5 Tipps gegen Stress am Arbeitsplatz

5 Tipps gegen Stress am Arbeitsplatz

Ein hektischer Berufsalltag, Termindruck und ständige Erreichbarkeit lassen den Stresspegel rasant nach oben schnellen. Nicht alle Arbeitnehmer können mit Stress im Job gleich gut umgehen. Untersuchungen zeigen, dass die Zahl der Burnout-Erkrankten derzeit zwar stagniert, dafür häufen sich die Fälle von Depressionen. Die Politik ist alarmiert: Arbeitsministerin Andrea Nahles will dem Stress an den Kragen. Sogar eine Anti-Stress-Verordnung ist im Gespräch. Die Bundeskanzlerin und SPD-Chef Sigmar Gabriel sehen allerdings vor allem Arbeitgeber und Gewerkschaften in der Pflicht. Wer als Arbeitnehmer häufig unter Stress steht und selbst etwas tun möchte: Hier sind fünf Tipps von Manpower, wie Sie Stress vermeiden und besser damit umgehen.

1. Das Wichtigste zuerst – Einen Zeitplan aufstellen

Stress entsteht häufig durch das Gefühl, die vielen Aufgaben wachsen einem über den Kopf. Ein Plan hilft, den Berg Arbeit in Etappen einzuteilen. Ganz wichtig sind Prioritäten. Die Struktur löst die Blockade im Kopf. Das Risiko sinkt, sich zu verzetteln und in Hektik zu verfallen. Und nicht vergessen: Planen Sie auch Zeit für Familie und Freunde ein. So vermeiden Sie Stress im Privatleben.

2. Mehr als Arbeiten geht nicht ­– Zum „Neinsager“ werden

Unser Leistungswille ist eigentlich etwas Positives. Wer den Bogen jedoch überspannt und alle Aufgaben annimmt, die bei ihm landen, der brennt aus. Seien Sie mutig und sagen Sie „Nein“, wenn es zu viel wird. Kein Mensch ist multitaskingfähig und kann an mehreren Orten gleichzeitig sein. Niemanden hilft es, wenn Sie am Ende stressbedingt ausfallen. Es ist vielmehr ein Zeichen von Stärke, sich richtig einzuschätzen und frühzeitig zu signalisieren: „Sorry, mehr geht grad nicht!“.

3. Mach mal Pause – Regelmäßig auftanken

Aufgabe an Aufgabe, Meeting an Meeting: Wer so arbeitet, setzt sich zwangsläufig enormem Stress aus. Eine zu lange, intensive Belastung gefährdet zudem die Qualität der Ergebnisse. Umso wichtiger ist es, sich zwischendurch auch einmal abzulenken. Kurze Pausen reichen, um sich danach wieder besser zu konzentrieren. Ist eine Sache erledigt, gehen Sie in die Küche und trinken etwas oder laufen Sie ein paar Schritte. Für Zusatzstress sorgt, wer die Mittagspause ausfallen lässt oder am Schreibtisch verbringt. Mittags sollten Sie Ihren Arbeitsplatz wenn möglich immer verlassen.

4. Geteilter Stress ist halber Stress – Hilfe von Kollegen annehmen

Trotz Planung: Es gibt immer wieder Momente, wo einem die Arbeit über den Kopf wächst. Wer dann versucht, sich im Alleingang wieder freizuschwimmen, der stresst sich unnötig. Warum nicht stattdessen sein Team um Hilfe bitten? Allein die soziale Unterstützung senkt den Stresspegel und man wird nicht zum Spielball äußerer Einflüsse. Wenn Sie also beim nächsten Mal nicht weiterkommen, bitten Sie einfach Kollegen, dass sie Ihnen etwas abnehmen. Meistens erledigt sich die Arbeit so schneller und Sie gewinnen Zeit zum Luftholen.

5. Achtung Freizeitstress! – Im Feierabend entschleunigen

Viele Menschen kommen auch nach getaner Arbeit nicht zur Ruhe. Nach dem Job wartet oft der prall gefüllte private Terminkalender. Wäschewaschen, Einkaufen, Fitness-Studio und viele weitere Privatpflichten halten den Stresspegel hoch. Sorgen Sie nach Feierabend für mehr Zeit mit sich selbst. Überlegen Sie, wie Sie nach der Arbeit entspannen können. Das dürfen auf den ersten Blick ganz unproduktive Dinge sein. Gehen Sie nach der Arbeit einen Teil Ihres Heimwegs zu Fuß oder entspannen Sie auf einer Bank im Park.

Übrigens: Stress ist nicht per se schlecht, sagt Arbeitspsychologin Elisa Clauß von der Berliner Humboldt-Universität. Jeder kennt das vom Sport: Stress versetzt uns in einen Anspannungszustand, der unsere Ressourcen und Energien mobilisiert. Damit können wir mehr Leistung bringen. Gefährlich wird es erst, wenn Pausen zur Regeneration fehlen. Ein guter Pausenmanager ist schon, wer schwere und leichte Aufgaben abwechselt. Darüber hinaus unterstützen viele Arbeitgeber ihre Beschäftigten mittlerweile aktiv beim Stressabbau. Nicht nur in großen Unternehmen gibt es häufig ein betriebliches Gesundheitsmanagement. Die ManpowerGroup fördert seine Mitarbeiter zum Beispiel durch ein spezielles Programm mit den drei Schwerpunkten Ernährung, Bewegung und Entspannung.

 

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Weitere Artikel von Stephan Rathgeber

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen