Ein sehr lesenswertes, weil differenziertes, Interview mit DECHEMA-Geschäftsführer Andreas Förster im CHEManager über die Rolle von Chemietechnik und Biotechnologie für die Transformation zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Industrie.
❓Wie beurteilen Sie die Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa, um die notwendigen Veränderungen anzustoßen, innovative Technologien hier zu entwickeln und schleunigst in die praktische Anwendung zu bringen? Wo sehen Sie unsere Stärken, wo unsere Schwächen?
❗️ Die Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa zur Förderung von Veränderungen und zur Entwicklung sowie Anwendung innovativer Technologien lassen sich schlecht in einem Satz beurteilen. Technologisch sind wir in Deutschland und Europa sehr gut aufgestellt. Wir verfügen über eine starke Forschungs- und Entwicklungslandschaft, die Innovationen in verschiedenen Bereichen unterstützt, darunter Chemie, Energie, Mobilität und Umweltschutz. Renommierte Forschungseinrichtungen tragen dazu bei, innovative Technologien voranzutreiben. Wir haben viele hochqualifizierte Fachkräfte, aber der zunehmende Fachkräftemangel gerade in den Natur- und Ingenieurswissenschaften konterkariert dies gerade. Weiterhin hat Deutschland eine chemische Infrastruktur, die weltweit zu den besten gehört, und gerade in Deutschland besteht eine sehr gute Interaktion zwischen Industrie und Wissenschaft.
Die Politik in Europa hat sich zunehmend der Förderung von Innovationen und der Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung nachhaltiger Entwicklung verschrieben. Dies zeigt sich unter anderem in politischen Initiativen wie dem European Green Deal und nationalen Strategien zur Energiewende.
❓Viele Hoffnungen, was Innovationen angeht, beruhen auf der Start-up-Szene. Gibt es dafür genügend Unterstützung?
❗️ Die Beurteilung der Unterstützung für Start-ups in der Prozessindustrie fällt durchwachsen aus. Einerseits gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen und Finanzierungsmöglichkeiten für die Seed-Phase sowie Unterstützungsstrukturen für Start-ups, die innovative Technologien entwickeln. Auf der anderen Seite fehlt es oftmals an Finanzierungsmöglichkeiten für die kapitalintensiveren Wachstumsphasen. Mit der Gründung von ECBF, DCTF und SPRIND sind in den letzten Jahren hier zwar wesentliche Fortschritte gemacht worden, doch auch heute fällt es jungen Unternehmen oft noch schwer, in Europa an das notwendige Kapital zu kommen. Auch bürokratische und regulatorische Herausforderungen sind ein Grund, warum die jungen Unternehmen nicht selten ihre Produkte in anderen Regionen auf den Markt bringen oder sogar abwandern.
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