Vergangene Woche haben wir den 13. Geburtstag unserer Tochter gefeiert…
ein Ereignis, das in mir jedes Jahr aufs Neue unterschiedliche Gefühle und Gedanken auslöst.
Zum einen ist da Erstaunen, dass schon wieder ein weiteres Jahr vergangen ist - wir haben doch gefühlt erst gestern den 12. Geburtstag gefeiert…und ihre Geburt kann doch noch nicht so lange her sein…?
Zum anderen Stolz, Freude und Dankbarkeit, dass meine Kinder zu so wundervollen Persönlichkeiten heranwachsen, reifen und immer selbstständiger werden.
Und schließlich ist da leise auch ein Hauch Wehmut. Ich frage mich, wie oft wir wohl noch gemeinsame Urlaube verbringen werden. Wie lange es wohl dauert, bis sie lieber an Wochenenden mit Freunden/innen unterwegs ist, anstatt mit ihren Eltern. Ob wir uns wohl immer so nah stehen werden wir jetzt…? In 5 Jahren wird sie ihren Schulabschluss haben- und dann? Wann wird sie losziehen und sich was eigenes aufbauen, in eigenen 4 Wänden? Die meisten Eltern kennen sicher diese und ähnliche Gedanken.
Und all dies hat mir wieder einmal deutlich eines vor Augen geführt: wie wertvoll Zeit doch ist! Keiner kann sie Dir zurückgeben, verpasstes ist verpasst, vorbei ist vorbei.
Nicht umsonst wird Zeit (mittlerweile und immer mehr) als DER wahre Luxus gehypt - sowohl im Berufs- und erst recht im Privatleben.
Für mich als Arbeitnehmerin ist es ein kostbares Geschenk, mir meine Arbeitszeit sehr flexibel einteilen zu können. In meiner Freizeit auch wirklich Freizeit zu haben. Urlaube, Feierabende, Events und schöne Feiern wie diese auch wirklich voll und ganz genießen zu können und ganz da (und nicht mit den Gedanken an die Arbeit) sein zu können.
Ich weiß, es gibt viele andere, die sich in einem vermeintlich ausweglosen Hamsterrad befinden. Ständig zerrissen zwischen Beruf-und Privatleben. Das ist unglaublich schade, denn das Gefühl, nie allen gerecht zu werden - weder der Familie, dem Job und schon gar nicht sich selbst - muss ein ziemlich fieser und unangenehmer Begleiter sein, den niemand ernsthaft und dauerhaft brauchen kann.
Klar kenne ich auch die Phasen, an denen es gefühlt überall brennt, wo ich an jeder Stelle und zur gleichen Zeit gebraucht werde. Solche Situationen gibt es immer wieder, egal ob beruflich oder privat. Wichtig ist aber, dafür zu sorgen, dass dies kein Dauerzustand bleibt. Und so überlege ich immer: wer kann mich unterstützen, wer mich vertreten, wie kann ich zur Entspannung der Situation beitragen, wie kann ich die verfügbare Zeit sinnvoll einsetzen?
Zugegeben, eine (schnelle) Lösung gelingt mir nicht immer, aber alleine das Bewusstsein hierfür hilft, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Denn schließlich ist für mich elementar, für die Menschen, die mir wichtig sind (mich selbst eingeschlossen), Zeit zu haben, achtsam und aufmerksam.
UND genauso meine Arbeitszeit meinen Kollegen:innen, meinen Aufgaben und meiner Arbeit achtsam und aufmerksam widmen zu können ...
Zeit, ein wahrhaft wichtiges Gut 😉!
