob sie wollen oder nicht 📍dicht gefolgt von der Menge derer, die das Thema bislang eher im völlig völlig missgedeuteten Rahmen wahrnehmen: Sie sehen eine Auseinandersetzung von Wohlhabenden und Institutionen, in der es vorrangig um Claims geht, was das Thema nur sehr oberflächlich kratzt. Die wirklich relevanten Fragen zur eigenen Lebensqualität, Identität und Zukunft sind hier kaum präsent. 🏃♂️🏃♂️Genau genommen wirkt auf mich alles wie ein Bild aus dem Hochleistungssport: Eine Weltklasse-Athletin hat über Jahre mit den Besten trainiert, ist perfekt aus dem Startblock abgehoben und biegt kurz vor der Ziellinie zum Kugelstoßen ab… Goslar ist wie jede Stadt ein Gemeinwesen. Für diese ist das Pfalzquartier kein Luxus für Kunst, Kultur und Wirtschaft - es ist eine Notwendigkeit für die Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität Aller. Mit der am 07. April anstehenden Entscheidung geht es nicht nur um ein Für oder Wider des Pfalzquartiers in der geplanten Form sondern auch darüber, ob Marke/n und Stärken strategisch genutzt werden oder sehr langfristig weit unter den Möglichkeiten bleiben. Jede Stadt hat eine Marke - ob sie will oder nicht. Ist keine Marke vorhanden, ist das auch eine. In dieser Debatte entsteht der - aus meiner Sicht völlig verkehrte - Eindruck, dass es um eine Entscheidung zwischen wirtschaftlichen Interessen und Bürgerwohl geht. 👍 Lasst uns weiter gute Geschichten aus und über Goslar erzählen. ## Link zur Seite ProKaiserpfalzQuartier im ersten Kommentar! ## Foto / Animation: Pro Kaiserpfalzquartier Goslar e.V. #Goslar #Kaiserpfalzquartier #Pfalzquartier #Kaiserpfalz #prokaiserpfalzquartier

„Karrierecamp der Bundeswehr: Schnupperwoche für Schüler“ – so lautet die Überschrift eines aktuellen Beitrags aus dem Morgenmagazin (Moma) im „Ersten“. Nach der Sichtung Beitrags stellt sich die Frage: Wäre es vielleicht angebracht, dass der ARD-Senderverbund gleich in die Pressestelle der Bundeswehr einzieht? Was hier mit den Gebührengeldern an „Journalismus“ abgeliefert wurde, ist unerträglich. Was als Journalismus getarnt ist, erscheint bei Lichte betrachtet wie ein Rekrutierungswerbevideo. „Zwo, drei, vier“ tönt die Stimme eines Bundeswehrsoldaten, während die Kamera eine Gruppe junger Menschen zeigt, die in Bundeswehruniform und mit von Tarnfarbe bedeckten Gesichtern durch den Wald laufen. „Es ist der Klang der Bundeswehr – genau für diese prägnanten Ansagen sind Sie hierhergekommen“, heißt es kommentierend in dem Bericht der Redakteurin Wiebke Schindler. Schon in den ersten Sekunden wird deutlich: Was jetzt folgt, ist kein neutraler Bericht – von einem Beitrag, der die Bundeswehr und das Soldatentum kritisch beleuchtet, ganz zu schweigen. 60 Schülerinnen und Schüler, so ist zu hören, wollten innerhalb einer Woche erleben, „was es heißt, Soldat oder Soldatin zu sein“. Zu Wort kommt die 17-jährige Greta. Greta sagt, dass sich die Tage „superlang anfühlen“, und zwar „nicht, weil es keinen Spaß macht“, „sondern (…), weil eigentlich immer durchgehend Action ist“. Zu erwarten wäre an dieser Stelle, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender, der seinem Auftrag zur kritischen Berichterstattung nachkommen will, spätestens an dieser Stelle einhakt. Was, zum Beispiel, kann denn das Soldatensein in der Realität an der Front bedeuten? Was heißt denn hier gegebenenfalls „Action“? Wie sieht ein Kamerad aus, dem gerade der halbe Kopf weggeschossen wurde oder dem seine Beine weggesprengt wurden? Mit welch einer seelischen Belastung können es Soldaten zu tun haben? Könnte der ÖRR vielleicht jemanden aus der Friedensbewegung zu Wort kommen lassen, der den „Dienst an der Waffe“ kritisch beleuchtet? Zu Wort kommt stattdessen Oberst Axel Hermeling, Schulkommandeur Unteroffiziersschule des Heeres. „Viele junge Menschen haben überhaupt keinen Bezug mehr zur Bundeswehr. (…) Das ist ein Weg, wie man die jungen Menschen an uns, an die Bundeswehr heranführen kann.“