Beitrag von Tim Pietruck

Im Endeffekt ist es egal ob DE auf Platz 10, wie bei Olympia, oder auf Platz 15 von ca 30 ist. Fakt ist: Wir sind weit weit weg von dem "Nr. 1 in Europa" dass in der Politik gerne verwendet wird. Auch machen wir nicht durch überragende Unterstützung für Ukraine die engen wirtschaftlichen Verflechtungen (in der Vergangenehit, aber auch jetzt noch) mit Russland wieder wett. Es wird auch nicht ausgeglichen, dass wir qualitativ bei vielem auf der Bremse stehen (von "schweren Waffen" über Panzer bis Taurus und "wo darf man sie einsetzen"). Dies als klarer Hinweis für diejenigen, die ehrlich dachten, dass wir wirklich schon mehr als genug tun. Es ist nicht schlecht was wir leisten, aber es ist halt nur mittelmäßig. Aber zum eigentlich wichtigen Teil: Sieht es aus als ob die Ukraine ohne (mehr) Unterstützung gegen Russland mit dessen anscheinend verlässlicheren Alliierten (Iran, Nord Korea...) standhalten wird? Die Frage ist nicht "ob wir uns die Unterstützung leisten können" sondern "ob wir es uns leisten können, nicht stärker zu unterstützen" damit Russland auch sicher nicht in ein paar Jahren bei uns anklopft. Und das zusätzlich zu der ethisch-moralischen Verpflichtung, Menschenleben zu retten.

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Chief Economist/Head of Research at LBBW || Senior Fellow SOAS University of London 🟨🟦. Personal Views only/Hier Privatmeinung

Nochmal zur gelb-roten politischen Entscheidung zu künftigen Ukrainehilfen nach dem Motto „wenn wir geben, dann geben wir gern und reichlich, aber wir geben nichts.“ Es wird gerne behauptet, niemand habe mehr für die Ukraine getan als Deutschland. Klingt gut, stimmt aber nicht! Seit Beginn des russischen Angriffs bis Juni 2024 sieht es in % der jeweiligen Wirtschaftskraft folgendermaßen aus. 🇩🇪 auf Platz 15. Dagegen war der olympische Medaillenspiegel noch gut.

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