𝐈𝐬𝐭 𝐮𝐧𝐬𝐞𝐫𝐞 𝐆𝐞𝐬𝐞𝐥𝐥𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭 𝐳𝐮 𝐬𝐞𝐧𝐬𝐢𝐛𝐞𝐥 𝐠𝐞𝐰𝐨𝐫𝐝𝐞𝐧? „Triggerwarnung“ – für alle, die Veränderung hassen. Dauernd beschwert sich jemand, dass man heutzutage ja nichts mehr sagen dürfe. Oder echauffiert sich, weil es Menschen gibt, die mit anderen Pronomen als er oder sie angesprochen werden wollen („Da steigt ja keiner mehr durch!"). Das Thema Gendern wird als Zwang empfunden und es wird sich darüber lustig gemacht, dass vor Serien und Filmen Triggerwarnungen gezeigt werden. Gemeinhin läuft es bei Vielen auf ein Weltbild hinaus, indem unsere Gesellschaft „zu sensibel“ geworden sei und die persönliche Freiheit aufgrund dieser Sensibilität immer mehr eingeschränkt wird. Das ist schlicht falsch. Es wird keine Freiheit eingeschränkt, es wird jenen Freiheit und Respekt gegeben, die vorher nicht berücksichtigt wurden. Unsere Gesellschaft ist sensibler geworden, aber nicht zu sensibel. Sie erkennt Stück für Stück an, dass es außerhalb der „Durchschnitts-Deutschen" auch andere Menschen und Bedürfnisse gibt. Es ist ein großer Fortschritt, dies zu berücksichtigen. Und wird nicht die Haltung sein, aufgrund derer Deutschland dem Untergang geweiht ist. Problematisch wird es erst, wenn wir aus Prinzip an Altem festhalten. Und Veränderung als Bedrohung empfinden und uns dadurch für den gesellschaftlichen Rückschritt entscheiden. Und richtig problematisch, wenn rechts gewählt wird, denn dann kommt der Untergang vielleicht doch noch. #diversity #newwork #onthewaytonewwork
Bin da geteilter Meinung. Ich bin offen für jede Veränderung, tu mich aber bei der Anwendung im Bereich Gendern echt schwer. Wenn ich es mal nicht mache, dann möchte ich nicht den Vorwurf erhalten, ich würde gewisse Menschen nicht respektieren, denn das stimmt nicht. Warum? Weil es immer eine Frage der Bewusstseins und der Intention ist. Wie wir Dinge tun ist entscheidend. Ich finde es toll, dass wir Menschen sensitiver werden, weil wir mehr fühlen und mehr wahrnehmen. Was jedoch keine gute Entwicklung ist, dass man die Identifitikation mit dies oder jenem bestärkt. Die Identifikation, wie beispielsweise Genderidentifikstion erzeugt innerlichen Druck, Stress, Gegendeuck und Streit. Jede Identifikation will verteidigt oder bestätigt werden. In meiner Arbeit geht es primär darum die Identifikation jeglicher Art zu lösen. Ich habe Mitgefühl mit Menschen, die sich mit ihrem Gender stark identifizieren und bemühe mich Teil einer kollektiven Lösung zu sein. Ich habe aber auch Mitgefühl mit denjenigen, die sich dabei schwer tun und für sich noch keine Lösung gefunden haben.
Ich glaube, Veränderung löst immer dann besonders viel Reaktanz aus, wenn sie Vergangenes abwertet - wenn sich Menschen also für ihr bisheriges Verhalten verurteilt fühlen. Ich glaube, es braucht eine freundliche Grundhaltung - auch anderen Positionen gegenüber. Dann sind auch Gespräche möglich (zumindest in den meisten Fällen).
Sensibilität ist wichtig - ohne Frage. Und funktioniert nur, wenn ich diese nicht nur von Anderen bezüglich meiner Belange einfordere, sondern auch selbst sensibel bin gegenüber deren Meinungen und Bedürfnissen. Leben und leben lassen. Das Lebenlassen hat unsere Gesellschaft aus meiner Sicht in Teilen verlernt.
Ich erlebe fachlich, dass eine höhere Sensibilität und Sensitivität auch Probleme mit sich bringen. Es gibt Menschen, die das auf ihre Befindlichkeiten anwenden und plötzlich zwar den eigenen Freiheitsgewinn genießen, gleichzeitig jedoch andere anfangen einengen zu wollen. Plötzlich entstehen so Situationen sozialen Drucks und Konformitätsdrucks aus falschen Motiven. Wenn bereits eine freundliche, offene und kritische Rückmeldung zum Verlust der Fassung führt, dann ist seitens des Empfängers, der Empfängerin nicht gegeben, mit Wertschätzung umgehen zu können. Denn diese erfasst auch Verhalten, das kritisiert und entwickelt werden muss. Das Thema läßt viele Aspekte zu, gut dass Du es beleuchtest, Swantje.
📌 Zum Thema "beschweren" habe ich eine starke Übung gehört: 😉 Einfach mal versuchen 24h am Stück KEINE Beschwerde auszusprechen. Und sobald man sich beschwert, wird die Uhr wieder auf 0 gestellt.
Veränderung bedeutet etwas altes abzuschneiden und loszulassen. Das kann, muss aber nicht wehtun ⭐️
💯! Sensibilität ermöglicht Inklusion & Respekt für Vielfalt. Das Leben ist bunt. Es geht nicht um die Einschränkung von Freiheit, sondern um das Erweitern unseres Verständnisses und die Akzeptanz für die vielen unterschiedlichen Menschen in unserer Gesellschaft. Diese Entwicklung ist ein Zeichen für ein fortschrittliches und empathisches Miteinander.
Eine weitere „Keule“, mit der sich aktuell gerne echauffiert wird, heißt „Moralisieren“ - die anderen sind nicht nur zu sensibel, sondern auch viel zu moralisch für einen sachlichen, offenen Diskurs. Womit der Diskurs dann meist am Ende ist. Bald brauchen wir wohl auch Triggerwarnungen für Menschen mit „Moralphobie“: Vorsicht, könnte Spuren von sensiblen Gedanken, ethisch-moralischen und menschlichen Ideen enthalten! 🙋♂️🙏🦋
Swantje Allmers wenn rechts gewählt wird kommt ne Veränderung 😉dann hasse ich Veränderung … Populismus liest sich smart mehr aber nicht
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9 MonateDa muss ich ganz dringend widersprechen!!! ❌ Ansonsten würde nicht gefühlt jedes persönliche Gespräch mit Freunden, aber auch Gründern, Managern und Co., mit "...aber das kannste ja so nicht mehr öffentlich sagen" enden. Ich finde keinesfalls, dass wir zu sensibel geworden sind. Man kann nicht sensibel genug mit den Bedürfnissen anderer Menschen sein! Aber ich finde sehr wohl, dass die Cancel Culture in Deutschland und der oft damit einhergehende Aufruf, Personen auf Grund ihrer Meinung zu einzelnen Themen generell zu boykottieren, toxisch geworden ist. Das macht einen ehrlichen Austausch tatsächlich unmöglich! Und ja, ich bin ganz ehrlich: Ich sage meine Meinung nach wie vor, aber ich habe oft echt Angst (!!) davor. Das ist doch nicht normal?!