Beitrag von Silvan Brun

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Gründer und CEO @ evoo ag | Olive Oil Critic

(K)Ein Hauch von Sizilien. Denner AG schickt mir - und vielen anderen auch - hin und wieder Post mit Sonderangeboten. Diese Woche als Beilage im #Migros Magazin. Eines der Inserate, die den Druck dieser Beilage finanzieren, stammt von der sizilianischen Marke Barbera. Barberas Olivenöle seien "grosszügig wie sein Herkunftsland, reich an Tradition, vornehm wie die Geschichte Siziliens". Wer sich an meinen neulich gemachten Beitrag mit der Frage "What is marketing?" erinnert, weiss, für viele Unternehmen soll Marketing die eigenen Kunden in die Irre führen. An diesen Grundsatz klammert sich offensichtlich auch #Barbera. Das Olivenöl "Selezione Unica" - das mittlere im Bild - hat nicht den Hauch mit Sizilien zu tun. Es handelt sich um eine Mischung verschiedener Olivenöle aus EU-Anbaugebieten. Das kann Spanien sein. Das kann Tunesien sein. Es könnte auch Portugal sein. Wohl aber kaum Italien. Denn bei einem Literpreis von CHF 11.15, inklusive Glas, Verschluss, Etikette, Kapsel, Karton (vom Transport, von den Zöllen,den eben angesprochenen Inseratekosten und überhaupt vom Abfüllprozess ganz zu schweigen) ist eine "italienische Herkunft" schlicht nicht möglich. Dieses Werbeinserat ist irreführend und deshalb widerrechtlich. Unglücklich nur, dass die zuständigen Behörden die Konsumenten vor solchen Fällen nicht schützen. Es gilt deshalb der Rechtsgrundsatz "caveat emptor" (der Käufer möge sich in Acht nehmen). BLV OSAV USAV Kanton Zürich

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