Beitrag von Weitzmann Jörn

Profil von Weitzmann Jörn anzeigen

Partner / Owner / Rechtsanwalt / Sanierungsberater / Insolvenzverwalter bei Kilger & Fülleborn

"Besserwisserei statt Selbstkritik Noch immer tut sich der Wissenschaftsjournalismus schwer mit der Aufarbeitung der Corona-Krise. Wo Offenheit angebracht wäre, herrscht in Deutschland noch immer Besserwisserei. Das beweist auch ein Artikel über einen Cicero-Wissenschaftspodcast in der FAZ. Eine Replik. (...) Zirkus der Mythen und Phantome? Doch manches Thema darf man offenbar immer noch nicht ungestraft ansprechen. Dass Radbruch angstbasierte Kommunikation, Forderungen nach der Beschränkung des Rederechts von Wissenschaftlern, Recherchedefizite in seriösen Medien und eine paternalistische Haltung gegenüber Bürgen kritisiert, findet bei Joachim Müller-Jung keine Gnade. Er weiß es eindeutig einzuordnen – als „Zirkus der Mythen und Phantome”, „Selbstdemontage” und „Geschichtsklitterung”. (...) Auf diese Weise gelingt es ihm tatsächlich, unterschwellig infrage zu stellen, dass Pandemiekommunikation in Deutschland immer wieder Angst instrumentalisiert hat. Der eindeutige empirische Befund – angefangen beim berühmten Strategiepapier des Bundesinnenministeriums – scheint ihn nicht zu stören. (...) Grenzüberschreitungen von Journalisten Müller-Jungs Kolumne steht leider in einer Reihe mit respektlosem Verhalten, das prominente deutsche Wissenschaftsjournalisten während der Pandemie des Öfteren an den Tag gelegt haben. Müller-Jungs wiederholte Polemiken gegen John Ioannidis, Mai-Thi Nguyen Kims überheblich-infantiler Angriff auf Hendrik Streeck bei Markus Lanz, Christina Berndts grundlose, destruktive Mäkelei an nicht eingepflegten Referenzen in einem Entwurf des Evaluationsberichts zum Infektionsschutzgesetz – dies alles waren Grenzüberschreitungen von Wissenschaftsjournalisten, die sich weit jenseits ihres professionellen Kompetenzbereichs zu Oberschiedsrichtern aufgeschwungen haben. (....) Der deutsche Wissenschaftsjournalismus täte gut daran, den Vertrauensverlust aufzuarbeiten, den derlei Respektlosigkeit unter Forschern ausgelöst hat. Derzeit häufig gestellte Forderungen nach gesellschaftlicher Wertschätzung für Wissenschaft in Krisenzeiten sind wichtig. (....)" https://lnkd.in/dh7WcmMP

Wissenschaftsjournalismus - Besserwisserei statt Selbstkritik

Wissenschaftsjournalismus - Besserwisserei statt Selbstkritik

cicero.de

Samuel T. Staehle

Digitalization with AI delivering business value. Internet independent and cyber secure. | Let’s co-create the future together!

1 Jahr

Seit 4 Jahren reifte in mir die unbequeme Erkenntnis, dass es im heutigen Deutschland weit überwiegend und mehrheitlich weder Wissenschaft noch Journalismus gibt. Weiterhin vom Gegenteil zu träumen wäre unsachlich und der tatsächlichen Größe der Probleme die aus den oben genannten Umständen resultieren unangemessen. Hat man diese Lebenswirklichkeit aber erst einmal verinnerlicht, so kann man eine höchst wertvolle Erkenntnis-Reise beginnen ... und den eigenen Kindern eine VÖLLIG andere Sicht auf unsere Welt und damit auch Handlungsoptionen ermöglichen. 💡

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Themen ansehen