Beitrag von Sascha Kolb

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Personalberatung und -consulting (DACH) // Jurist

😮 Schockierend: Caritas und die Heuchelei der Niedriglöhne Ich bin wirklich erschüttert und kann kaum glauben, was ich gerade gelesen habe. Die Caritas, eine Organisation, die sich als Leuchtturm der sozialen Gerechtigkeit und Hilfsbereitschaft präsentiert, sucht einen Junior-Rechtsberater oder eine Junior-Rechtsberaterin – und das für gerade mal 3500 Franken im Monat. Dabei wird ein juristischer Hochschulabschluss verlangt und eine umfassende Verantwortung aufgebürdet. Dies ist weit unter den marktüblichen Löhnen, die laut dem Lohnbuch des Kantons Zürich und dem SGB Lohnrechner für eine solche Position zu erwarten sind. Als jemand, der den sozialen Sektor schätzt und anerkennt, wie wichtig die Arbeit von NGOs ist, fällt es mir schwer, diese Diskrepanz nicht als direkte Doppelmoral und heuchlerisch zu betrachten. Es ist einfach peinlich und frustrierend zu sehen, wie eine Organisation, deren Chef ein Jahresgehalt von fast 200'000 Franken bezieht, eine derart niedrige Bezahlung für ihre Mitarbeiter anbietet. Dies wirkt nicht nur ungerecht, sondern auch extrem abgehoben. Die Tatsache, dass Caritas auf Zusatzleistungen wie Verkehrspauschalen und Weiterbildungsbeiträge hinweist, um diesen unzureichenden Lohn zu „versüssen“, zeigt nur allzu deutlich, wie sehr versucht wird, ein offenkundiges Unrecht zu verschleiern. Diese „Vorteile“ können den eklatanten Unterschied zum marktüblichen Lohn nicht ausgleichen. Ich frage mich, wie eine Organisation, die von Steuergeldern und Spenden lebt, ernsthaft glauben kann, dass eine solche Entlohnung gerechtfertigt ist. Wie sollen wir von einer Organisation, die sich um die Bedürftigen kümmert, erwarten, dass sie mit echtem Mitgefühl und Fairness auftritt, wenn sie ihre eigenen Mitarbeiter nicht angemessen entlohnt? Es ist an der Zeit, dass wir als Community und als Gesellschaft klare Grenzen setzen und uns gegen solche Praktiken aussprechen. Wir müssen dafür sorgen, dass auch die Arbeit bei gemeinnützigen Organisationen fair und respektvoll entlohnt wird, denn nur so können wir echte Veränderung bewirken. Da braucht man sich nicht wundern, wenn der soziale Sektor an Anerkennung verliert... Eure Gedanken dazu würden mich interessieren. Was haltet ihr von dieser Thematik?

Caritas sucht Junior-Rechtsberater für 3500 Franken pro Monat

Caritas sucht Junior-Rechtsberater für 3500 Franken pro Monat

20min.ch

Patrick Michael Schildmann

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Oh, wie rührend: Die Caritas, die moralische Instanz der Wohltätigkeit, kann also nicht mal ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Ein Junior-Rechtsberater für 3500 Franken? Das reicht ja gerade mal, um die eigenen moralischen Verfehlungen schönzureden. Klar, wenn man seinen Chef mit einem Jahresgehalt von fast 200'000 Franken durchfüttern muss, bleibt natürlich nicht mehr viel für die niederen Ränge. Aber hey, immerhin gibt's Verkehrspauschalen und Weiterbildungsbeiträge – das ist ja fast wie ein Jackpot im Soziallotto!Es ist fast schon herzerwärmend, wie man versucht, den offensichtlichen Widerspruch zwischen Predigt und Praxis mit ein paar Krümeln zu kaschieren. Vielleicht sollte Caritas mal einen Kurs in „Glaubwürdigkeit“ belegen – natürlich nur, wenn das Budget es hergibt. Aber wie sagt man so schön: Wasser predigen und Wein saufen. Anscheinend gilt das auch für die Verwalter des öffentlichen Mitgefühls.

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