Praxiskliniken und Krankenhäuser: Die ungenutzte Allianz für eine bessere Gesundheitsversorgung
In Reaktion auf die Berichte von STERN und RTL über die gravierenden Mängel in der Patientenversorgung, insbesondere in der Charité, möchte die Praxisklinikgesellschaft (PKG) ihre Besorgnis ausdrücken und ihre Position klarstellen.
Die geschilderten Herausforderungen, wie eine unzureichende Versorgung, überlastetes Personal und die Einhaltung grundlegender medizinischer Standards, sind Anlass zur Sorge.
Trotz der Reputation und der Anerkennung der Spitzenmedizin in diesen Einrichtungen zeigen sich Entwicklungen, die zu ungünstigen Patientenverläufen führen können. Insbesondere die Berichte über organisatorische Mängel, mangelnde Kommunikation und die Belastung des medizinischen Personals sind besorgniserregend und werfen wichtige Fragen zur Qualität der Versorgung auf. Wir betonen die Dringlichkeit und Notwendigkeit der vorgeschlagenen Reformen, ohne dabei Vorwürfe an die Krankenhäuser zu richten.
Vielmehr wird ein kooperativer Ansatz hervorgehoben, der das Wohl der Patienten und die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit gleichermaßen berücksichtigt.
Ein Aspekt, der zur Verschärfung der Probleme beiträgt, ist das Fallpauschalensystem, das einen wirtschaftlichen Druck auf die Krankenhäuser ausübt. Dieser Druck führt dazu, dass medizinische Entscheidungen durch monetäre Überlegungen beeinflusst werden, anstatt durch das Wohl der Patienten. „Wir müssen sicherstellen, dass medizinische Entscheidungen nicht durch finanzielle Zwänge diktiert werden, sondern stets im Interesse der Patienten getroffen werden,“ betont Stefan Elmshäuser, Geschäftsführer der PKG.
Die PKG fordert eine Reform des Gesundheitswesens, die es ermöglicht, Praxiskliniken und ambulante Versorgungszentren stärker in die Patientenversorgung einzubinden. Durch die Verlagerung elektiver Eingriffe und Behandlungen in diese Einrichtungen könnte die Belastung der großen Krankenhäuser verringert und die Versorgungsqualität für Patienten verbessert werden. Praxiskliniken bieten nicht nur eine kosteneffiziente Alternative, sondern auch eine Lösung zur Entlastung der überlasteten Maximalversorger, was zu einer besseren und sichereren Patientenversorgung führen kann – insbesondere in ländlichen Regionen, wo solche Einrichtungen fehlen.
„Praxiskliniken sind keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung zu den Krankenhäusern. Gemeinsam können wir eine Gesundheitsversorgung schaffen, die sowohl wirtschaftlich sinnvoll als auch patientenorientiert ist,“ erklärt Elmshäuser weiter. „Es ist an der Zeit, das volle Potenzial von Praxiskliniken zu nutzen, um die Versorgungssituation in Deutschland nachhaltig zu verbessern.“
Abschließend betonen wir, dass die Schaffung eines integrierten Versorgungssystems, das Praxiskliniken und ambulante Einrichtungen einbezieht, eine entscheidende Maßnahme zur Verbesserung der Patientensicherheit und zur Behebung der aktuellen Missstände im Gesundheitssystem darstellt.