Beitrag von Sandro Schwabe

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Unmögliches wird sofort erledigt. Wunder dauern etwas länger

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Im Gespräch bleiben, das war die Botschaft heute morgen bei unserer #PEAG Personaldebatte in #Berlin. Auf dem Tisch das Thema Industriepolitik: Wohin steuern Unternehmen und Politik angesichts des Ziels einer klimaneutralen #Industrie. Unsere beiden Gäste: Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, und Oliver Zander, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Zur Zeit treffen sie oft aufeinander, die aktuelle Tarifrunde in der Metall- und Elektrobranche führt beide zusammen. Aber das war heute nicht das Thema, stattdessen die wirtschaftliche Lage im Lande und Optionen für die Zukunft. "Wir sind mitten drin in der Deindustrialisierung", bilanzierte Oliver Zander: "Die Stellenabbaupläne, die jetzt branchenübergreifend kommen, sind sehr dramatisch." Wenn die Industrie abbaue, betreffe das aber auch andere Unternehmen, die mittelbar von der Industrie abhängen. "Die Industrie ist damit unser Wohlstandsgarant und sie ist der Garant für die Dekarbonisierung, ohne sie geht das nicht", mahnte der Hauptgeschäftsführer und sagte: "Wir müssen aus der Rezession raus, wir brauchen bessere Rahmenbedingungen, die Firmen müssen wieder investieren können." In diesen Punkten war er sich mit IG Metall-Vize Jürgen Kerner einig: "Die Dekarbonisierung unserer Industrie ist eine Jahrhundertaufgabe", sagte der Gewerkschafter. Die Wertschöpfungsketten, die wir in Deutschland hätten, seien gut. "Wenn wir die Stahlbranche verlieren, verlieren wir auch die Weiterverarbeitung, das darf nicht passieren", so Jürgen Kerner: "Es funktioniert aber nicht, dass wir einerseits die geringste Staatsverschuldung haben und gleichzeitig die Dekarbonisierung stemmen wollen", kritisierte er die Schuldenbremse. "Wir dürfen die Schuldenbremse nicht lösen", reagierte Oliver Zander: "Wir sollten stattdessen priorisieren und sparen. Aber weil die Priorisierung nicht erfolgt, gibt es einen Widerstand gegen das Lösen der Schuldenbremse." "Es sind verrückte Zeiten", fasste Sven Kramer, Sprecher der Geschäftsführung der PEAG Holding GmbH, zusammen: "Aber die Transformation verlangt, dass wir unsere Tarifverträge und Arbeitsbedingungen gut gestalten." Er wünsche der Industrie nicht, dass ihr das Gleiche passiert, wie es die Branche der #Zeitarbeit gerade erlebe. "Die Zahlen sind seit einiger Zeit extrem rückläufig, und die Zeitarbeit ist in der Regel ein Frühindikator", so der PEAG-Geschäftsführer, der appellierte: "Wir müssen mit vereinten Kräften für den Erhalt jedes einzelnen Industriearbeitsplatzes kämpfen, denn wenn diese einmal verschwinden, wird es sehr schwer, sie wieder aufzubauen." Foto (von links): Jürgen Kerner, Sven Kramer und Oliver Zander

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