Beitrag von Werner Seeburger

Die grosse Leere danach – fast 30 Prozent der Athleten leiden unter «Post-Olympic-Blues» Die Olympischen Spiele in Paris sind vorbei. Für viele Athletinnen und Athleten folgt auf das grosse Highlight die grosse Leere. Der «Post-Olympic-Blues» ist nicht etwa eine Randerscheinung, sondern ein weit verbreitetes Phänomen. 13.08.2024, 10:37 Katja Burgherr Vier Jahre lang haben sich die Athletinnen und Athleten auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereitet. Und nach nur zwei Wochen ist der Event, der für viele ein Karrierehighlight darstellt, auch schon wieder zu Ende. Und für einige Sportlerinnen und Sportler beginnt nun eine schwierige Zeit, geprägt vom sogenannten «Post-Olympic Blues». 2023 hatte eine dänische Studie erstmals gezeigt: Nach den Olympischen Spielen in Tokio fühlten sich fast 30 Prozent der befragten Athletinnen und Athleten deprimiert oder zeigten gar Symptome einer Depression. Frauen sind häufiger von diesen negativen Auswirkungen des Grossevents betroffen als Männer. Ausserdem zeigen Personen, die unter ihren eigenen Erwartungen blieben, ebenfalls häufiger depressive Verstimmungen, so die Studie. Andreas Küttel, der ehemalige Schweizer Skispringer und dreifache Olympiateilnehmer, beschäftigt sich in seiner zweiten Karriere als Wissenschaftler an der Syddansk Universitet im dänischen Odense mit dem Thema. Küttel glaubt, dass die bei der Studie ermittelten 27 Prozent nur die Spitze des Eisbergs sind, denn: «Wer sich besonders schlecht fühlt, schickt einen Fragebogen wie unseren gar nicht erst zurück.» Die Symptome eines «Post-Olympic-Blues» können sich laut Cody Commander, ehemaliger Beauftragter für psychische Gesundheit des US-Teams, unterschiedlich äussern: Bei manchen Athletinnen und Athleten verändern sich die Ess- und Schlafgewohnheiten und auch ein sozialer Rückzug gilt als Anzeichen. So komme es oft vor, dass betroffene Athletinnen und Athleten nicht mehr auf Nachrichten oder Anrufe reagieren, weil sie die mentale Energie dafür nicht aufbringen. Laut Danielle Adams Norenberg, Psychologin des britischen Olympia-Teams, reagieren manche Sportlerinnen und Sportler auf die innere Leere nach den Olympischen Spielen auch mit übermässigem Alkoholkonsum, Übertraining oder anderen selbstzerstörerischen Verhaltensweisen. Sportlerinnen und Sportler brechen das Schweigen Eine Athletin, die diese Gefühle gut kennt, ist die Schweizer Sportschützin Nina Christen. Nach ihrem Olympiasieg in Tokio fiel die 30-Jährige in eine «postolympische Depression». Christen berichtete von Energielosigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Migräne. Auch Michael Phelps, der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten, erzählte nach seinem Rücktritt, dass er nach den Olympischen Spielen in London, wo er viermal Gold und zweimal Silber holte, in ein tiefes Loch fiel. #grosseleere #postolympucblues https://lnkd.in/e5MVts4f

Die grosse Leere danach – fast 30 Prozent der Athleten leiden unter «Post-Olympic-Blues»

Die grosse Leere danach – fast 30 Prozent der Athleten leiden unter «Post-Olympic-Blues»

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