#22 Newsletter Zukunftskompetenz: Die Säge schärfen – Vision, Mission, Ziele und Lernpotentiale erarbeiten

Der Jahreswechsel ist eine Zeit der Reflexion und der Neuausrichtung. Es ist der Moment, innezuhalten und sich zu fragen:

Wo stehen wir, wohin wollen wir, und was benötigen wir, um unsere Vision zu verwirklichen, unserer Mission Sinn zu verleihen und unsere Ziele zu erreichen und noch mehr: was brauchen wir dazu? Was müssen wir lernen oder verlernen? Diese Fragen betreffen nicht nur uns als Einzelpersonen, sondern auch die Organisationen, in denen wir arbeiten und wirken.

Vision und Mission: Der Sinn hinter allem

Eine Vision ist der Leuchtturm, der uns durch stürmische Zeiten führt, während die Mission den Sinn unseres Handelns verdeutlicht. Sie sind das „Warum“ hinter unseren Zielen. Ohne eine klare Vision und Mission laufen wir Gefahr, uns in Aktionismus zu verlieren oder unsere Energie auf falsche Prioritäten zu lenken.

Ziele: Mehr als nur Wunschlisten

Ziele zu formulieren, ist oft mit einer Hoffnung verbunden: Widerstände zu überwinden und Klarheit zu schaffen. Ganz nach dem Motto: „Wenn alle ihre Ziele kennen, kann sich auch keiner mehr aus der Affäre ziehen.“ Doch diese Sichtweise greift zu kurz. Wie ich in meinem Post „Hoffnung ist die erste Stufe zum Erfolg“ beschrieben habe, ist es wichtig, hoffnungsfroh und mutig Ziele zu setzen. Sie geben uns Orientierung und eine Richtung. Gleichzeitig sollten wir erkennen, dass die Hauptfunktion von Zielen nicht darin besteht, Widerstände zu überwinden, sondern Orientierung zu schaffen. Ziele definieren einen Sollzustand und helfen, den Unterschied zwischen der Gegenwart und der angestrebten Zukunft zu erkennen.

Die Rolle der Reflexion: Ressourcen, Potenziale und Systeme

Bevor wir jedoch voller Elan loslegen, sollten wir innehalten und einen ehrlichen Blick auf unsere Ressourcen und Systeme werfen. James Clear bringt es treffend auf den Punkt: „Du steigst nicht auf das Niveau Deiner Ziele. Du fällst auf das Niveau Deines Systems.“ Das bedeutet, dass sowohl unsere persönlichen als auch unsere organisatorischen Systeme die Grundlage für Erfolg sind.

Eine wichtige Frage lautet: Was benötige ich – oder was benötigt die Organisation –, um zieldienliches Verhalten unvermeidlich zu machen? Dies kann bedeuten, neue Fähigkeiten zu entwickeln, bestehende Strukturen zu optimieren oder hinderliche Gewohnheiten zu hinterfragen. Dabei geht es nicht darum, sich zu überfordern, sondern gezielt die Dinge ins Reisegepäck aufzunehmen, die uns wirklich weiterbringen.

Start – Stop – Continue: Eine Methode zur Selbstreflexion

Im Newsletter Leadership Zukunftskompetenzen #21 habe ich die Bedeutung von Selbstreflexion anhand der Methode Start – Stop – Continue hervorgehoben. Diese einfache, aber wirkungsvolle Methode hilft uns, Klarheit darüber zu gewinnen, was wir anfangen, aufhören oder weiterhin tun sollten, um unsere Ziele zu erreichen. Sie bietet eine strukturierte Herangehensweise, um sowohl individuell als auch als Organisation fokussiert zu bleiben und sich gezielt weiterzuentwickeln. Aufbauend darauf möchte ich in diesem Newsletter #22 die Perspektive erweitern und die Bedeutung von Vision, Mission und systemischer Klarheit im Kontext von Zielsetzungen beleuchten.

Schritte in die Zukunft

1. Reflexion und Analyse: Wo stehen wir? Was hat gut funktioniert, und wo gibt es Verbesserungspotenzial?
2. Vision und Mission klären: Sind unsere langfristigen Ziele noch relevant? Vermitteln sie Sinn und Motivation?
3. Systeme und Ressourcen überprüfen: Haben wir die Werkzeuge, Fähigkeiten und Strukturen, um unsere Ziele zu erreichen? Welche Up-Skilling-Maßnahmen könnten uns unterstützen?
4. Ziele formulieren: Ziele sollten klar, realistisch und motivierend sein – nicht als starrer Endpunkt, sondern als Orientierungshilfe.
5. Start – Stop – Continue anwenden: Was wollen wir beginnen, beenden oder fortsetzen, um unsere Vision zu verwirklichen?

Fazit

Wie gesagt: Der Jahreswechsel ist mehr als nur ein symbolischer Neustart. Es ist eine Chance, sich bewusst zu machen, dass Erfolg nicht nur von ambitionierten Zielen abhängt, sondern von den Systemen, die uns unterstützen. Indem wir Ressourcen reflektieren, Vision und Mission schärfen und Ziele als Orientierung nutzen, schaffen wir eine Grundlage für nachhaltige Transformation – sowohl persönlich als auch organisatorisch.

CTA: Ich bin neugierig darauf, welche Systeme und Ressourcen möchtest Du im kommenden Jahr stärken, um Deine Ziele zu erreichen? Und was möchtest Du starten, stoppen oder weiterführen? Ich freue mich auf Deine Gedanken!