Wie kann Deutschland durch gezielte Batterieforschung seine technologische Unabhängigkeit sichern und gleichzeitig die Mobilitäts- und Energiewende vorantreiben? 🔋
Unter dem Titel »Für eine starke Batterieforschung in Deutschland« fand gestern eine Anhörung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung im Deutschen Bundestag statt. Als einer von fünf Sachverständigen war auch unser Institutsleiter und Experte für nachhaltige Produktion und Life Cycle Engineering Professor Christoph Herrmann eingeladen und nutzte die Gelegenheit, an die Mitglieder des Bundestags zu appellieren – FÜR eine Wiederaufnahme der Forschungsförderung im Bereich der Batterieforschung.
🔒»Batterien sind eine Schlüsseltechnologie und anders als viele andere Komponenten sind sie das Herz vieler Produkte … und sie sind eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende und Elektromobilität«, leitet Professor Herrmann seine Stellungnahme ein.
🏭Herrmann macht deutlich, dass gerade die Batteriebranche einschließlich des Recyclings für Deutschland als Produktionsstandort großes Potenzial biete: „Produktion war und ist der Treiber für den Wohlstand in Deutschland und wird es noch lange bleiben“. Er bezieht sich auf Studien, die davon ausgehen, dass bis zum Jahr 2030 200.000 bis 250.000 Arbeitsplätze in diesem Bereich entstehen könnten.
🎓„Das braucht hochqualifizierte Fachkräfte,“ so Herrman und erklärt, dass diese im Wesentlichen aus Universitäten und der außeruniversitären Forschung kommen und an einer Forschungsförderung hängen und warnt: „Wenn diese Förderung wegfällt, werden diese Fachkräfte fehlen.«
♻️Seinen Einsatz für eine starke Forschung für Recycling möchte er fortsetzen: „In Recyclingfabriken werden zukünftig erhebliche Arbeitsplätze entstehen, denn beim Auto macht das Batteriesystem bis zu 50 Prozent der Wertschöpfung aus und natürlich haben wir ein großes Interesse, diese Wertschöpfung hier in Europa zu halten und uns dieser Verantwortung zu stellen.“
⚠️Sein Fazit: „Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn es gelingt, zeitnah eine Wiederaufnahme der Forschungsförderung zu erreichen, und insbesondere die Projektförderung, womit Universitäten und Mittelstand zusammen forschen können, fortzusetzen.“ Andernfalls, so warnte er, bestünde das Risiko, die bisher erzielten Fortschritte schnell zu verlieren. Sollte die Unterstützung ausbleiben, würde es drei bis fünf Jahre dauern, um das verlorene Wissen und die Kapazitäten wieder aufzubauen, wodurch der Anschluss verloren ginge und langfristiger Schaden angerichtet würde.
📺Zur Stellungnahme und dem Video der Anhörung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung im Bundestag:
https://lnkd.in/emHvW_bm
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Vorstandsvorsitzende bei Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt e.V.
1 MonatHerzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Verlängerung der Förderung für dieses spannende, anspruchsvolle und wichtige Thema!