Über Erfolg und Misserfolg bei SAP Back-to-Standard Initiativen

Immer wieder gibt es Zeitpunkte im Lebenszyklus von SAP-Anwenderunternehmen, zu denen Prozesse und Funktionen auf den Prüfstand gestellt werden, weil:

• man sich systemtechnisch in eine Sackgasse entwickelt hat
• die eigene Systemwartungskompetenz nicht mehr ausreichend vorhanden ist
• sich das Geschäftsmodell verändert hat oder bald ändern wird
• es Veränderungen im Umfeld aus Lieferanten, Kunden und anderen Stakeholdern gibt
• eine S/4HANA Transformation ansteht und vorher noch Altlasten weg müssen

Oftmals ist es so, dass es dort, wo im SAP-System viel in Komfort und Automatisierung investiert wurde, um Prozesse und SAP-Abbildungen mit viel Wertschöpfung und Wettbewerbsvorteilen geht. Hier ist Back-to-Standard fast immer fehl am Platz!

Wirklich obsolete Funktionen, Transaktionen und womöglich sogar ganze Prozesse können Sie mit technischen Mitteln einfach identifizieren und gezielt zurück bauen. Hier ist Back-to-Standard relativ schnell erledigt!

Nach diesen beiden "abgehakten" Bereichen bleibt aber noch viel Raum übrig für "echte" Back-to-Standard Projekte: Diese sollten Sie nur bei den wirklich wichtigen und dringenden Prozessen und Funktionen angehen, die Sie gemeinsam mit Ihren Experten aus Business und IT identifiziert haben. Ihr unternehmenseigenes Schwarmwissen wird Ihnen dabei helfen! Nur dort ist nach unserer Erfahrung der größte Hebel, diese Vereinfachungs-Aufgaben sollten Sie anpacken – dann wird Back-to-Standard mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Erfolgsgeschichte!

Im nächsten Beitrag erzähle ich Ihnen mehr dazu, wie dieses unternehmenseigene Schwarmwissen gefördert und für Back-to-Standard Zwecke eingesetzt werden kann.