5 Fakten über Freelancer und New Work
Eine neue Generation von Arbeitnehmern wächst heran, die die gesamte Arbeitswelt verändern wird. Freiheit und Selbstbestimmtheit sind Schlagworte, die immer mehr junge Hochqualifizierte antreiben. Sie möchten ihren Idealen treu bleiben, sich nicht verbiegen lassen. Und sie haben sehr viel höhere Ansprüche an ihr Arbeitsumfeld, suchen flexiblere Arbeitsmodelle, in denen sie unabhängiger von Raum und Zeit arbeiten können. Für viele ist die Sicherheit einer festen Anstellung nicht mehr relevant. So wächst die Zahl der Freiberufler stetig.
Auch für die Unternehmen bietet der projektbezogene Einsatz von Freelancern viele Vorteile. Der Bedarf an Freelancern wird in den nächsten Jahren deshalb weiter steigen.
#1 Das Mittel gegen Fachkräftemangel
Unternehmen sind immer mehr auf die flexiblen Arbeitskräfte angewiesen. In Zeiten, in denen die durchschnittliche Besetzungszeit von vakanten Stellen in den Unternehmen durchschnittlich bei mehr als sechs Monate liegt, sind sie auf die auch kurzfristig verfügbaren Selbständigen angewiesen.
#2 Zeitlich flexibel
Nicht nur aufgrund des schnellen Anheuerns sind die Freelancer besonders beliebt. Auch im Projektverlauf können sie wesentlich besser auf terminliche Anforderungen reagieren. Das Projekt wird verlängert, der Freelancer verlängert ebenso. Das Projekt gerät zwischendurch ins Stocken - der Freelancer fährt seine wöchentliche Arbeitszeit herunter, dem Unternehmen entstehen keine Kosten. In diesem Fall sollten beide Parteien möglichst frühzeitige Absprachen treffen, damit sich der Freelancer einstellen kann.
#3 Größere Zufriedenheit
Natürlich können nicht nur die Auftraggeber ihren Bedarf flexibler gestalten. Auch die Selbständigen sind ihr eigener Herr und können sich von vornherein dafür entscheiden, wieviele Tage pro Woche sie zur Verfügung stehen möchten. Auf diese Weise können sich Eltern die Kinderbetreuung besser aufteilen, es bleibt mehr Zeit für Hobbies und Freizeit. Und das führt nachweislich zu einer höheren Zufriedenheit und Motivation bei Freelancern. Wovon dann wiederum auch die Unternehmen profitieren.
#4 Erfahrung ist wieder mehr gefragt
Was Freelancer nicht zuletzt ausmacht, ist die Erfahrung, die sie bei ihren diversen Auftraggebern sammeln konnten. Anders als Festangestellte, die meist mehrere Jahre bei einem Arbeitgeber bleiben, wechseln die Engagements der Selbständigen wesentlich häufiger. Dadurch haben sie weitaus mehr Gelegenheit, unterschiedliche Vorgehensweisen, Techniken, Strategien kennenzulernen und sich ein Bild über deren Wirksamkeit und Erfolg zu machen. Von diesem Erfahrungsschatz profitieren auch ihre Auftraggeber.
#5 Zweigleisig fahren
So schnell, wie ein Freelancer engagiert werden kann, so schnell ist er auch wieder weg, wenn ein Projekt beendet ist. Das birgt Gefahren.
Der gewinnbringende Einsatz von Freelancern ist immer dann sinnvoll, wenn es darum geht, kurzfristigen Bedarf zu decken und nicht dazu, langfristige Planungen und Knowhow im Unternehmen zu halten bzw. aufzubauen. Doch das Knowhow zu halten ist für Unternehmen natürlich entscheidend. Deshalb sind sie gut beraten, die Freelancer für den kurzfristigen Bedarf zu engagieren und dabei parallel einen ausgewogenen Personalaufbau und nachhaltige Personalentwicklung anzugehen, um auch langfristig handlungsfähig zu sein.
Ulrike Strauss ist Cofounderin von Digitalitas, einer Personalberatung und Vermittlung von digitalen Experten. www.digitalitas.de .