Vielen Dank für diesen konstruktiven Beitrag, lieber Klaus Schulenburg! 👏
Eine bundesweite repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der TK mit Teilergebnissen aus Bayern hat gezeigt:
Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten in Bayern finden es gut oder sogar sehr gut, dass komplizierte Behandlungen künftig nur noch in dafür spezialisierten Häusern stattfinden sollen - selbst dann, wenn das zu längeren Anfahrtswegen für manche Patientinnen und Patienten führen könnte.
Mehr unter: https://lnkd.in/dmP8-7JC und https://lnkd.in/dWqptK58
Im Rahmen der Biersdorfer Krankenhausgespräche 2024 habe ich zum Thema Krankenhausreformen in NRW und im Bund die Perspektive der katholischen Krankenhäuser in Deutschland in die Diskussion eingebracht.
Diese Grafik bringt zum Ausdruck, dass die katholischen Krankenhäuser durch ihre große Präsenz in NRW über umfangreiche Erfahrungen in der NRW-Reform verfügen. Diese bringen sie vielerorts in die Diskussion um die Bundesreform ein.
Aus meinem gestrigen Beitrag will ich hier nur 2 Punkte, die mir besonders wichtig erscheinen, hervorheben.
1) Die NRW-Reform wird zu erheblichen, wichtigen, nachhaltigen und für alle Beteiligten herausfordernden Veränderungen in der Gesundheitsversorgung der Bürger NRW's führen. Die Reform wird hochwirksam sein. Die Betreiber der Bundesreform sollten diesen Prozess respektieren und unterstützen. Das kann z.B. dadurch geschehen, dass die Bundesreform das Leistungsgruppensystem NRW vollumfänglich übernimmt.
2) Die vom Bund zusätzlich geplante Leistungsgruppe Notfallmedizin benötigt mehr Aufmerksamkeit in der fachlichen Diskussion der Reform. Diese Leistungsgruppe hat meines Erachtens gerade für kleinere Standorte mit GBA-Notfallstufe 1 ein hohes Potenzial, den Standort zu gefährden. Die Bedeutung dieser Leistungsgruppe wird sich erst dann komplett erschließen, wenn eine Auswirkungsanalyse unter Einbeziehung der geplanten Notfallreform durchgeführt wurde. Dies wird nicht mehr vor Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens gelingen. Auch deshalb sollte das Leistungsgruppensystem NRW vom Bund aufgegriffen werden.
Patientensicherheit muss in Deutschland gestärkt werden. Darum unterstütze ich die Petition des APS sehr gerne und hoffe auf viele Unterschriften, damit sich der Bundestag mit dem Thema beschäftigt. Hier geht's zum Petitions-Portal https://lnkd.in/eBQ_NWbU - gerne zeichnen, teilen und weitersagen!
Kliniken Essen-Mitte, Contilia und Krupp lösen Letter of Intent (LoI)
zum „Essener Modell“ auf
„Die freien Krankenhausträger in der Stadt Essen, Kliniken Essen-Mitte, Contilia und Krupp, haben seit Dezember letzten Jahres auf Basis eines Letter of Intent (LoI) in erheblichem Umfang Ressourcen und Zeit investiert, um ein gemeinsames medizinisches Konzept für die Stadt zu entwickeln.
Trotz intensiver Bemühungen erwiesen sich zentrale Fragestellungen als zum jetzigen Zeitpunkt zu komplex, um zu einer einheitlichen Lösung zu gelangen. Daher hat Krupp die Contilia und die Kliniken Essen-Mitte darüber informiert, nicht mehr am LoI festhalten zu wollen und vorgeschlagen, den LoI aufzuheben.
Vor diesem Hintergrund haben die Parteien beschlossen, den bestehenden LoI aufzulösen. Sie gehen diesen Schritt, um jeder beteiligten Einrichtung die Möglichkeit zu geben, sich neu auszurichten und alternative Wege zu erkunden. Den Parteien ist bewusst, dass im Kontext der bevorstehenden
Krankenhausreform in NRW und auf Bundesebene die Gesundheitsversorgung in Essen nicht ohne nachhaltige Veränderungen zu sichern und weiterzuentwickeln ist. Es gilt weiterhin, hierfür zukunftsfähige Strukturen zu erarbeiten.“
#essengesundvernetztAlfried Krupp von Bohlen und Halbach KrankenhausContiliaEvang. Kliniken Essen-MitteStadt Essen#gesundheitsversorgung
Die Ambulantisierung stationärer Leistungen birgt großes Potenzial, um bestehende Herausforderungen im Gesundheitssystem zu meistern. Auf der anderen Seite bringt die Ambulantisierung aber auch organisatorische Themen mit sich, die in der Patientenversorgung zu bedenken sind.
📣 Unterstützen Sie die Petition des Aktionsbündnisses Patientensicherheit!
Sie fordert einen Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung des Globalen Aktionsplans für Patientensicherheit 2021-2030 und eine nachhaltige Verbesserung der Bedingungen im Gesundheitswesen. Setzen Sie ein Zeichen für mehr Sicherheit und bessere Arbeitsbedingungen – jetzt unterschreiben und teilen!
Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V.#Patientensicherheit#Petition
❗ Jetzt wird es konkret ❗
So ÄKWL-Präsident Dr. Hans-Albert Gehle zur Krankenhausreform in Nordrhein-Westfalen.
Mit dem 2. Anhörungsverfahren des Landesgesundheitsministeriums sei die Reform ist nach Ansicht der Ärztekammer Westfalen-Lippe nun an einem entscheidenden Punkt angekommen. Es sei völlig unstrittig: bei den Krankenhäusern bestehe Reformbedarf. „Während auf Bundesebene über die Finanzierung zum Entwurf eines Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes noch hektisch diskutiert wird, setzt NRW eine lange vorbereitete neue Krankenhausplanung in Gang, die Vorbild für die ganze Bundesrepublik sein kann.“
Die wichtigsten Ziele in NRW seien: Sicherstellung einer wohnortnahen Grundversorgung auf der einen Seite und medizinisch sinnvolle Spezialisierung und Konzentration auf der anderen Seite sowie bessere Kooperation der Krankenhäuser anstatt ruinöser Wettbewerb gegeneinander. Gehle: „Wir haben die Reform und den Gedanken der Spezialisierung immer unterstützt, weil dies zu einer Verbesserung der stationären Versorgung im Land führen kann.“
Das Ministerium habe nun am letzten Wochenende detaillierte Vorschläge vorgelegt, welche Leistungen die Krankenhäuser in NRW ab 2025 erbringen dürfen. Die ÄKWL habe zwar intensiv an Grundzügen des neuen Krankenhausplans mitgearbeitet, die Vorschläge zur konkreten Umsetzung sind der Kammer seitens des Ministeriums aber ebenso wie allen anderen Beteiligten erst jetzt zugegangen. „Die jetzigen Reform-Vorschläge sind nicht eins-zu-eins mit uns abgestimmt. Wir kennen auch die aktuellen Leistungszahlen der Kliniken noch nicht“, macht Gehle deutlich. „Nun liegen Zahlen vor, die wir in Ruhe analysieren werden“, sagt der Kammerpräsident. Dabei würde man insbesondere Auswirkungen auf die ärztliche Weiterbildung und die Versorgung in den Regionen beachten.
„Wir werden uns damit inhaltlich auseinanderzusetzen und so den Reformprozess mit einer eigenen Stellungnahme weiter konstruktiv begleiten.“ Dazu wolle man auch den Kontakt zu den Kammer-Vertretern in den Verwaltungsbezirken sowie auch zu Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken aufnehmen, „denn für manch einen mögen die Einschnitte schmerzlich sein“, so Gehle.
Die NRW-Systematik der Leistungsgruppen verfolge das richtige Ziel. „Die Reform der Krankenhausplanung ist dringend notwendig, um die stationäre Patientenversorgung und die Überlebensfähigkeit der Krankenhäuser zu sichern“, sagt Gehle. Es gehe darum, für die Patienten in Nordrhein-Westfalen ein tragfähiges Netz aus flächendeckender Grundversorgung regionalen Kooperationen für eine stärkere Spezialisierung zu knüpfen. „Dabei muss nicht jedes Krankenhaus jede Leistung anbieten“, so Gehle weiter. Eine Schwerpunktsetzung mittels Leistungsgruppen könne einen ruinösen Wettbewerb der Krankenhäuser untereinander nach dem Motto „alle machen alles“ verhindern; die konkreten Ausführungen müssten dann beweisen, dass die Ziele erreichbar sind.
#Krankenhausreform#ÄrztlicheWeiterbildung#ÄrztekammerWestfalenLippe
Pressemitteilung | Der BDI übt massive Kritik am Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (#KHVVG), dass heute im Bundestag beschlossen worden ist. „Herr Lauterbach hat diese wichtige Chance verpasst, um die medizinische Versorgung in diesem Land zukunftsfähig zu machen und zu sichern“, moniert BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck. Die größten Kritikpunkte des BDI sind die Ausgestaltung der Vorhaltekostenvergütung sowie die flächendeckende Öffnung der Krankenhäuser für die vertragsärztliche Versorgung.
Zudem kritisiert der BDI, dass Empfehlungen aus den Fachverbänden nicht berücksichtigt wurden. „Statt unsere Anregungen aufzunehmen, sorgt Herr Lauterbach auf den letzten Metern des Gesetzesverfahrens mit den geplanten fachärztlichen Institutsambulanzen noch mal für Zündstoff in der Ärzteschaft“, so der 2. BDI-Vizepräsident PD Dr. Kevin Schulte.
Die komplette Pressemitteilung gibt's hier 👉 https://ow.ly/H2gm50TNwhN#TeamInnere#InnereMedizin