Die grosse Leere danach – fast 30 Prozent der Athleten leiden unter «Post-Olympic-Blues» Die Olympischen Spiele in Paris sind vorbei. Für viele Athletinnen und Athleten folgt auf das grosse Highlight die grosse Leere. Der «Post-Olympic-Blues» ist nicht etwa eine Randerscheinung, sondern ein weit verbreitetes Phänomen. 13.08.2024, 10:37 Katja Burgherr Vier Jahre lang haben sich die Athletinnen und Athleten auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereitet. Und nach nur zwei Wochen ist der Event, der für viele ein Karrierehighlight darstellt, auch schon wieder zu Ende. Und für einige Sportlerinnen und Sportler beginnt nun eine schwierige Zeit, geprägt vom sogenannten «Post-Olympic Blues». 2023 hatte eine dänische Studie erstmals gezeigt: Nach den Olympischen Spielen in Tokio fühlten sich fast 30 Prozent der befragten Athletinnen und Athleten deprimiert oder zeigten gar Symptome einer Depression. Frauen sind häufiger von diesen negativen Auswirkungen des Grossevents betroffen als Männer. Ausserdem zeigen Personen, die unter ihren eigenen Erwartungen blieben, ebenfalls häufiger depressive Verstimmungen, so die Studie. Andreas Küttel, der ehemalige Schweizer Skispringer und dreifache Olympiateilnehmer, beschäftigt sich in seiner zweiten Karriere als Wissenschaftler an der Syddansk Universitet im dänischen Odense mit dem Thema. Küttel glaubt, dass die bei der Studie ermittelten 27 Prozent nur die Spitze des Eisbergs sind, denn: «Wer sich besonders schlecht fühlt, schickt einen Fragebogen wie unseren gar nicht erst zurück.» Die Symptome eines «Post-Olympic-Blues» können sich laut Cody Commander, ehemaliger Beauftragter für psychische Gesundheit des US-Teams, unterschiedlich äussern: Bei manchen Athletinnen und Athleten verändern sich die Ess- und Schlafgewohnheiten und auch ein sozialer Rückzug gilt als Anzeichen. So komme es oft vor, dass betroffene Athletinnen und Athleten nicht mehr auf Nachrichten oder Anrufe reagieren, weil sie die mentale Energie dafür nicht aufbringen. Laut Danielle Adams Norenberg, Psychologin des britischen Olympia-Teams, reagieren manche Sportlerinnen und Sportler auf die innere Leere nach den Olympischen Spielen auch mit übermässigem Alkoholkonsum, Übertraining oder anderen selbstzerstörerischen Verhaltensweisen. Sportlerinnen und Sportler brechen das Schweigen Eine Athletin, die diese Gefühle gut kennt, ist die Schweizer Sportschützin Nina Christen. Nach ihrem Olympiasieg in Tokio fiel die 30-Jährige in eine «postolympische Depression». Christen berichtete von Energielosigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Migräne. Auch Michael Phelps, der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten, erzählte nach seinem Rücktritt, dass er nach den Olympischen Spielen in London, wo er viermal Gold und zweimal Silber holte, in ein tiefes Loch fiel. #grosseleere #postolympucblues https://lnkd.in/e5MVts4f
Beitrag von Werner Seeburger
Relevantere Beiträge
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Das war die erste GenZ-Olympiade: Mit einem Durchschnittsalter der Athletinnen und Athleten von unter 27 Jahren wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Es wurden etwa 20 % mehr Weltrekorde aufgestellt als 2020 in Tokio und fast 50 % mehr als 2016 in Rio. Liegt das an der stärkeren Leistungsfähigkeit meiner Generation? Wahrscheinlich nicht. Doch diese Olympiade war anders. Das junge Publikum war so nah dran wie nie zuvor. Das zeichnete sich bereits im Vorfeld ab. Das Internationale Olympische Komitee hat kurz vor den Spielen in Zusammenarbeit mit Netflix mehrere Dokumentationen veröffentlicht. Jérôme Parmentier, Vizepräsident des IOC für Medienrechte und Content-Partnerschaften, meinte dazu: «Die Netflix-Sportserien bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben von Olympia-Athleten, die das Herzstück der Olympischen Spiele bilden» Das hat unter anderem einen Hype um Simone Biles und Noah Lyles ausgelöst, der unzählige Menschen – auch mich – dazu brachte, den Fernseher für ihre Wettbewerbe einzuschalten. Kaum hatten die Spiele begonnen, gab es kein Entkommen mehr. Unsere Social-Media-Feeds waren voll von Olympia! Yusuf Dikeç, Ilona Maher, Kim Yeji sind nur einige der Athletinnen und Athleten, die viral gegangen sind. Auch hier gilt, was wir in unsere Studie zur Generation Z im Sport herausgefunden haben: Viel mehr junge Menschen konsumieren nur Highlights statt der eigentlichen Spiele. Dabei beschränkt sich der Einblick, den Millionen von jungen Menschen jeden Tag über Social Media erhielten, nicht nur auf die sportlichen Leistungen. Auch das tägliche Leben im Olympischen Dorf wurde miterlebt. Ein Beispiel: Der norwegische Schwimmer Henrik Christiansen generierte über 80 Millionen Aufrufe mit TikTok-Videos, in denen er die Schokoladenmuffins im Olympischen Dorf lobte. Er verlässt Paris zwar ohne Medaille, aber mit knapp 500.000 neuen Followern. Meine Prognose: Viele junge Athletinnen und Athleten, die den Hype dieses Jahr beobachtet haben, werden ihre Vorbereitung auf Los Angeles 2028 auf Social Media dokumentieren und grosse Fangemeinden aufbauen. Für Marken bietet sich dadurch die Chance, aufstrebende Athletinnen und Athleten frühzeitig zu identifizieren, die nicht nur aufgrund ihrer sportlichen Leistungen, sondern auch wegen ihres Potenzials auf Social Media, ein Versprechen für Los Angeles 2028 darstellen. Hier kann man unsere kostenlose Studie zu GenZ im Sport (am Beispiel von Fussball) in Zusammenarbeit mit Appinio herunterladen: https://lnkd.in/db6b-YP8
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Ein sehr interessanter Artikel. In den letzten Tagen habe ich die Diskussionen über den Medaillenspiegel verfolgt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die verschiedenen Länder die Erfolge kassieren. Gleichzeitig wird die Rolle der Individuen nur wenig bis gar nicht thematisiert, obwohl sie häufig viele Opfer bringen müssen, um ihre Länder bei den olympischen Spielen zu vertreten. Nach der Lektüre dieses Artikels denke ich, dass die Spitzensportförderung und das Wissenschaftssystem viele Gemeinsamkeiten haben. Wir alle streben nach Exzellenz und wünschen uns großartige Ergebnisse. Allerdings sind wir als Gesellschaft manchmal nicht bereit, genug zu investieren, um diese Ansprüche zu ermöglichen. Wenn ich lese, dass Topathleten Nebenjobs benötigen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern, oder mitbekomme, wie wenig ihre Erfolge strukturell honoriert werden, erinnert mich das an die oft prekären Arbeitsbedingungen von Promovierenden und Wissenschaftler/innen. Wir haben bereits diese Realität durch die IchBinHannah-Kampagne kennengelernt. Vielleicht brauchen wir eine ähnliche Kampagne: IchBinLeistungssportler.
Diese Länder zahlen sechsstellige Boni für Olympiagold
forbes.at
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𝗦𝗽𝗶𝘁𝘇𝗲𝗻𝘀𝗽𝗼𝗿𝘁 𝗶𝗻 𝗗𝗲𝘂𝘁𝘀𝗰𝗵𝗹𝗮𝗻𝗱 - 𝗘𝘀 𝗴𝗲𝗵𝘁 𝗻𝘂𝗿 𝗴𝗲𝗺𝗲𝗶𝗻𝘀𝗮𝗺 Gestern endeten die Olympischen Spiele in Paris mit einer gigantischen Schlussfeier, die schon Freude auf 2028 in Los Angeles macht. Doch bis dahin gibt es viel zu tun, denn man muss auch so ehrlich sein, dass am Ende der wunderbaren Spiele ein für Deutschland enttäuschendes Ergebnis steht, was die Medaillen angeht. Positiv zu sehen ist, dass darüber schon diskutiert wird, eben auch im Hinblick auf 2040, wenn es olympische Spiele in Deutschland geben soll. 👍 Doch es bringt nichts mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu sagen "Die haben versagt" und "Die anderen machen zu wenig", etc. Das bringt uns in der Sache nicht nach vorne, denn wenn uns der Sport eins zeigt, dann nämlich, dass es nur gemeinsam geht. Und das sollte auch das Ansinnen für die nächsten Jahre sein, nämlich gemeinsam diesen schlafenden Riesen zu wecken! Die Probleme sind bekannt und wurden schon mehrmals angesprochen. Nun gilt es etwas dagegen zu machen und dazu braucht man eben leider auch Geld. 💵 Hier würde ich mir Kreativität wünschen. Klar muss die Politik mehr Mittel zur Verfügung stellen und eventuell könnten auch Sponsoren noch etwas mehr geben, aber es ist jeder Einzelne gefragt. Warum legt man nicht eine Team D - Kollektion auf, die deutschlandweit in allen Supermärkten, Sportgeschäften, etc. verkauft wird und von jedem verkauften Artikel geht ein Euro in die Sportförderung. Alternativ startet man eine Lotterie zur Sportförderung. England hat es uns vorgemacht und so die Vorfreude auf London 2012 gesteigert und ordentlich Geld eingenommen für die Sportförderung. Man könnte auch durch den Arbeitgeber seinen Nettolohn abrunden lassen auf einen geraden Betrag und dies wird dann gespendet. Möglichkeiten gibt es genug, man muss nur etwas kreativ sein und das Wichtigste: Es den Leuten einfach machen. Spendenträger ausfüllen möchte heutzutage keiner mehr. Und wenn jeder ein kleines bisschen gibt, dann kommt da ganz gut was zusammen und wir können eventuell schon bald ein neues Sommermärchen schreiben, denn unser Land braucht neue Heldinnen und Helden, egal ob die 17 Jahre alt sind und schon mehrmalige Weltmeisterin oder gerade erst 18 wurden und an der Tischtennisplatte total abgebrüht spielen. Dazu schauen Kinder auf und diese Athletinnen und Athleten verkörpern Werte, die heutzutage wichtiger denn je sind. Ach ja: Wir brauchen dringend neue Helden, denn die alten Heldinnen und Helden hören so langsam auf. Macht es gut Angelique Kerber, Timo Boll und Laura Ludwig (und alle die ich vergessen habe). 👋 ❓ Wie seht ihr das Thema und welche Ideen hättet ihr ❓ Ich bin der Meinung: Lasst es uns anpacken. 💪 Bis 2040 sind es nur noch 16 Jahre. ⏳ #olympia #förderung #spitzensport #sponsoring #gold
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Allenthalben geht es um "Rolemodel" jeder braucht ein Vorbild mit der er sich identifizieren kann, dies geht soweit dass es manchmal schon merkwürdige Züge annimmt. Hier aber soll es auf einmal nicht mehr gelten? Ist der Leistungssport nicht völlig überzeichnet und aus der Zeit gefallen - ist sich jeder nicht selbst genug? Wirklich merkwürdig diese unterschiedliche Wertung... ...ich bin kein Leistungssportler und in der Leichtathletik hat es nie weiter gereicht als zu einer "Siegerurkunde" aber wer nicht den Hut ziehen kann vor Menschen die jeden Tag einen Schritt weiter gehen um den anderen zu zeigen was möglich ist, ist wirklich aus meiner Sicht Bestandteil des Leistungsproblems und nicht seiner Lösung. Es wird viele geben die dies nicht erreichen können (so ist das Leben) aber es geht ja auch gar nicht darum ob wir in der Disziplin die abgefragt wird etwas vom Weltklasseniveau erreichen können, sondern ob wir etwas von dem Geist mitnehmen können der Gemeinschaftlichkeit und der Bewunderung was möglich ist, wenn man will und fokussiert ist. In dem Umfeld kann es zu toxischen Gemengelagen kommen, aber wenn man darüber nachdenkt: Neid und Gleichmacherei ist ebenfalls toxisch und zerstört neben den aktuellen Möglichkeiten auch Perspektiven. In meiner Zeit hatte ich die Möglichkeit einige großartige Sportler unterrichten zu dürfen. Die meisten waren fokussiert, zielstrebig und dennoch sozial. Meines Erachtens sollten wir mit Stolz darauf sehen können und solche Märchen unbedingt ermöglichen, denn wer ein solches Märchen erzählen kann erzeugt in vielen Köpfen Träume die vielleicht nicht alle 1:1 in Erfüllung gehen, aber wenn man sich anstrengt als Ziel das Beste unserer selbst ermöglichen. Das mitzunehmen von den olympischen Spielen wäre wichtig - Aufgaben die mehr Anstrengungen erfordern stapeln sich aktuell wirklich genug. https://lnkd.in/ejmbQiNr
Eine Frage des Geldes: Deutschlands wenige Olympia-Medaillen sind kein Zeichen des Niedergangs
msn.com
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Mein Post zu #Leistungsdenken und der sehr mageren Performance von #Deutschland bei #Olympia geht auf die 100K Impressions zu. Jetzt hat der Focus das Thema aufgegriffen und ich konnte es nochmal tiefer darstellen. Hier der Link: https://lnkd.in/dPBdzXA2 Zum Hintergrund: ▶ Seit über 30 Jahren geht es abwärts im Medaillenspiegel der olympischen Sommerspiele. Deutschland erreichte zuletzt nicht einmal mehr die Hälfte der Medaillen von vor 30 Jahren. Es ging immer weiter abwärts. ▶ Auch diesmal läuft es nicht gut. Deutschland hat Glück, wenn es in den Top 10 rauskommt. ▶ Deutschland ist vom Olymp gefallen. Im ewigen Medaillenspiegel ist Deutschland - noch - auf Platz 2. Davor sind nur noch die USA – mit etwa viermal so vielen Einwohnern. Das zeigt, welchen Anspruch, welche Standards, welche Leistungsfähigkeit wir früher hatten. Es ist nicht lange her, da war Deutschland absolute Weltspitze. Im Leistungssport. In der Bildung. Im Export. Im Wohlstand. Doch diese Zeiten scheinen endgültig vorbei. ▶ Für mich fällt der Absturz vom Olymp in einen traurigen Trend, der die Leistungsfähigkeit und das Leistungsdenken in Deutschland in vielfältigen Bereichen betrifft. Ein paar Beispiele: ↪ Wir sind lange nicht mehr Exportweltmeister – waren das früher jedes Jahr. ↪ Unsere Bildungsleistung stürzt seit über 10 Jahren ab, wie uns immer wieder PISA und andere Studien belegen. 25% der Kinder können nach der vierten Klasse weder Lesen noch Schreiben. ↪ Im Vermögensranking der EZB liegt Deutschland in Europa mittlerweile hinter ehemaligen Ostblockstaaten wie Slowenien. Die Peer-Group sind Estland, Griechenland und Slowakei. ↪ Unsere Industrie und Wirtschaft haben aufgehört zu wachsen, gehen sogar zurück. Vom Wirtschafts-Flaggschiff sind wir zum Schusslicht im Wachstum geworden. ↪ Ähnliches zeigt sich bei Patenten, Wissenschaft und Militär. Selbst Intelligenz und Lebenserwartung sinken wieder in Deutschland. Ich stelle daher als Psychologe die Frage: ❗ Wenn du in fast allen relevanten Bereichen absteigst - wie könnte das also NICHT am Leistungsdenken liegen? Das fällt mir insbesondere in zwei Perspektiven auf: 1. Ich habe das Leistungsdenken früher in Deutschland ganz anders kennengelernt. 2. Aktuell bin ich in China und erlebe, wie dort gedacht wird, welche Ambition besteht. China will nicht weniger als in jedem wichtigen Bereich Nummer 1 werden. Wirtschaft. Bildung. Wissenschaft. Forschung und Patente. Sport ist dabei eher ein Randthema. Doch auch in den olympischen Sommerspielen hat es China innerhalb weniger Jahre geschafft sich nach ganz oben zu arbeiten. Mein Fazit: Wir müssen aufpassen, dass wir in unserer #Komfortzone nicht völlig abgehängt werden. #Psychologie #Motivation
Mit diesen olympischen Tugenden steigen wir wieder zur Weltspitze auf
focus.de
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Wie wichtig ist "Leistungsdenken" in einer Gesellschaft und für dich ganz privat? (Menschen gehen auch mit einem starken "Leistungsdenken" auf Reisen, auch in spiritueller Hinsicht, was dann oft nicht so förderlich ist für die wirklich tiefen Erfahrungen) Ich las hier gerade eine sehr interessante Debatte über das schwindende Leistungsdenken in Deutschland und habe dazu folgenden Kommentar geschrieben. "Was für eine interessante Debatte - für mich stellt sich die Frage, wie wichtig "Leistungsdenken" in einer Gesellschaft ist. Mir gefällt der Kommentar von @Karl Kuhlen besonders: "Zunehmend mehr wird Wert auf innere Werte gelegt anstatt auf äußere." Meine persönliche Erfahrung: ich achte sehr auf meine inneren Werte und verwende viel Zeit und Energie darauf, diese zu entwickeln -> was sich dann auch auf die äusseren Werte auswirkt. Ohne ein "Leistungsdenken" geht auch da nichts voran, etwas strebt immer weiter - im Innen und im Aussen - und ohne eine finanzielle Sicherheit ist es schwierig, mich der inneren Entwicklung zu widmen. Doch zu viel Leistungsdenken lässt mich dabei immer sehr angespannt sein, immer unter Strom, kaum Entspannung. Dabei weiss ich doch, das genau diese Entspannung und das Ende der ständigen Erwartungen an mich selbst mir bei der inneren Entwicklung im Weg steht. Für eine gesunde Entwicklung - auch einer Gesellschaft - ist für mich ein ausgeglichenes Mass verschiedener Faktoren wichtig. Welche Werte hat unsere Gesellschaft neben dem Leistungsdenken und wie stehen sie im Zusammenhang? Wie wichtig ist also ein starkes "Leistungsdenken"? Was sagst du dazu? #spiritualität #gesellschaft #leistung #leistungsdenken #reisen
Psychologist | Author | Speaker | Executive Advisor | Expert in Positive Psychology, Leadership | Passionate about Personal Growth, High Performers | My own views.
Mein Post zu #Leistungsdenken und der sehr mageren Performance von #Deutschland bei #Olympia geht auf die 100K Impressions zu. Jetzt hat der Focus das Thema aufgegriffen und ich konnte es nochmal tiefer darstellen. Hier der Link: https://lnkd.in/dPBdzXA2 Zum Hintergrund: ▶ Seit über 30 Jahren geht es abwärts im Medaillenspiegel der olympischen Sommerspiele. Deutschland erreichte zuletzt nicht einmal mehr die Hälfte der Medaillen von vor 30 Jahren. Es ging immer weiter abwärts. ▶ Auch diesmal läuft es nicht gut. Deutschland hat Glück, wenn es in den Top 10 rauskommt. ▶ Deutschland ist vom Olymp gefallen. Im ewigen Medaillenspiegel ist Deutschland - noch - auf Platz 2. Davor sind nur noch die USA – mit etwa viermal so vielen Einwohnern. Das zeigt, welchen Anspruch, welche Standards, welche Leistungsfähigkeit wir früher hatten. Es ist nicht lange her, da war Deutschland absolute Weltspitze. Im Leistungssport. In der Bildung. Im Export. Im Wohlstand. Doch diese Zeiten scheinen endgültig vorbei. ▶ Für mich fällt der Absturz vom Olymp in einen traurigen Trend, der die Leistungsfähigkeit und das Leistungsdenken in Deutschland in vielfältigen Bereichen betrifft. Ein paar Beispiele: ↪ Wir sind lange nicht mehr Exportweltmeister – waren das früher jedes Jahr. ↪ Unsere Bildungsleistung stürzt seit über 10 Jahren ab, wie uns immer wieder PISA und andere Studien belegen. 25% der Kinder können nach der vierten Klasse weder Lesen noch Schreiben. ↪ Im Vermögensranking der EZB liegt Deutschland in Europa mittlerweile hinter ehemaligen Ostblockstaaten wie Slowenien. Die Peer-Group sind Estland, Griechenland und Slowakei. ↪ Unsere Industrie und Wirtschaft haben aufgehört zu wachsen, gehen sogar zurück. Vom Wirtschafts-Flaggschiff sind wir zum Schusslicht im Wachstum geworden. ↪ Ähnliches zeigt sich bei Patenten, Wissenschaft und Militär. Selbst Intelligenz und Lebenserwartung sinken wieder in Deutschland. Ich stelle daher als Psychologe die Frage: ❗ Wenn du in fast allen relevanten Bereichen absteigst - wie könnte das also NICHT am Leistungsdenken liegen? Das fällt mir insbesondere in zwei Perspektiven auf: 1. Ich habe das Leistungsdenken früher in Deutschland ganz anders kennengelernt. 2. Aktuell bin ich in China und erlebe, wie dort gedacht wird, welche Ambition besteht. China will nicht weniger als in jedem wichtigen Bereich Nummer 1 werden. Wirtschaft. Bildung. Wissenschaft. Forschung und Patente. Sport ist dabei eher ein Randthema. Doch auch in den olympischen Sommerspielen hat es China innerhalb weniger Jahre geschafft sich nach ganz oben zu arbeiten. Mein Fazit: Wir müssen aufpassen, dass wir in unserer #Komfortzone nicht völlig abgehängt werden. #Psychologie #Motivation
Mit diesen olympischen Tugenden steigen wir wieder zur Weltspitze auf
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Das nehme ich von den Olympischen Spielen 2024 in Paris mit Ich bin alles andere als eine begeisterte Wettkämpferin. Trotzdem waren die Olympischen Spiele in Paris etwas ganz Besonderes für mich - auch, wenn wir sie nicht vor Ort, sondern im TV verfolgt haben. (Und ja, late to the Party, aber ich war im Urlaub :) Warum wirkt #Olympia2024 so stark nach? - #Hoffnung: Im Sturm der schlechten Nachrichten hat das Event genau zur richtigen Zeit wieder Mut gemacht, dass ein friedliches #Miteinander der Nationen möglich ist – (lassen wir Doping, Korruption etc. mal außen vor) - #Räume: Paris hat es geschafft, die gesamte Innenstadt einzubeziehen, Autos zu verbannen, Vorhandenes zu nutzen, mit Licht und Innovationen wie der olympischen Flamme mit LED-Technik zu faszinieren. Meine Begeisterung für die Pariser Bürgermeisterin Anne #Hidalgo wächst stetig (auch wenn ich ganz ehrlich noch immer nicht in der Seine schwimmen möchte). - #Moderation: Hut ab vor Katrin Müller-Hohenstein und Jochen Breyer vom ZDF sowie Alexander Bommes und Esther Sedlaczek (ARD) – mit ihrem ehrlichen Interesse und dem Fokus auf die Menschen und die Stories dahinter haben sie das Zuschauen immer zu einem echten Highlight gemacht – und was für eine Leistung über so viele Stunden die Konzentration, die positive #Energie und die #Empathie oben zu halten! - #Neues: Wie cool zu sehen, wie sich neue Sportarten etablieren und wie sich die Welt auch hier weiterdreht – ob 3x3-Basketball, Breaking oder Kajakcross – ich freue mich riesig über so viele neue Perspektiven. Aber auch der unglaubliche Sieg der Handball-Männer in letzter Sekunde und ihren Einzug ins Finale oder der Turn-Erfolg von Darja Varfolomeev haben so viel in mir angeschoben und bewegt. - #Demut und #Dankbarkeit: Zahlreiche Athletinnen und Athleten haben ihrem Umfeld im Anschluss der Wettkämpfe ehrliche Wertschätzung gezeigt. Und Trainer wie Samir Suliman (3x3-Damenteam D) gaben uns eine eigentlich ganz einfache, aber doch häufig vergessene Inspiration mit: #Erfolg geht Schritt für Schritt – wie bei Beppo Straßenfeger aus Momo. Und er kommt dann, wenn Vorbereitung auf Möglichkeit trifft. Check. - #Regeneration: Leistungssport funktioniert nur mit Pausen. Deshalb hinkt der Vergleich, der in vielen Unternehmen gezogen wird, wenn mal wieder rekordmäßige Anforderungen gestellt werden. Dazu habe ich für SHEconomy - Die Wirtschaftsplattform für Frauen. 365 Tage im Jahr. eine aktuelle Kolumne geschrieben. Viel Spaß beim Lesen und bei den anstehenden Paralympischen Sommerspielen 2024 ab dem 28. August – hier freue ich mich vor allem auf die #Moderationspremiere von the one and only Denise Schindler! Was wirkt bei Euch nach? Wer war sogar vor Ort? #Leistungssport #Stadt #Learnings
Eine Sache, die wir (spätestens) von Olympia 2024 lernen sollten
https://sheconomy.media
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Betrachte die olympischen Spiele doch einfach mal von einer ganz anderen Seite . . . vorausgesetzt Du schaffst es, Dich gedanklich von den ganzen aufgeheizten und polarisierenden Themen zeitweise zu distanzieren, wie dem großen Dopingskandal chinesischer Athleten, der Vertuschung durch die WADA, der non profit IOC Struktur und dem dahinter stehenden steuerbegünstigten Vermarktungsapparat (in Summe werden dieses Jahr übrigens Einnahmen von mehr als 5 Mrd. € erwartet), der einseitigen Preisgeldausschüttung vom Leichtathletik-Weltverband, der Boxkampf-Transgender Diskussion etc. Und nach Möglichkeit sich auch von emotionalen Ländervergleichen nicht allzu sehr beeinflussen zu lassen. Denn im internationalen Vergleich steht #Deutschland eher schlecht da. #Hongkong, das unabhängig von #China bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris antritt, zahlt seinen Athleten für Gold 768.000 Dollar, also umgerechnet ca. 690.000 Euro. #Taiwans Goldmedaillen-Gewinner erhalten hingegen ca. 550.000 Euro und darüber hinaus lebenslänglich monatlich 3.700 Euro 😲 Sollte Dir dies gelingen, also das mit dem gedanklichen distanzieren, dann wirst Du auch jede Menge inspirierende Eindrücke und interessante Aussagen mitnehmen können, die sich wunderbar auf unsere Businesswelt transferieren lassen. 𝐁𝐞𝐢𝐬𝐩𝐢𝐞𝐥: 𝐃𝐮 𝐡𝐚𝐬𝐭 𝐝𝐢𝐞 𝐖𝐚𝐡𝐥, 𝐃𝐢𝐜𝐡 𝐞𝐧𝐭𝐰𝐞𝐝𝐞𝐫 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐧ä𝐜𝐡𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐓𝐚𝐠𝐞𝐧 ü𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐯𝐞𝐫𝐩𝐚𝐬𝐬𝐭𝐞 𝐆𝐨𝐥𝐝𝐦𝐞𝐝𝐚𝐢𝐥𝐥𝐞 𝐳𝐮 ä𝐫𝐠𝐞𝐫𝐧 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐚𝐛𝐞𝐫, 𝐃𝐢𝐜𝐡 ü𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐠𝐞𝐰𝐨𝐧𝐧𝐞𝐧𝐞 𝐁𝐫𝐨𝐧𝐳𝐞 / 𝐒𝐢𝐥𝐛𝐞𝐫𝐦𝐞𝐝𝐚𝐢𝐥𝐥𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐟𝐚𝐜𝐡 𝐫𝐢𝐞𝐬𝐢𝐠 𝐳𝐮 𝐟𝐫𝐞𝐮𝐞𝐧. Ich persönlich fand diesen Satz wirklich klasse. Denn im Leben und im Beruf ist es doch genauso. Freue Dich über das, was Dich hier und jetzt ausmacht und was Du bereits erreicht hast. Stehe zu Dir als Ganzes, zu Deinen Stärken und zu Deinen Schwächen, zu Höhen und Tiefen, zu Erfolgen und Rückschlägen. Akzeptiere, dass nicht jeden Tag nur die Sonne scheinen kann und es auch mal in Strömen regnen wird. Schaue nicht ständig über den Zaun zum Nachbarn rüber, nur um Dich mit ihm zu vergleichen, was er alles viel besseres hat und tolleres kann. Einfach wieder etwas mehr Zufriedenheit empfinden . . . Vielleicht fallen Dir ja bei den Wettkämpfen und Berichterstattungen noch weitere Parallelen ein ? Dann ab damit in die Comments ;) CU und schon mal allen an dieser Stelle ein tolles WE Jens
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Anstrengung - nicht nur olympisch Nichts geht ohne Anstrengung und die Bereitschaft, sich zu engagieren. Allein die Teilnahme an den Olympischen Spielen setzt große Anstrengungsbereitschaft voraus - und für Medaillen muss man das Letzte geben. Aber die Bereitschaft, sich anzustrengen, wenn auch nicht immer olympisch, brauchen wir in allen Bereichen des Lebens. Ohne Menschen, die bereit sind, sich z. B. als #Sicherheitsbeauftragte für die Sicherheit und die Gesundheit der Kollegen und Kolleginnen zu engagieren, wäre unsere Sicherheitskultur nur halb so gut. Ob man selbst Arbeitsplätze schafft oder in der Personalvertretung für die Rechte der Beschäftigten einsteht, ohne Anstrengungsbereitschaft funktioniert weder das eine, noch das andere. Unsere Gesellschaft ist angewiesen auf Menschen, die die Ärmel hochkrempeln und Verantwortung übernehmen. Das ist nicht immer vergnügungssteuerpflichtig. Dazu muss man lernen, wie man sozialverträglich gewinnt, aber auch, wie man würdevoll verliert und anschließend das Krönchen wieder richtet und weiter macht. Vielleicht sollte man nochmal darüber nachdenken, ob es wirklich eine Superidee war, den Wettkampfcharakter aus den Bundesjugendspielen zu tilgen. Das ist sicher nicht die Wurzel allen Übels, aber doch ein wichtiges Symptom in einer Gesellschaft, in der Anstrengungsbereitschaft offenbar immer weniger geschätzt wird. Ganz davon abgesehen ist ein gewisses Maß an Sportlichkeit auch für Sicherheit und Gesundheit ein Gewinn. #Olympia #Bundesjugendspiele
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Eine junge Frau hat im Boxen die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen. Diese bemerkenswerte Athletin wurde als Mädchen geboren, wuchs als Mädchen auf und entdeckte als junge Frau ihre Leidenschaft fürs Boxen. Ihre Hingabe, ihr unermüdlicher Einsatz und ihr Talent führten sie zu diesem beeindruckenden Erfolg. Ja, vielleicht hat sie körperliche Vorteile gegenüber ihren Konkurrentinnen – sie ist grösser als viele andere und hat dadurch längere Arme. Doch das ist Teil der Vielfalt im Sport. Jeder Athlet, jede Athletin bringt eigene Stärken und Herausforderungen mit sich. Leider musste diese junge Frau in den letzten zwei Wochen einem unglaublichen Druck standhalten. In den Medien und sozialen Netzwerken wurde ihr Geschlecht in Frage gestellt. Man stelle sich das vor: Eine unbestätigte Aussage wurde interpretiert und führte dazu, dass Imane Khelif für viele in den sozialen Medien plötzlich als Mann galt. Ein absurder und verletzender Gedanke. Während ich die Olympischen Spiele verfolgte, fiel mir auf, wie viele Spitzensportlerinnen – in den verschiedensten Disziplinen – durch ihre beeindruckende Muskulatur, entschlossene Mimik und kämpferische Gestik hervorstachen. Sie hatten zum Teil kurze Haare, schrien ihre Emotionen laut raus und sahen dabei so gar nicht "weiblich" aus. Sind das etwa alles Intersexuelle, Transgender-Personen, Männer? Natürlich nicht. Diese Frauen sind herausragende Athletinnen, die durch ihren Einsatz und ihre Disziplin auf höchstem Niveau agieren. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat entschieden, dass all diese Frauen in ihren Gewichtsklassen und in den Frauenkategorien antreten dürfen. Diese Olympiade stand unter dem Banner der Gleichstellung, da 50% der Athleten Frauen waren. Doch es gibt noch viel zu tun, um echte Gleichstellung zu erreichen. Nur drei Beispiele: Ein Sportkommentator lässt einen sexistischen Spruch raus, als die Australierinnen ihren Schwimmwettbeweb beendeten, Frauenkleidung ist oft noch knapper als die der Männer, der 100-Meter-Lauf der Männer wurde mit einer dreiminütigen Show inszeniert, während die Frauen lediglich vorgestellt und direkt ins Rennen geschickt wurden. Und als trauriger Höhepunkt erlebten wir einen Shitstorm gegen zwei Weltklasseboxerinnen. Es liegt noch ein langer Weg vor uns, bis wir echte Gleichstellung erreicht haben. Doch mit jeder Frau, die die Spitze erreicht, kommen wir diesem Ziel ein Stück näher. Herzlichen Glückwunsch an Imane Khelif und alle anderen Athletinnen, die mich inspiriert und gezeigt haben, was wahre Stärke bedeutet. #Gleichstellung #OlympischeSpiele #Boxen #FrauenimSport #jedefrau #ioc #paris2024
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