5G – Eine Herausforderung für den Breitbandausbau
Im Alltag erlebe ich derzeit fast täglich, dass politische Mandatsträger die Chancen durch 5G-Technologie als die Technik des neuen Jahrzehnts postulieren.
Parallel dazu werden Forderungen immer deutlicher, 5G müsse flächendeckend in ganz Deutschland ausgebaut werden, um den Anschluss an andere europäische Staaten nicht zu verlieren.
All dies ist sicherlich richtig und Investitionen in Tec-Tanks zu 5G und Förderung innovativer Ansätze ein Weg dahin. Dies gilt insbesondere für die Region zwischen Ruhrgebiet und Südwestfalen. Hier sitzen die „Hidden Champions“, die mittelbar vom Ausbau profitieren könnten.
Mir fehlt jedoch insgesamt der zwangsläufige Schritt dazwischen.
5G benötigt zwingend eine Glasfaserinfrastruktur.
Absolut unklar ist, wer bei den vier Infrastrukturinhabern, welche die Auktionen zu den 5G-Frequenzen im Jahre 2019 gewonnen haben, die zwingend notwendige Infrastruktur plant. Gibt es überhaupt schon spruchreife Planungen?
Allgemein unbekannt sind auch Ansprechpartner, an welche sich Kommunen und Kreise wenden können im Sinne von einer Koordination des Glasfaserausbaus.
Bei den Kommunen spielt auch die Vorstellung eine Rolle, dass durch die erforderliche Dichte von Glasfaserübergabepunkten für den 5G-Ausbau diverse Gewerbegebiete und Siedlungsflächen grundsätzlich mit Glasfaser zumindest rudimentär versorgt werden könnten. Ein flächendeckender Ausbau an alle Adressen könnte erheblich günstiger konzeptioniert werden. Gesamtwirtschaftlich sicherlich ein großes Potential für Einsparungen bei gleichzeitigem bestem Einsatz der Investitionen in Infrastruktur.
Bisher fehlen hier leider noch die Signale.
Auf Seiten der Kommunen in NRW hat sich im letzten Jahr die 5G AG NRW gegründet.
Vertreter von Kommunen und Kreisen aus ganz NRW tauschen sich hier zum Thema Infrastrukturausbau für 5G aus.
Wir wären bereit. Sind es die 5G Betreiber auch?