Die letzten Tage hatten es in sich.
Achterbahn der Gefühle, Zeit der starken Emotionen.
Nach dem Wahlsieg von Trump, das Ende der deutschen Regierung.
Es sind Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben, die aber einen großen Einfluss auf uns haben.
Wie können wir mit dieser Situation umgehen und dabei zuversichtlich und handlungsfähig bleiben?
Diese Zeit ist eine gute Gelegenheit, um jetzt Mitgefühl mit uns und mit anderen zu haben. Mehr denn je brauchen wir jetzt Verbindung, Vertrauen und ein Miteinander.
Eine gute Aufgabe für heute, für die nächsten Jahre und eigentlich für immer ist, sich radikal gut um sich selbst, um andere und um den Planeten kümmern.
Social Media Apps schließen, nicht endlos Nachrichten lesen, scrollen stoppen.
Sich auf wenige, seriöse Informationsquellen konzentrieren, mit Freunden über Ängste und Sorgen sprechen.
In die Natur gehen, sich fragen, was in meiner Macht liegt, was ich tun kann.
Niemand wird uns retten. Es ist an der Zeit, uns selbst zu retten, die kraftvollste Version unserer Selbst zu werden und Mitgefühl für uns selbst, unsere Familien und Teams zu haben.
Genau jetzt ist die Zeit, nicht zu hadern, sich nicht zu beklagen, nicht leise zu werden.
Weitermachen und wachsam bleiben.
Genau jetzt ist die Zeit, um das zu tun, was einem wichtig ist und das in konkreten Schritten umzusetzen.
Stark sein für Demokratie, Fairness, Gerechtigkeit, Menschlichkeit. Stärker sein als ein rauher Wind, der uns entgegen bläst. Stärker sein als Angst.
Genau jetzt müssen wir lernen, zwei Paradoxe auszuhalten:
• Eine Gemeinschaft zu sein und nicht einer Meinung sein
• Für Demokratie zu kämpfen und doch friedlich sein
Heute und in den nächsten Tagen, werden wir mit Sicherheit Menschen treffen, mit denen wir nicht einer Meinung sind.
Jetzt ist die Zeit, um nicht Trennung zu stärken, sondern Gemeinsamkeiten zu sehen.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Glauben, dass die anderen falsch sind, und dass ihre Ideen andere sind. Aus der letzteren Sicht können wir offen für Dialog bleiben und lernen.
Bewegt hat mich die Botschaft von den Obamas:
„Dies ist offensichtlich nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten, angesichts unserer tiefen Meinungsverschiedenheiten. Aber in einer Demokratie zu leben bedeutet, anzuerkennen, dass unsere Sichtweise nicht immer gewinnen wird, und bereit zu sein, die friedliche Machtübertragung zu akzeptieren. Fortschritt erfordert, dass wir guten Willen und Anstand zeigen, selbst gegenüber Menschen, mit denen wir nicht übereinstimmen.“
Jetzt ist die Zeit für echtes Leadership.
Und das bringt Nelson Mandela sehr gut auf den Punkt: „Echtes Leadership nutzt jede Diskussion und jede Situation, egal wie ernst und sensibel, so, dass wir am Ende der Debatte stärker und geeinter sind als zuvor. Leader bringen Menschen zusammen, sie schlagen Brücken. Sie schätzen und respektieren andere Menschen, selbst wenn deren Perspektive eine andere ist.“
Was meinst Du?
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