Die Krankenhausreform der bisherigen Bundesregierung ist trotz des zwischenzeitlichen Platzens der Ampel-Koalition vor kurzem auch im Bundestag beschlossen worden und kann zum 1. Januar in 2025 in Kraft treten. Dass eine Reform auf diesem Sektor notwendig ist, ist unumstritten. Dass sie zu großen Veränderungen in der medizinischen Versorgung führen wird, ebenso. Das betrifft die Patienten, aber auch die Anbieter. Gerade in den ländlichen Räumen wird sich die Versorgungsstruktur zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten entsprechend anpassen müssen. Dies wird voraussichtlich auch eine Neuausrichtung von niedergelassenen Ärzten zu Folge haben. Es könnte zu verstärkten Gründungen von medizinischen Versorgungszentren (MVZ), anderen ärztlichen Gemeinschaftseinrichtungen und Spezialisierungen führen. Eine solches Vorhaben ist immer auch mit Unternehmer-Mut und erheblichen Investitionen verbunden. Kaum jemand kann dies jedoch ohne verlässliche Partner angehen. Unsere Firmenkundenberaterinnen und -berater wissen nicht nur, wie man Projekte finanzieren kann. Unter ihnen befinden sich auch Branchenkenner und ausgewiesene Experten für die Freien Berufe und besonders für den Medizinsektor. Sie beobachten genau, welche Signale und Entscheidungen aus der Politik kommen, kennen die Herausforderungen und bereiten sich mit entsprechenden Weiterbildungen darauf vor, unsere Kunden auf den Punkt zu beraten, was die Absicherung der Investitionen, mögliche Fördermittel, aber auch die persönliche Vermögenslage und Alterssicherung angeht. Auf diese Aufgabe freuen wir uns, denn auch hier können wir im Sinne der gesamten Region Mittelhessen Zukunftsthemen mitgestalten und die Gesundheitsversorgung und damit Lebensqualität für alle Bürger sichern helfen. Wir werden als Bank alles dafür tun, denn das ist nichts anderes als unser genossenschaftlicher Auftrag.
Beitrag von Volksbank Mittelhessen
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KHVVG – Reformdynamik oder weiterhin politische Grabenkämpfe? Die Krankenhausreform ist beschlossene Sache. Aber auch eine Woche nach der denkwürdigen Sitzung im Bundesrat kann sich bei mir keine echte Begeisterung einstellen. Ja, diese Reform ist unbedingt besser als ein „Weiter-so“. 👍 Aber nein: Weder Versicherten noch die Akteure im Gesundheitswesen sind restlos überzeugt von dem Weg, den wir nun beschreiten werden. 🤔 Denn die Herausforderungen der stationären Versorgung bleiben enorm – ebenso wie der finanzielle Druck. Ich möchte das KHVVG deshalb gerne als Startschuss für eine Transformation sehen. Damit die Reformdynamik nun Fahrt aufnimmt, sich vier Erfolgsfaktoren für mich entscheidend. 1️⃣ Was jetzt zählt ist bottom up Echte Verbesserung gelingt nur durch konkrete Bedarfsplanung vor Ort – wie in den Zielen des KHVVG vorgesehen. Das bedeutet: Vor Ort muss klar sein, welche Versorgung die Menschen brauchen – und zwar über einzelne Standorte und Sektoren hinaus. Das planen wir am besten gemeinsam: Länder, Kommunen, Krankenhäuser, ambulante Leistungserbringer – und Krankenkassen als Vertragspartner. 2️⃣ Vorhaltebudgets: Komplexität lösen Die Vorhaltebudgets sollen die mengentreibenden Effekt der Fallpauschalen reduzieren; die Zielsetzung ist nachvollziehbar – die Umsetzung ist es weniger. Die aktuellen Regelungen erinnern mich an den Morbi-RSA - im Kleinformat. Und wenn uns der Morbi-RSA eines gelehrt hat, dann, dass wir weniger auf zentralistische Steuerung und Planung setzen sollten. Stattdessen braucht es mehr Budgetverantwortung bei den Beteiligten. Budgetgarantieren gehören auf die örtliche Ebene und dürfen nicht zentralistischen und technokratischen Berechnungsmodellen überlassen werden. Nur so kommen die Vertragspartner wieder in eine Gestaltungsverantwortung und erhalten Kliniken ausreichend Sicherheit und Stabilität in der Budgetplanung. 3️⃣ Transformationsfonds: muss rechtskonform werden Der Transformationsfonds so wie er angelegt ist, mißachtet die verfassungsrechtlichen Finanzverantwortung der Länder. Es ist Zeit die Gretchenfrage zu beantworten: entweder die Krankenhausinfrastruktur ist Staatsaufgabe, dann muss sie auch aus Steuern finanziert werden oder die monistische Finanzierung, wie seit Jahrzehnten gefordert, wird eingeführt. 4️⃣ Wo bleibt die Qualität? Was mich besonders beschäftigt: Die Patientenperspektive fehlt einmal mehr. Ja, Leistungsgruppen und Qualitätskennzahlen sind ein Fortschritt in Punkto Transparenz. Aber echte Qualität zeigt sich nicht nur in Zahlen. Tools wie PROM und PREM könnten zeigen, was wirklich zählt: Reale Erfahrungen und Ergebnisse aus Sicht der Patient*innen. Leider bleiben diese Instrumente bisher ungenutzt – hier müssen wir dringend nachbessern. 👉 Mein Fazit: Das KHVVG kann ein Anfang sein – wenn wir den Mut haben, weiterzugehen. Die Frage ist: Nutzen wir diesen Reformgeist oder verlieren wir uns weiter in politischen und föderalen Grabenkämpfen?
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SPD unterstützt Krankenhausreform: Ein Schritt in die richtige Richtung! Die SPD-Fraktion hat sich auf ihrer Klausurtagung hinter die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gestellt Diese Reform zielt darauf ab, die Spezialisierung und Routine in Krankenhäusern zu erhöhen, was sowohl für das medizinische Personal als auch für die Patienten von großem Vorteil ist. Warum ist das wichtig? 1. Höhere Behandlungsqualität: Kliniken mit größerer Erfahrung und Spezialisierung können Behandlungen mit einem erheblich besseren Outcome durchführen. Dies gibt den Patienten das Gefühl, in guten Händen zu sein. 2. Nachhaltige Finanzierung: Die Reform sieht die Einführung von Vorhaltepauschalen vor, die die Finanzierung der Krankenhäuser nachhaltig verbessern sollen. 3. Bessere Versorgung in ländlichen Gebieten: Durch die Schaffung kommunaler medizinischer Versorgungszentren und die Förderung ambulanter Leistungen wird die medizinische Versorgung auch in ländlichen Räumen gestärkt. 4. Flexibilität und Nähe: Trotz der Spezialisierung soll niemand bei akutem medizinischem Bedarf lange Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen. Eine Balance zwischen örtlicher Nähe und Qualität der Krankenhausversorgung ist das Ziel. Diese Reform ist ein wichtiger Schritt, um die Qualität und Effizienz der Krankenhausversorgung in Deutschland zu verbessern. Es ist ermutigend zu sehen, dass die SPD-Fraktion diese Initiative unterstützt und sich für eine bessere Gesundheitsversorgung einsetzt.
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🏥 Heute hat der Bundesrat mit knapper Mehrheit die Krankenhausreform verabschiedet. Das begrüßt SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier, die Finanzierung sieht sie aber weiterhin kritisch: 🗣️ „Das ist ein guter Tag für die stationäre Gesundheitsversorgung in Deutschland und für die Patientinnen und Patienten. Die Reform bringt dringend notwendige Änderungen, um den finanziellen Druck auf die Krankenhäuser zu verringern und die Versorgungsqualität zu sichern. Aber mit Blick auf die Finanzierungsregelung des Transformationsfonds bleibt der SoVD bei seiner scharfen Kritik: Die geplante Finanzierung des Transformationsfonds ist eine Zweckentfremdung von Beitragsmitteln. Es kann nicht sein, dass die Hälfte der 50 Milliarden Euro, die über zehn Jahre in den Fonds fließen sollen, aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds kommt. Denn damit kommen kämen sie allein aus dem Topf der Beitragsmittel der Versicherten. Das ist nicht nur verfassungsrechtlich äußerst bedenklich, sondern angesichts der ohnehin überaus angespannten Finanzlage in der gesetzlichen Krankenversicherung schlicht unverantwortlich“ 👇 Mehr zu den Auswirkungen der Krankenhausreform inklusive SoVD-Position gibt es hier bei der Berliner Morgenpost: https://lnkd.in/dmcs75be #krankenhausreform #gesundheit
Klinikreform kommt: Was das für Patienten und Krankenhäuser bedeutet – einfach erklärt
morgenpost.de
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🩺 Richtungsweisender Tag für die Zukunft der #Krankenhausversorgung in Deutschland – Entscheidung am 22. November! 🏥 Der 22. November wird ein entscheidender Tag für die deutsche #Krankenhauslandschaft. Im Bundesrat haben die Länder die Möglichkeit, das #Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) endgültig zu verabschieden und somit in Richtung einer stabilen, qualitativ hochwertigen Versorgung zu lenken. Eine Anrufung des Vermittlungsausschusses würde jedoch das Scheitern der #Reform bedeuten. CDU/CSU haben angekündigt, die Reform in diesem Fall zu blockieren – eine Sackgasse für die dringend benötigte #Strukturtransformation. Warum diese Reform so wichtig ist: Prof. Jens Scholz, Vorsitzender des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands, betont, dass nur tiefgreifende strukturelle #Veränderungen die zukünftige, qualitativ hochwertige #Versorgung sicherstellen können. Die Kliniken haben den #Prozess konstruktiv begleitet und drängen auf klare Entscheidungen. Die #Konsequenzen eines Scheiterns wären gravierend: kein geregelter #Strukturwandel, keine besseren medizinischen #Versorgungsbedingungen, und keine kurzfristigen #Finanzhilfen – mit dem Risiko schwerwiegender Liquiditätsprobleme. #Gesundheitspolitik #Gesundheitswesen #Krankenhausreform #Medizin
Die Krankenhausreform darf nicht scheitern!
management-krankenhaus.de
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Das sagt Gesundheitsminister Lauterbach auf dem DRG Forum 👇🏼 Gestartet ist er mit den Worten, er möchte „Missverständnisse ausräumen“ . Diese findet ihr weiter unten wieder 👇🏼 Die 3 Ziele der Krankenhausreform von Lauterbach sind klar: ✅Entökonomisierung ✅Entbürokratisierung ✅Qualitätsverbesserung 2029 wird die Komplettumsetzung kommen! Der ökonomische Druck ist aktuell groß. Das ist Lauterbach bewusst.. Heute ist der medizinische und ökonomische Korridor in einem Zielkonflikt. Das spricht nicht für ein gutes System! Ohne die Reform hätten wir ein kontrolliertes Krankenhaussterben. Wir haben derzeit 1.720 Krankenhäuser aber weder das Personal, noch die Ressourcen, noch den Bedarf für 1.720 Krankenhäuser! In den nächsten Jahren werden 50.000 Ärztinnen fehlen, die wir heute nicht ausgebildet haben. Daher bedarf es eine Strukturreform! „Mit mehr Geld wird es keinen zusätzlichen Arzt geben, den ich vorher nicht ausgebildet habe”, so Lauterbach. Hier die Missverständnisse: 1. „Der Bund zahlt zu wenig!“ - Doch Gelder werden laut Lauterbach auch schon heute bezahlt: 30 Mrd. Investisitolnskosten kamen vom Bund wurden von den Ländern nicht bezahlt! 21 Mrd. Pandemiehilfe, 3 Mrd. Digitalisierungshilfe und einige weitere Finanzierungen.. auch die Tarife, die über den Landesbasisfallwerte hinausgehen werden erstattet. Ab 2026 fließen außerdem 50 Mrd. aus dem Strukturfonds 2. „Es gehe darum, die kleinen Häuser zu beseitigen“ — die Struktur der kleinen Häuser auf dem Land soll erhalten bleiben, insb. in den unterversorgen Gebieten. Qualitätskriterien werden dort nicht geprüft! Sicherstellungszuschläge werden ebenfalls um 25% erhöht 3. „Qualitätsverbesserung nur in den Unikliniken“ - Die Unikliniken haben noch Kapazitäten und er plädiert dafür, die Unikliniken zu stärken, jedoch bedeutet dies nicht nur die Unikliniken besser zu stellen. Spezialisierte und zertifizierte kleine Häuser sind auch Teil der Qualitätsinitiative 4. „Die Reform ist eine Reform, in der der Bund gegen die Länder kämpft“ - Außer Bayern habe kein Land gegen die Reform gestimmt und Länder werden in die Weiterentwicklung eingebunden. Es ist keine Parteipolitik sondern ein Versuch, gemeinsam die Versorgung zu verbessern. Einige Länder können sich die Defizite der Häuser besser leisten, andere weniger! 5. „Das BMG bekommt nichts von der Realität mit“ - Lauterbach sagt, er sei mit der Praxis der Versorgung sehr vertraut. Die Reform wird mit Praktikern wird besprochen und validiert Lauterbach plädiert außerdem für einen gemeinsamen Austausch. Es soll darüber diskutiert werden, wie wir die Reform GEMEINSAM aufgebaut bekommen. Ziel ist es, verlässliche Strukturen aufzubauen und aus dem aktuellen System raus zu kommen! Weiterhin wird es eine intensive Auswirkungsanalyse der Reform geben. Spätestens nach 5 Jahren, so Lauterbach. Was sind eure Gedanken dazu? Feuer frei 😉
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Sind das die Änderungen, die die #Krankenhausreform braucht? Aus meiner Sicht will Politik gerade viel, aber verheddert sich. Statt #einfach wird es immer komplizierter. Solange die Vorhaltefinanzierung an Fallzahlen gekoppelt ist, wird sich im System und in der Struktur nichts ändern. Schon jetzt wird wieder versucht in den Krankenhäuser mehr Fälle zu generieren, damit sich die Ausgangsbasis für die Vorhaltefinanzierung verbessert. Ich frage mich in diesem Zusammenhang immer, warum Politiker und Experten ins Ausland fahren um sich die #Gesundheitsversorgung/#Krankenhausversorgung anzuschauen. Es werden Erkenntnisse mitgebracht und dann wieder vergessen oder fehlt der #Wille/#Mut. Viele waren beispielsweise in Dänemark, andere fahren wegen der #Digitalisierung nach Estland. Warum haben wir keine konkreten Pläne, welches Krankenhaus zukünftiges gebraucht wird, welches nicht oder neu gebaut werden muss? Aus den Erfahrungen anderer zu lernen ist scheinbar nicht möglich. Wir bauen lieber weitere sektorenübergreifende Versorgungseinrichtungen (vormals Level-1i-Klinken) auf. Warum? Eine digitale Vernetzung aller Sektoren wäre der Grundstein und das die IT-Systeme miteinander sprechen können. Zur Abschaffung der #Krankenhausabrechnungsprüfung hab ich schon viel geschrieben. Werde es nie verstehen. Auch die nicht zu verstehende Stichprobenprüfung. Leider bleibt es wohl beim Transformationsfonds dabei, dass die #GKV sich hieran beteiligen muss. Auch das ist schwer erträglich, da dieser Auf- und Umbau der Krankenhauslandschaft aus Mitteln des #Bundes und der #Länder zu finanzieren ist. Hier setzt sich Politik einfach über alles hinweg #Aufschrei #Daseinsvorsorge #Steuermittel #Diskussionskultur. Das wird den Beitragssatz wahrscheinlich wieder um 0,1 bis 0,2 Prozent erhöhen. Läuft.
Krankenhausreform: Änderungen angekündigt
aerzteblatt.de
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Die Reformen, welche von Prof. Lauterbach auf den Weg gebracht wurden, sind sicherlich ein notwendiger Schritt, um die Versorgungsqualität im deutschen #Gesundheitswesen zu sichern, doch die Frage welche wir uns stellen müssen ist: Wird sie der Komplexität der realen Welt gerecht? Ich fürchte, dass die Debatte zu stark von wirtschaftlichen Erwägungen dominiert wird und nicht ausreichend berücksichtigt, wie stark die Belastungen für das medizinische Personal und die Patientinnen und Patienten steigen. Die Realität des Krankenhausalltags ist alles andere als eine betriebswirtschaftliche Kalkulation. Es ist eine Frage der Menschlichkeit und darauf muss auch eine Reform Antwort geben. Allgemein ist bekannt, das das System strukturell als auch personell überlastet ist.Aber wir dürfen nicht den Fehler machen Komplexität durch einfache Lösungen zu ersetzen. Es sollte uns bewußt sein, dass eine solche eine Reform nicht ohne Probleme und Hindernissen zu bewältigen ist. Dies bedingt eine sachliche Diskussion auf Grundlage der Meinung aller beteiligten Berufsgruppen. Es bedarf einen langfristigen politischen Willen. Ob uns dies gelingt, bleibt ab zu warten. #Krankenhaus #Krankenhausreform #Digitalisierung #Gesundheitswesen #Bundesgesundheitsministerium https://lnkd.in/egqBMSEs
Krankenhausreform: finale Änderungen bekannt, Beschluss soll kommende Woche folgen
aerzteblatt.de
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Auf dem Deutschen Ärztetag in Mainz (07.05.24) sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: „Die Krankenhausreform kommt!“ Und – nach dem am 1. Mai in Kraft getretenen Krankenhaustransparenzgesetz sollte heute, am 8. Mai 2024, der Entwurf des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) vom Kabinett beschlossen werden. Nun ist der Punkt auf der Tagesordnung jedoch nicht zu finden und wird damit frühestens am 15. Mai beraten. Unterdessen sind das Gesetz und seine Wirkungen weiterhin hoch umstritten. Dazu Prof. Dr. Gerrit Hoelzle: „Welche Folgen die Krankenhausreform für einzelne Häuser hat, lässt sich noch nicht vollends abschätzen. Doch für kleine Häuser drohen die Herausforderungen größer zu werden, für große Häuser droht die Chance auf Erlöszuwächse sich zu reduzieren.“ ZUM HINTERGRUND Der Entwurf sieht vier wesentliche Maßnahmen für deutsche Kliniken vor: 💡Einführung einer Vorhaltepauschale i.H.v. 60 % der bundeseinheitlichen Bewertungsrelationen (angeknüpft an die Einteilung in Leistungsgruppen) für somatische Krankenhäuser 💡 Einrichtung eines Transformationsfonds von 50 Milliarden Euro über zehn Jahre für Umstrukturierungsvorhaben 💡Tarifrefinanzierung ab 2024 (rückwirkend für 2024, ab 2025 laufend) 💡 Anwendung des vollen Orientierungssatzes ab 2025 Eine unmittelbare Finanzspritze, um kurzfristig Krankenhäuser aus der Schieflage zu retten, ist indes (noch) nicht geplant. Eine kurzfristige Entspannung in der Branche ist daher – jedenfalls aus dieser Reform – nicht zu erwarten. Die Umstrukturierung hin zu einer Vorhaltevergütung bleibt den Beispielsrechnungen nach voraussichtlich für die Mehrzahl der Häuser im Grundsatz erlösneutral. Die finanzielle Zukunft vieler Abteilungen oder ganzer Häuser hängt aber von einem noch nicht vollends kalkulierbaren Zuteilungsprozess ab. Für kleinere/ ländliche Kliniken könnte sich die Problematik ergeben, dass es – trotz Vorhaltepauschale – schwierig wird, bei Schließung von Abteilungen die leistungsabhängige Vergütung von 40 Prozent noch zu erreichen, da durch weniger Leistungsangebot auch weniger Patienten behandelt werden können. #wirtschaftsrecht #insolvenzrecht #krankenhausreform #zukunftkrankenhaus #geno #bremen
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📝🏥 Mit dem #Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (#KHVVG) verabschieden wir die größte Strukturreform der stationären Versorgung der letzten 50 Jahre. Wir schaffen damit die Grundlage für eine zukunftsfähige, ökonomisch effiziente und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung. Die bisherige #Krankenhausstruktur ist veraltet und ineffizient, was insbesondere die Kliniken auf dem Land in existenzielle Nöte gebracht hat. ✅ Durch die Einführung von Vorhaltepauschalen vermeiden wir Fehlanreize und entlasten die Kliniken finanziell, unabhängig vom Patientenaufkommen. Wir sichern die flächendeckende #Krankenhausversorgung insbesondere im ländlichen Raum und setzten gleichzeitig auf mehr Spezialisierung, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu erhöhen und unnötige Operationen zu verhindern. Damit entlasten wir auch Ärzte und Pflegekräfte und schaffen mehr Zeit für die Patienten. 📆💶 Wir gehen fest davon aus, dass durch diese strukturellen Veränderungen starke Beitragserhöhungen der Krankenkassen, wie wir sie zuletzt erleben mussten, verhindert werden können. Es wird Zeit, dass wir nicht mehr nur in Legislaturperioden denken, sondern nachhaltige Lösungen für die kommenden Jahrzehnte schaffen. https://lnkd.in/enhTiyMz
Bundestag beschließt Krankenhausreform
faz.net
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#Tagesschau: Bundestag beschließt Krankenhausreform Der Bundestag hat die umstrittene Krankenhausreform beschlossen. Die Gesetzespläne von Gesundheitsminister Lauterbach sollen den finanziellen Druck auf die Kliniken mindern - und für eine stärkere Spezialisierung sorgen. https://lnkd.in/dsJqFHrn "Nach zwei Jahren Vorbereitung hat der Bundestag die umstrittene Krankenhausreform der Ampelkoalition beschlossen. Bei 660 abgegebenen Stimmen stimmten 374 Parlamentarier mit Ja. Die Kliniken sollen von finanziellem Druck entlastet werden und sich bei Behandlungen stärker spezialisieren. Vor allem kleinere Krankenhäuser sollen weniger Leistungen anbieten und sich auf Eingriffe beschränken, die sie gut beherrschen. Vorgesehen ist zudem, die bisherige Vergütung mit Pauschalen für Behandlungsfälle in Kliniken zu ändern. Künftig sollen sie 60 Prozent der Vergütung schon für das Vorhalten bestimmter Angebote bekommen. Das soll den Druck senken, möglichst viele Fälle zu behandeln. Vor der Abstimmung hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach im Parlament noch einmal um Zustimmung geworben. 'Wir brauchen diese Reform, und zwar jetzt', sagte der SPD-Politiker. Der Krankenhaussektor im Land sei in einer Krise. Viele sind in finanziellen Schwierigkeiten, es gibt Personalengpässe und laut Gesundheitsministerium sind ein Drittel der 480.000 Betten nicht belegt. Die Versorgung sei sehr teuer, biete aber 'nur eine mittelmäßige Qualität', so Lauterbach im Bundestag. Es gebe 'ein paar Hundert Krankenhäuser zu viel' sowie ein 'Nebeneinander von Über-, Unter- und Fehlversorgung', unterstrich er den Reformbedarf. Die Kliniken müssten künftig 'das machen, was medizinisch sinnvoll' ist, statt sich auf Bereiche zu konzentrieren, die ihnen das meiste Geld bringen, sagte Lauterbach. Als Beispiel nannte er eine Überversorgung bei Knie-Prothesen. Menschen, die eine solche Prothese benötigten, würden von Kliniken zum Teil als 'Cash-Cows' gesehen, weil das ein lukrativer Eingriff sei. Ziel sei ein Umbau des Systems, der Krankenhäuser mit qualitativ hochwertiger Versorgung ebenso schütze wie kleinere Kliniken auf dem Land. Für Patienten würde dies unter Umständen längere Wege bedeuten, nach der Argumentation von Lauterbach würden sie dann aber eine bessere Behandlung erhalten. Deutschland habe mit rund 1.700 Krankenhäusern die höchste Krankenhaus- und Bettendichte in Europa, heißt es vom Gesundheitsministerium. Der Minister betonte, dass der Abbau nur dort stattfinden solle, wo es eine Überversorgung gebe. Kleinere Häuser auf dem Land bekämen Zuschläge, damit sie überleben könnten. Die Reform habe viele Unterstützer, etwa bei Fachgesellschaften wie der deutschen Krebsgesellschaft. Die gesetzlichen Krankenkassen begrüßen mehr Spezialisierung. Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, sprach von einer richtigen Weichenstellung für eine bessere Qualität in den Kliniken. [...]" #Deutschland #Medizin #Krankenhaus #Reform #Lauterbach
Bundestag beschließt Krankenhausreform
tagesschau.de
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