Beitrag von Thorsten van der Velten

𝗧𝗵𝗲𝗺𝗲𝗻𝗵𝗲𝗳𝘁: 𝗭𝘂𝗿 𝗽𝘀𝘆𝗰𝗵𝗼𝘀𝗼𝘇𝗶𝗮𝗹𝗲𝗻 𝗩𝗲𝗿𝘀𝗼𝗿𝗴𝘂𝗻𝗴 𝗴𝗲𝗳𝗹𝘂̈𝗰𝗵𝘁𝗲𝘁𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗶𝗻 𝗗𝗲𝘂𝘁𝘀𝗰𝗵𝗹𝗮𝗻𝗱 Das Thema Flucht und der Versorgung von geflüchteten Menschen ist schon seit vielen Jahren weit oben auf der Agenda psychiatrischer Kongresse und Fachzeitschriften. Doch das allein hat nicht dazu geführt, dass sich die soziale und gesundheitliche Situation geflüchteter Menschen in Deutschland verbessert hat. Vor allem in diesem Jahr überbieten sich fast alle politischen Parteien in migrationsfeindlicher Politik und Rhetorik. Migration und Flucht dabei werden vor allem als Problem und Bedrohung für eine vermeintlich feststehende wirtschaftliche Stabilität und kulturelle Identität aufgefasst. Das neue Heft der „Sozialpsychiatrischen Informationen“ behandelt daher die psychosoziale Versorgung von Geflüchteten in Deutschland. Es beleuchtet, wie sich migrationsfeindliche Politik verschärft und die soziale sowie gesundheitliche Lage von Geflüchteten verschlechtert. Besonders im Fokus stehen die fehlende Finanzierung von Dolmetscherleistungen im Rahmen des SGB V und drohende Kürzungen psychosozialer Angebote. Zudem widmen sich die Beiträge der Versorgung geflüchteter Kinder, kultursensiblen Therapieansätzen und Erfahrungsberichten aus Leipzig. Das Heft fordert einen selbstbewussten Einsatz für die Rechte und Bedürfnisse Geflüchteter und reflektiert die Öffnung des Versorgungssystems in Richtung einer postmigrantischen Gesellschaft. Weitere Informationen finden Sie hier: https://lnkd.in/egKFQDf2 #sozialpsychiatrie #sozialpsychiatriemv #flucht #migration #toleranz #psychiatrischeversorung #kultursensiblepsychiatrie #gemeindepsychiatrie

Die diesjährige BAfF-Fachtagung (mit medico international) „Resist. Defend. Protect. Psychosoziale Arbeit in Zeiten von Rechtsverschiebung und Ohnmacht“ findet vom 03. bis 05. Juni 2024 in Berlin statt. Während Migrant*innen und Flüchtende erneut zur Gefahr erklärt werden, steht die solidarische psychosoziale Praxis im Kontext von #Flucht und #Migration vor großen Herausforderungen. Das Menschenrecht auf Asyl wird beschnitten, auf politischer und gesellschaftlicher Ebene wieder verhandelt, wessen Leben und Würde schützenswert sind. Die Rechtsverschiebung beschränkt die Versorgungsstrukturen für #Geflüchtete drastisch. Und dann sind Wahlen. Kurz vor #Europawahl und Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg laden wir Personen, die in professionellen, aber auch in aktivistischen Kontexten #psychosozialeArbeit leisten zur psychosozialen Tagung ein. Nach einer Bestandsaufnahme aktueller Herausforderungen diskutieren wir, wie sich Rechts- und Versorgungsansprüche geflüchteter Menschen verteidigen lassen und wir unter immer stärker begrenzten Bedingungen weiterarbeiten und handlungsfähig bleiben können. Anmeldung (bis zum 10. Mai) und mehr Informationen zum Programm: https://lnkd.in/eYi86byT #whywecare #PSZ

📱 Digital trotz Armut: Wir haben 8 Tipps für armutsbetroffene Personen in der Schweiz. Es sind die Learnings aus dem BFH-Projekt «Vermittlung von digitalen Skills» von Prof. Dr. Emanuela Chiapparini und ihrem Team. Denn Armutsbetroffene leben oft am Rand der Gesellschaft. Wenn sie zusätzlich vom digitalen Teil des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen sind, vergrössert sich ihre Isolation. 👉 Die ausführlichen Tipps finden Sie in der Webstory: https://lnkd.in/eGfBfAPa BFH Soziale Arbeit

In die Qualität von Kollektivunterkünften 🏡 investieren Die Bedeutung der ersten Aufnahme von Schutzsuchenden werden oft unterschätzt, aber wie Menschen auf der Flucht empfangen, untergebracht und versorgt werden kann einen Einfluss auf ihr Asylverfahren und letztlich auch auf ihre Integration haben. Hier kommen die Schutzsuchenden 👨👩👧👧 oft zum ersten Mal in Kontakt mit Behörden, aber auch anderen im Asylbereich tätigen Organisationen. Und sie haben die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und anzufangen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Gelingt hier ein Vertrauensaufbau und die Entwicklung von Perspektiven ist der erste Schritt in eine ➡ bessere Zukunft getan. Die Neustrukturierung des Asylbereichs in der Schweiz wurde hier für manche begrüssenswerte Verbesserung genutzt, die baulichen Anlagen aber, selbst die neuerrichteten sind doch eher sehr einfach und an Minimalstandards ausgerichtet. Die grosse Anzahl von neuankommenden Asylsuchenden hat diese Kapazitäten dann auch noch an und über die Grenzen gebracht. Menschen müssen über Monate auf engsten Raum zusammenleben oder man muss sogar auf Zivilschutzanlagen und andere Unterkünfte ausweichen. Das bereitet allen im Asylbereich Tätigen Sorge. 🤔 Deswegen habe ich mich über die Fotos der abgeschlossenen Arbeiten der @Anouk Foundation in einigen Bundesasylzentren gefreut, die mir Vanessa von Richter, die Leiterin der Stiftung, kürzlich vorbeibrachte. Diese in Genf ansässige Stiftung arbeitete mit Künstler*innen und Flüchtlingen in Bundesasylzentren in der Schweiz zusammen, um helle, einladende und farbenfrohe Räume durch Wandmalereien zu schaffen. Diese Kunstprojekte verfolgen einen integrativen und partizipativen Ansatz. Die Arbeiten der Anouk Foundation oder ähnlicher Initiativen werden die oben geschilderten Probleme nicht beheben können, aber dennoch sind sie wichtig. Jede von ihnen bemalte Wand zeigt: die Menschen, die in den Bundesasylzentren leben und arbeiten sind es wert, dass man die Zentren wohnlich und ansprechend zu gestalten. 🤝🏡 Hier geht es um das Wohlbefinden der Bewohner*innen. Wäre es nicht schön, wenn dies zu einem Perspektivenwechsel über die Ausgestaltung von Asylzentren 🏨 beitragen könnte?

Pflege ohne Migration? Undenkbar. Migrationsverlust führt zu Pflegefrust – und das ist nur der Anfang. Die Politik kann sich nicht aussuchen, wie sie mit uns umgeht, denn sie ist abhängig von unserer Arbeit und unserem Beitrag. Aber wir sind mehr als nützlich: Wir sind Menschen mit Würde, Rechten und Träumen. Es ist an der Zeit, dass Gesellschaft und Politik das endlich begreifen – wir lassen uns nicht auf bloße ‚Funktion‘ reduzieren! Die Forderung, dass Menschen nur dann bleiben dürfen, wenn sie arbeiten, eine Ausbildung machen oder studieren und sich „nichts zu Schulden kommen lassen“, knüpft das Bleiberecht an eine wirtschaftliche Verwertbarkeit. Dies widerspricht dem Prinzip, dass die Würde eines Menschen unabhängig von seiner ökonomischen Leistung zu achten ist. Es reduziert Menschen auf ihren Nutzen für die Gesellschaft und kann sozial schwächere oder benachteiligte Personen (etwa Kranke oder Arbeitsunfähige) diskriminieren. #Fachkraft #Würde #MigraStreik #Asyl und #Migration #Diskriminierung

👉 IAB-Forum: Das Arbeitskräftepotenzial ukrainischer Geflüchteter im deutschen Gesundheitssektor (von Kseniia Gatskova und Yuliya Kosyakova) 9 Prozent der ukrainischen Geflüchteten in Deutschland, die vor ihrer Flucht erwerbstätig waren, hatten zuvor in medizinischen Gesundheitsberufen gearbeitet. Um deren Potenzial für den hiesigen Arbeitsmarkt zu erschließen, sind vor allem schnellere Anerkennungsverfahren, eine gezielte Verbesserung der Sprachförderung sowie die Berücksichtigung der spezifischen Bedarfe weiblicher Fach- und Arbeitskräfte erforderlich. Nur so lassen sich Erwerbstätigkeit, die Teilnahme an Deutsch- und Integrationskursen und Kinderbetreuungspflichten miteinander vereinbaren. https://lnkd.in/e-zVfUbK #JobTurbo #koordinierendestellezeitarbeit

😎📢Ich freue mich sehr über die nächste Veröffentlichung aus unserem spannenden Projekt "Machbarkeitsstudie: Im-/Mobilität ausreisepflichtiger Personen in Deutschland". 🤓📄In der neuen Kurzanalyse "Auswirkungen einer Duldung auf die Lebenssituation und Lebenszufriedenheit" untersuche ich anhand der Daten der IAB-BAMF-SOEP Befragung von Geflüchteten, welche Konsequenzen mit einer Duldung einhergehen. Als Vergleichsgruppe dienen Bleibeberechtigte, die durch ein Propensity-Score-Matching hinsichtlich Alter, Geschlecht, Herkunftsland, Bildungsstand und weiterer Indikatoren als ähnlich identifiziert wurden. 🤔📊Es zeigt sich, dass Geduldete trotz rechtlicher Einschränkungen eine ähnliche Teilhabe aufweisen wie vergleichbar Bleibeberechtigte: Die Erwerbsbeteiligung entwickelt sich ähnlich, bei den Sprachkursen holen Geduldete nach wenigen Jahren auf und die Sprachkenntnisse sind nur leicht geringer ausgeprägt. Einzig bei der Wohnsituation bleiben größere Unterschiede bestehen: Geduldete leben doppelt so häufig und lange Zeit in Gemeinschaftsunterkünften. Trotz ähnlicher und wachsender Teilhabe entwickelt sich die Lebenszufriedenheit zwischen beiden Gruppen jedoch sehr unterschiedlich. Während vergleichbar Bleibeberechtigte zunehmend zufriedener mit ihrem Leben werden, sinkt diese bei Geduldeten mit jedem Jahr. Auch andere Faktoren, wie größere Bleibesorgen, schlechtere Gesundheit oder die Wohnsituation können den Unterschied nur anteilig erklären. Ein relativ großer Restunterschied bleibt bestehen. Dieser könnte u. a. in psychischen Problemlagen oder anderen Stressoren begründet sein. Weitere Infos zum Projekt unter https://lnkd.in/ewiEuxA8

Hilfe macht abhängig Drei politische Zauberbegriffe werden oft in einem zu positiven Licht gesehen: Das Fördern, das Umverteilen im Hinblick auf einen «sozialen und regionalen Ausgleich» und das Helfen. Im politischen Bereich wird für eine Mischform des Förderns und Helfens gern das Fremdwort «Subvention» verwendet. Alle drei Aktivitäten haben auch ihre Schattenseiten, vor allem, wenn der Staat oder grössere Staatengemeinschaften durch Regulierungen als «Förderer», «Umverteiler» und «Helfer» auftreten und diese Aktivtäten zeitlich nicht limitiert sind. Im Bereich der Entwicklungspolitik hat man inzwischen die Erfahrung gemacht, dass gut gemeinte Hilfsprogramme alte Abhängigkeiten verschärfen und neue Abhängigkeiten schaffen und nicht selten das Grundproblem der Armut verewigen, statt es zu lösen oder lösbarer zu machen. Darum ist der Grundsatz »Trade not Aid» d.h. «Offener Handel statt Entwicklungshilfe» eigentlich im Umfeld der Entwicklungspolitik kaum mehr grundsätzlich umstritten, sondern nur noch in der konkreten Ausgestaltung und schrittweisen «Abfederung». Im Rahmen der innerstaatlich und innereuropäisch regulierten Wirtschafts- und Sozialpolitik werden die Schattenseiten von Hilfs- und Förderprogrammen noch zu wenig thematisiert. Auch dort ist die unbefristete interpersonelle und die interregionale Umverteilung zwar oft «gut gemeint» und politisch populär, aber in ihrer mittel- und langfristigen Auswirkung im wahrsten Sinne des Wortes kontraproduktiv. Robert Nef, publiziert in LEADER

Eine Alternative für Menschen mit Behinderungen ist angesichts der geringen Eingliederungsquoten in den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen das Unternehmertum. Es gibt Hilfe von der Regierung und der Nationalen Organisation der spanischen Blinden.   Ich glaube jedoch, dass die Probleme, Barrieren und Hindernisse, die dem Unternehmertum innewohnen, es kompliziert machen, unabhängig davon, ob man eine Behinderung hat oder nicht. Lesen Sie das angehängte Dokument.