2021 - Hauptsache BEREIT…
· Bereit, zu lernen
· Bereit, sich zu verändern
· Bereit, Feedback zu geben und anzunehmen
· Bereit, Wissen zu teilen
· Bereit, im Team zu arbeiten
· Bereit, Verantwortung zu übernehmen
· Bereit, sich digital zu transformieren
· …
Empfinden Sie das auch so, dass die Erwartung an unsere Bereitschaft omnipräsent ist?
Ich habe mir das Wort mal näher angeschaut und überlegt: Was steckt da eigentlich drin? Wenn man die Buchstaben umsortiert, dann steckt „TRIEBE“ darin. Bevor ich aber darauf eingehe, was (An)TRIEBE mit Bereitschaft zutun haben, hier noch weitere Wörter, die ich in "BEREIT" gefunden habe:
EITER - BREIT - EI - EIER - TEER - TEE - TIER
TIERE - BIER - BIERE - BEET - REE - REIBE
REBE - EBER - IRE - ERBE
Finden Sie noch mehr Wörter? (Übrigens eine schön kreative Beschäftigung für die Isolation im Lockdown zuhause 😊.)
Nehmen wir nun die Begriffe „Bereitschaft“ und „(An)trieb“ näher unter die Lupe:
Beide beschreiben einen motivierten Zustand, also die innere Disposition, der eine Handlung folgt. Wobei „Bereitschaft“ passiver ist als „Antrieb“.
Bereitschaft:
Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich auf „standby“. So wie Ihr Fernseher. Der Stecker ist drin, alle lebensnotwendigen Funktionen werden aufrechterhalten. Sie sind an einem zentralen Ort, dort allerdings zurückhaltend im Hintergrund. Sie warten darauf, dass Ihr Vorgesetzter via Infrarot, Bluetooth oder Sprachsteuerung (unter Anwendung des für Sie passenden „wake-words“) einen Handlungsimpuls setzt. Als guter und stets bereiter Mitarbeiter ist Ihre Reaktionszeit natürlich extrem kurz. Sofort verstehen Sie, welches „Programm“ Sie großformatig und in den schönsten Farben zeigen sollen. Und zwar genau so lange, wie es gewünscht ist, bevor Ihr Vorgesetzter den Impuls zum neuerlichen Bereitschaftsmodus setzt.
Antrieb:
Kennen Sie das, wenn Sie so richtig Bock auf etwas haben? Wenn Sie bei Kaiserwetter und Neuschnee oben auf dem Gletscher stehen, die Skier sind frisch gewachst, die Piste ist frisch gespurt und Sie nehmen einen tiefen Atemzug der frischen Bergluft? Soviel Sauerstoff hat Ihre Lunge schon lange nicht mehr bekommen. Spüren Sie das Lächeln in Ihrem Gesicht? Hören Sie das Echo Ihres Freudenschreis? Los geht’s. Was für ein Spaß! Ihre Oberschenkel brennen, weil Sie die ganze Piste am Stück gefahren sind. Aber sie sind glücklich.
Mit dieser Art des Antriebs brauchen Sie keine externe Aktivierung.
Warum kommen solche Situationen im Berufsleben so selten vor? Haben unsere Führungskräfte Angst, uns nicht mehr unter Kontrolle zu haben? Die Richtung unserer Aktivität nicht steuern zu können? Was ist, wenn Sie ohne Rücksprache auf die Buckelpiste abbiegen? Wer im Flow ist, ist kaum zu bremsen.
Da ich selbst Führungskraft bin, stelle ich mir diese Fragen natürlich auch.
Geht es wirklich darum, nur BEREIT zu sein?
Mal angenommen Sie wären erfolgreich- woran würden Sie das erkennen?
4 Jahre„Bereit sein...“ bedeutet für mich schlichtweg auch „Lust auf...“ etwas zu haben!