Beitrag von Sabrina Konzok

Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Startchancenprogramm gefragt, sagt David Klett: "Das Programm hat einen sehr guten Ansatz: Jenen Schulen soll geholfen werden, die Hilfe am dringendsten benötigen. Es muss jetzt erst einmal Schwung aufnehmen, aber ich setze große Hoffnung darauf. Es gibt in diesem Programm die „Säule 2“ für individuelle Förderung, hier soll vor allem datengestützte Diagnostik eingesetzt werden. In diesem Bereich können Schulen von unseren Angeboten profitieren." Ich denke, dass Diagnostik und individuelle Förderung ein entscheidender Erfolgsfaktor sein werden für den Erfolg des Startchancenprogramms. Mit unseren Angeboten von Meister Cody kann jeder Schüler mit wissenschaftlich validierter Diagnostik beurteilt und anschließend individuell gefördert werden. Auf den vorhandenen Tablets kann jedes Kind in seinem Tempo im Lesen, Rechnen und Rechtschreiben evidenzbasiert lernen. Die Lehrkräfte können im Assistenten die Daten einsehen und fundierte pädagogische Entscheidungen treffen. Das ganze Interview zum Nachlesen https://lnkd.in/eQStBjhC

Evaluation des #Startchancenprogramms? Ja, bitte, unbedingt!   Meine Gedanken dazu: Pro (1)  Selten will die Politik wissen, ob Programme im Bildungsbereich auch wirken. Aber ohne Evaluationen können wir nicht davon ausgehen, dass Programme nachhaltig gestellt werden. Von daher finde ich es prima, dass nun entsprechende Mittel ausgeschrieben werden.  (2)  Die Evaluation muss zwingend JETZT beginnen. Ohne eine Null-Messung der Kompetenzen an den Startchancen-Schulen kann man das Programm nicht evaluieren. Die Vera-Testungen, die eine Null-Messung für Klasse 3 und 8 darstellen könnten, können nicht in allen Bundesländern verwendet werden. (3)  Wichtig und stilprägend ist die Zusicherung der Bundesländer, alle vorhandenen Daten zur Verfügung zu stellen. Danke. Insbesondere, da auch einfache Indikatoren wie die Lehrkräfteabdeckung oder der Anteil von Seiteneinsteigern bisher auf Schulebene nicht freigegeben wurden. Prima auch, dass nun sogar individualstatistischen Kerndatensätze (Schüler ID-verknüpfte Registerdaten zu Schulverläufen) in Aussicht gestellt werden. Dies könnte ein zentraler Schritt in Richtung eines bundeseinheitlichen Bildungsregister darstellen, das wir dringend brauchen.   Diese positiven Aspekte überwiegen für mich deutlich, trotz einiger Einwände.   Die Einwände würde ich wie folgt zusammenfassen:   (1)  Die Zeit der Ausschreibung ist sehr knapp bemessen, möglicherweise zu knapp, um ein Konsortium zu bilden. Dies bremst den Wettbewerb erheblich. (2)  In der Ausschreibung finden sich viele Beratungsleistungen, die nicht viel mit Forschung zu tun haben. Hier könnte es geeignetere Akteure als die Wissenschaft geben, um die Landesinstitute zu beraten, wie man Schulentwicklung macht (z.B. Stiftungen). (3)  Die wissenschaftliche Begleitung stellt zentral auf Chancenbudgets und die Zusammenarbeit mit Landesinstituten und Schulämtern ab. Die kommunale Ebene, die für Bau und multiprofessionelle Teams überwiegend zuständig ist, wird nicht wirklich thematisiert. (4)  Wissenschaftliche Publikationen sollen im Rahmen der Evaluation in Absprache mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung möglich sein. Ob das BMBF ein Veto für bestimmte Publikationen einlegen kann, ist unklar gehalten. Forschungsergebnisse müssen publiziert werden können. Nur dann bringen sie uns weiter.

Angekündigt ist es als das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik: das #Startchancen-Programm. Ob es jedoch ein Erfolg wird? Wovon das abhängt, ordnet Prof. Kai Maaz, Geschäftsführender Direktor des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, im überaus lesenswerten Gespräch mit meiner Kollegin Laura Millmann ein. Der renommierte Bildungsforscher würdigt in dem News4teachers-Interview den Paradigmenwechsel, der sich mit dem Startchancen-Programm verbindet. „Die bildungspolitische Zielsetzung des Programms ist wirklich einzigartig und im Grundsatz absolut richtig. Dass man innerhalb von zehn Jahren den Anteil der Kinder und Jugendlichen, die den Mindeststandard in den Basiskompetenzen nicht erreichen, halbieren möchte, ist sogar fast schon visionär“, sagt er. Dass dafür Geld – immerhin insgesamt 20 Milliarden Euro – nicht (wie bisher üblich) mit der Gießkanne verteilt wird, sondern dahin fließen soll, wo die Bedarfe am größten sind, hält Maaz für zielführend. Dass darüber hinaus die 4.000 beteiligten Schulen selbst entscheiden sollen, wofür sie einen eigens dafür reservierten Teil des Budgets ausgeben wollen, ist tatsächlich eine Riesenchance: Die Kollegien und #Schulleitungen wissen meist am besten, wo sie Hilfe benötigen – und sie können Unterstützung dort bekommen, wo sie auch wirklich geleistet werden kann: nämlich von Unternehmen der #Bildungswirtschaft. Deren Lösungen haben sich in der Regel am Markt und damit in der Praxis bewährt (anders als das, was sich Kultusminister und Bildungsbürokraten mitunter ausdenken). Die kommunikative Aufgabe der nächsten Monate wird sein, Nachfrage und Angebot passgenau zusammenzubringen. Hier sind wir – das Team der Agentur für Bildungsjournalismus – für unsere Kunden und Partner im Einsatz. News4teachers, das meistgelesene Bildungsmagazin in Deutschland, bietet dafür die ideale Plattform. Ich werde mich an der eigens zum Startchancen-Programm gegründeten Arbeitsgruppe des Didacta Verband e. V. der Bildungswirtschaft beteiligen. Unsere Redakteurinnen und Redakteure haben zudem ein Dossier erstellt, in dem der aktuelle Stand der Umsetzung im Bund und in den 16 Bundesländern dargestellt wird. Wer das Dossier gratis erhalten möchte, kann mich gerne kontaktieren, per Mail (andrej.priboschek@bildungsjournalist.de) oder hier über LinkedIn. Hier geht es zum Interview mit Prof. Maaz: https://lnkd.in/e-xFJfuF Symbolfoto: Shutterstock

An Bildung wird nicht gespart 😅 Der Stand der Bildung macht 75% der Unterschiede der Wirtschaftsleistung zwischen Ländern aus, erklärte die Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger beim einem Treffen mit der Berliner Wirtschaft. Die Wirtschaft hat Verständnis. Viele Unternehmen, vor allem in technischen Bereichen, sind auf gute Berufsbildung angewiesen. Die Grundlagen aus der Schule entscheiden oft darüber, ob die Zusammenarbeit gelingt. Die aktuelle Abbruchquote bei Ausbildungen von 30% (historischer Höchststand) zeigt, dass an der Schule einiges anders Laufen kann, damit zukünftige Azubis gute Grundlagen bekommen. Die Politik will unterstützen: Für Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligten Kinder hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Startchancen-Programm auf den Weg gebracht. 20 Mrd. EUR können viel bewirken, vor allem wenn sie an der richtigen Stelle unkompliziert ankommen:  🤝 Wenn die Prozesse für die Schulen einfach sind 🤝 Wenn Schulen das Geld flexibel einsetzen können. Selbständigkeit für Schulen ist das Wort der Stunde 💪 ⏰ Wenn die Ergebnisse systematisch gemessen werden. Wie sinnvoll ist es, den Impact von Investitionen systematisch zu vergleichen, und zwar nicht nur mit „vorher-nachher“, sondern mit modernen zuverlässigen Messmethoden, von Forschung begleitet?!.. Von den Ergebnissen könnte das Bildungssystem Jahre lang profitieren Laut einer Studie aus dem Jahr 2010 im Auftrag der Bertelsmann Stiftung belaufen sich die Kosten unzureichender Bildung für Deutschland auf 43 Mrd. EUR in 2030 und 2.800 Billionen (Tausend Milliarden) in 2090. "Unzureichende Bildung" gilt hier aber erst, wenn 15-Jährige maximal auf Grundschulniveau lesen und schreiben können. Also ist diese Schätzung eher noch konservativ 😬 Es gibt viel zu tun. Jetzt ist die Zeit, in Bildung zu investieren berliner wirtschaftsgespräche e.v. Mirco Dragowski Daniela Hertzer Yvonne Wende Antje Bostelmann

Was ist uns Bildung wert? Was die Entwicklung unserer Kinder? Die Auswirkungen der #Schuldenbremse und #Sparpolitik treffen aktuell die #Bildung hart – ein trauriges Beispiel ist die „Oberschule an der Delmestraße“ in #Bremen. Die neu gegründete Schule verfolgt mit ihrem Leitbild und der Lernkultur ein innovatives Konzept, das von engagierten Lehrkräften getragen wird. Doch die aktuelle Haushaltssperre blockiert den dringend notwendigen Umzug der „Inge-Katz-Berufsschule“ aus dem Gebäudekomplex. Die Folge für die Schüler:innen der Oberschule: ❌ Keine Fachräume für Naturwissenschaften, Musik oder Kunst, ❌ Keine Hallenzeiten für den Sportunterricht, ❌ Kein Ganztag und kein Mittagessen in Sicht ❌ Keine Rückzugsräume, obwohl die Schule inklusiv arbeitet. ❌ Auf dem Pausenhof fehlen feste Spielgeräte und Sitzmöglichkeiten Und: Der dringend notwendige Ausbau für den nächsten Jahrgang verzögert sich weiter! Im Leitbild der Schule steht: „Unsere Schule entsteht aus der Vision, jedem Kind einen Raum zu bieten, in dem es seine Potenziale voll entfalten kann.“ Die Lehrkräfte sind hoch motiviert, diesem Leitbild gerecht zu werden – die beengte räumliche Situation lässt dies aber kaum zu. Aktuell ist die Schule nicht einmal als eigenständige Schule auf dem Gelände richtig erkennbar. 📣 An die Politik: Investitionen in Bildung sind Investitionen in unsere Zukunft. Lasst diese Schule nicht scheitern! 📣 An Unternehmen, #Stiftungen und Unterstützer:innen: Diese Schule braucht Ideen, Geld und Engagement. Meldet euch! 👉 An die Medien: Bremer Tageszeitungen AG (WESER-KURIER) & Radio Bremen – dieses Thema braucht Sichtbarkeit! Lasst uns gemeinsam für die Zukunft unserer Kinder einstehen. Was ist uns Bildung wirklich wert? Torsten Klieme, #Bremen, #Bildung #ZukunftGestalten #InvestierenInKinder

𝗚𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝘀 𝗦𝗽𝗶𝗲𝗹, 𝗻𝗲𝘂𝗲 𝗥𝗲𝗴𝗲𝗹𝗻: 𝗕𝗔𝗳ö𝗚 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗶𝗲 𝗩𝗶𝘀𝗶𝗼𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗖𝗵𝗮𝗻𝗰𝗲𝗻𝗴𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵𝗵𝗲𝗶𝘁 BAföG – die Möglichkeit, sich ein Studium finanzieren zu können, auch wenn es das Einkommen der Familie eigentlich nicht zulassen würde. Dabei ist jedoch anhand der Graphik des Statistischen Bundesamtes deutlich zu erkennen, dass die Anzahl der BAföG-Geförderten deutlich zurückgeht. Wie kann man also dafür sorgen, dass diese Art der Förderung wieder einen stärkeren Beitrag zu unserer Bildungsgerechtigkeit leisten kann? Die BAföG-Reform, die zum Wintersemester 2024/25 in Kraft tritt, zielt darauf ab, das Angebot der Förderung zu verbessern. Studienanfänger aus ärmeren Verhältnissen werden durch eine 1.000 Euro Studienstarthilfe unterstützt. Zudem erleichtern die neuen Regelungen den Fachwechsel und verlängern die Förderdauer ohne Nachteil. Dies ist ein entscheidender Schritt, um Arbeiterkinder, die oft ohne familiäre Bildungstradition sind, zu unterstützen. Des Weiteren soll die digitale Antragstellung des BAföGs ausgebaut werden, indem auch die weitere digitale Bearbeitung zugelassen wird, was einen schnelleren Bearbeitungsprozess ermöglichen kann. Dadurch erhalten BAföG-Empfänger womöglich früher Zugriff auf die ihnen zustehenden Gelder. Auch wenn das BAföG selbst nicht erhöht wird, die anstehenden Maßnahmen könnten es mehr Studierenden ermöglichen, die angebotene Förderung ausgiebiger zu nutzen. Die Reform signalisiert einen Wechsel hin zu einer umfassenderen Betrachtung der Bildungsförderung. Wie siehst du das ganze? Kann die BAföG-Reform dazu führen, dass es zu mehr Geförderten kommt? Oder ändert das Ganze doch nichts an den bestehenden Problematiken? Lass es mich in den Kommentaren wissen 👇 Quelle: Artikel Tagesschau, 27.02.2024, "BAföG-Reform tritt dieses Jahr in Kraft"

Der gerade veröffentlichte „Navigator Bildung Digitalisierung“ will dabei helfen, die digitale Transformation des Schulsystems zu begreifen und wirksam zu gestalten. Schafft er das? Ein Check. 👍 Zunächst: Ich finde es großartig, dass sich das Forum Bildung Digitalisierung die ganz große Frage nach der Natur und Gestaltbarkeit der digitalen Transformation des Schulsystems vorknöpft. 💡 Und dann geht es auch schon mal sehr gut los. Grundhaltung: „Wir haben nicht nur ein Umsetzungsdefizit, sondern auch ein echtes Erkenntnisdefizit“. Ja! Endlich wird es mal so deutlich ausgesprochen. Umsetzungsprobleme sind Erkenntnisprobleme. Und wie soll nun dieses Erkenntnisdefizit überwunden und die Transformation angestoßen werden? Aufbauend auf einem „umfassenden Verständnis digitaler Transformation“ will der Navigator laufende Transformationsprozesse sichtbar machen, einen „Orientierungsrahmen für eine gelingende Transformation“ bieten und „Orientierungsimpulse“ für die künftige Gestaltung der Qualifikation geben. 😯 Das ist ein ganz schön hoher Anspruch. Kann der Navigator ihn einlösen? Leider nicht. Er zählt viele Handlungsfelder auf, aber eine konkrete Vorstellung, was Transformation ist und „wie Transformation geht“ fehlt. Ein Modell von Transformation? Treiber, Strukturen und Prozesse der Veränderung? Weitgehend Fehlanzeige. Von einem „umfassenden Verständnis digitaler Transformation“ kann nicht die Rede sein. Hinzu kommt: Im Zentrum des Berichts klafft ein schwarzes Loch. Maßgeblicher Treiber der digitalen Bildungsrevolution sind doch die neuen Technologien. Die Hoffnung auf eine kluge Verknüpfung von digitalen Diagnose-, Lern- und Kommunikationsinstrumenten, die die Praxis des Lehrens und Lernens völlig verändern können. Als wichtigste Themenfelder werden im Navigator aber „Haltung“, „Rahmenbedingungen“ und „Konzepte & Qualifizierung“ benannt. Doch diese hängen ohne Technologie in der Luft. Vermutlich aus diesem Grund werden EdTech-Unternehmen nicht mit einem Wort erwähnt. Dabei wissen wir aus der Transformationsforschung: radikale Innovation braucht immer auch die „new kids on the block“. Digitale Transformation, die von Wissenschaftlern ausgedacht und von nachgeordneten Behörden umgesetzt wird? Meine Kinder würden sagen: „Dein Ernst?“. 🤔 Fazit daher: Dass das Forum Bildung Digitalisierung und die Autor:innen sich den großen Fragen der digitalen Transformation stellen, ist ein wichtiger Schritt. Der Navigator bleibt aber mit einem Bein auf dem Boden des alten Systems und bewegt sich aus der Komfortzone nicht wirklich heraus. Er ist in seiner Grundhaltung selbst ein wenig old school. 👉 Wenn das Forum ein wichtiger Treiber der Transformation sein will, sollte es also einen entscheidenden Schritt weitergehen und echte Transformation wagen. Darauf würde ich mich wirklich freuen.

Das „Startchancen-Programm“ ist ein Armutszeugnis für unser Land📉 Menschen, die mir hier auf LinkedIn schon länger folgen, werden gemerkt haben, dass ich in den letzten Wochen wenig bis gar nicht aktiv Dinge hier veröffentlicht habe. Das lag zum einen an den finalen Wochen meines Studiums (Die Bachelorarbeit ist so gut wie fertig - Puh!). Zum anderen bin ich im Bereich der Bildungspolitik einfach nur noch müde. Wir wissen so lange, wie wichtig eine gute Bildung sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus gesellschaftlicher Perspektive ist (Ich habe selber viel zu viele LinkedIn Beiträge hierzu veröffentlicht). Zeitgleich habe ich ein großes Privileg: Ich sitze in vielen Gremien, Verbänden und politischen Runden mit Entscheidern zusammen und theoretisch könnte man dort viel voranbringen. Denn die Probleme und meist auch die Lösungen sind oft schon lange bekannt. Aber wir haben uns mittlerweile ein so unglaublich verkrustetes System im Bildungsbereich aufgebaut, dass selbst motivierte und willige Personen mit Entscheidungsmacht minimale Veränderungen voranbringen können. Das ist eine fatale Entwicklung. Das aktuellste Sinnbild hierfür ist das “Startchancen-Programm” der Bundesregierung. Ein guter und wichtiger Gedanke: Schulen gezielt fördern, die schwierige Einzugsgebiete haben - Ein absolut wichtiger Punkt. Aber auch hier stören mich 2 Dinge enorm: Versprochen wurde Schulautonomie, und ich kann einen Satz voll und ganz unterstützen: Die Schulen wissen mit Abstand am besten, was sie brauchen. Leider sehen wir auch hier, wie Bundesländer dieser Idee einen Strich durch die Rechnung machen und das ganze Programm Tod-Bürokratisieren. Wir haben an sehr vielen Schulen deutschlandweit hinsichtlich Gebäuden, Personal und Schülerschaft zunehmend dramatische Herausforderungen. Es ist gut, dass wir ein paar wenige Schulen jetzt mit kleinen Summen (Eine Startchancen-Schule erhält rund 500.000 € pro Jahr - das ist viel zu wenig) unterstützen. Wir brauchen aber dringend Startchancen an allen Schulen für alle Schüler. Ich könnte vermutlich ein ganzes Buch über den zunehmenden Frust in diesem Bereich schreiben. Zeitgleich würde ich mir wünschen, dass diese elementare Probleme in der Gesellschaft und Medien deutlich stärker diskutiert wird - Am Ende hat diese Misere in der Bildung Auswirkungen auf uns alle!

🗓️ Vor rund einem Monat wurde ich zum 2. Vorsitzenden des DVLfB gewählt, dem 𝗗𝗲𝘂𝘁𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗩𝗲𝗿𝗲𝗶𝗻 𝘇𝘂𝗿 𝗙ö𝗿𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗟𝗲𝗵𝗿𝗲𝗿𝗶𝗻𝗻𝗲𝗻- 𝘂𝗻𝗱 𝗟𝗲𝗵𝗿𝗲𝗿𝗳𝗼𝗿𝘁𝗯𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴. 🏫 Im Rahmen dieses Amtes darf ich mich noch mehr als ohnehin schon mit der dritten Phase der Lehrkräftebildung befassen und freue mich auf 🕸️ die Erweiterung meines Netzwerkes, 🗨️ viele engagierte, erfahrungsbasierte und wissenschaftsfundierte Gespräche und Projekte rund um die #Lehrkräftefortbildung 🧑💻 und jede Menge toller Veranstaltungen wie Tagungen, Kongresse, Kalenderblätter etc. 👉 Eine dieser (nahenden) Veranstaltungen des Vereins möchte ich heute mit meinem hiesigen #Netzwerk teilen und Sie/Euch alle herzlich einladen, an unserer kostenfreien Online-Veranstaltung teilzunehmen. Diese richtet der DVLfB gemeinsam mit dem NELE Campus Neue Lernkultur aus:    💻 Am 𝟭𝟭.𝟭𝟭.𝟮𝟬𝟮𝟰 (𝟭𝟲.𝟬𝟬-𝟭𝟴.𝟬𝟬 𝗨𝗵𝗿) spricht Eric Richter von der Universität Potsdam zum spannenden Thema "Lehrkräftefortbildung in der Transformation: Herausforderungen und Perspektiven".    🔄️ Die dritte Phase der Lehrkräftebildung durchläuft einen tiefgreifenden Wandel. Die #Digitalisierung bringt neue Lernformen für Lehrkräfte hervor, erfordert den Erwerb neuer Kompetenzen und rückt Themen wie künstliche Intelligenz verstärkt in den Fokus.🤖 🎨 Gleichzeitig verändern sich die Zusammensetzung der Lehrkräfte in den Schulen und mit ihr ihre potenziellen Fortbildungsbedarfe erheblich: Immer mehr ältere Lehrkräfte gehen in den Ruhestand, während jüngere Lehrkräfte vermehrt den Beruf ergreifen, viele von ihnen über Quer- oder Seiteneinstieg ohne traditionelle Lehramtsausbildung.   🧭 Trotz dieser Entwicklungen werden die damit verbundenen Herausforderungen, vor denen die Lehrkräfte stehen, oft nicht systematisch in den Blick genommen. Ebenso bleibt die Erfassung der Fortbildungsbedarfe der sich wandelnden Lehrerschaft unzureichend, was dazu führt, dass wichtige Erkenntnisse fehlen, um Fortbildungsangebote gezielt und bedarfsgerecht auszurichten.   📊 Zudem ist weitgehend unklar, wie gut die Lehrkräftefortbildung mit ihren Angeboten auf diese Transformationsprozesse reagiert, da es vielerorts an einem flächendeckenden Monitoring zur Qualität und Wirksamkeit von Fortbildungsmaßnahmen fehlt. Besonders unzureichend erforscht sind die Bedingungen, unter denen Fortbildungen einen nachhaltigen #Transfer des Gelernten in die schulische Praxis ermöglichen.   🎙️ Der Vortrag greift diese Problemfelder auf und stellt die Frage, wie sich die Lehrkräftefortbildung zukunftsfähig aufstellen kann. 💪   🔗 Der Einwahllink befindet sich im ersten Kommentar. Ina Biederbeck Alexander Brand Peter Daschner Dieter Schoof-Wetzig Annika Vieregge Mathias Lichtenheldt Prof. Dr. Rolf Koerber Dietlinde Dr. Vanier Marcus Kuhn Hermann Dzingel Dirk Richter Alexander Gröschner Daniela Rzejak Anne Sliwka Hagü Rolff Heike Schaumburg Anika Limburg Ines Bieler Alexandra Braun

Neue RWI Impact Note: Bildungskrise – wieso bessere Bildungsdaten notwendig sind Um das deutsche Bildungssystem zu verbessern, braucht die Bildungsforschung einen besseren Zugang zu Bildungsdaten über ein datenschutzkonformes Bildungsverlaufsregister. Die IQB-Bildungstrends 2022 und die jüngste „Pisa-Krise“ offenbaren erhebliche Probleme im deutschen Bildungssystem. Bildungserfolg hängt in Deutschland auch weiterhin stark von der sozialen Herkunft ab, ist aber ein wichtiger Faktor für den langfristigen Wohlstand einer Volkswirtschaft. Die Politik hat das Problem erkannt und stellt mit dem „Startchancen“-Programm ab dem Schuljahr 2024/25 umfangreiche Mittel für Schulen bereit. Allerdings: Mehr Geld führt nicht automatisch zu besserer Bildung. Für eine zielgerichtete Mittelvergabe benötigt die Bildungspolitik Informationen über tatsächliche Bedarfe von Bildungseinrichtungen und Schulkindern. Relevante Kennzahlen zur bisherigen Bildung der Kinder, zu Kompetenzdefiziten oder dem sozialen Hintergrund der Familien liegen aber kaum vor. Soll die Mittelvergabe nicht nur bedarfsgerecht, sondern auch wirkungsvoll und mittels Kausalanalysen überprüfbar sein, braucht die Bildungsforschung einen besseren Zugang zu derartigen Daten über ein sogenanntes „Bildungsverlaufsregister“. Genau das fordern die RWI-Bildungsexpertinnen Kerstin Schneider und Friederike Hertweck. 👉 https://lnkd.in/eXnDua8y In einem Bildungsverlaufsregister werden pseudonymisierte Daten aus verschiedenen Bildungsstatistiken mithilfe einer pseudonymisierten Identifikationsnummer zusammengeführt. Europäische Nachbarländer zeigen: Bei Bildungsverlaufsregistern kann Datenschutz auf höchstem Niveau gewährleistet werden.