7 Tipps "Wie man einen neuen Mitarbeiter nicht schon am ersten Tag verliert"
Der erste Arbeitstag in einem komplett neuen Umfeld, die Menschen sind fremd, die Technik und Regeln sind fremd und es fehlt an jeder Orientierung. Viele Unternehmen sind sich dessen bewusst und setzen dabei auf Mentorenprogramme, andere hingegen koordinieren die Einarbeitung zu keiner Zeit, sondern erwarten ab der ersten Sekunde ein eigenständiges Loslaufen.
Gerade Branchen in denen es schwer ist, neue Mitarbeiter:innen zu finden sind daher gezwungen auch neben den wenigen Fachkräften auch einen Schritt weiter zu gehen und neudeutsch Eigengewächse heranführen. Auch wenn dies zunächst einmal mehr Aufwand und Begeisterung von den alten Hasen bedeutet, bieten sich hier enorme Chancen. Fundierte Informationen, Raum für Fehler sowie Geduld und Ruhe, lassen neben dem Gefühl der ersten positiven Erfahrung, auch die Lust auf den Job im Inneren des neuen Schützlings keimen.
Ein Beispiel aus der Rubrik "Saisonjob", wie es sich am letzten Wochenende ereignet hat:
Ein junger neuer Mitarbeiter (schätzungsweise 19/20 Jahre alt) beginnt seinen ersten Studentenjob zum Saisonstart in einem Freizeitpark. Irgendein Freizeitpark? Nein, es ist der Freizeitpark, von dem er schon seit Jahren sich bei jedem Besuch vorgestellt hatte zu arbeiten. Nun ist es endlich soweit. Er darf an einem POS innerhalb einer Halle die ersten Erfahrungen mit den Gästen machen. Er ist sichtlich aufgeregt, denn er kennt weder die Technik, noch die Abläufe oder die Regeln welche er einzuhalten hat.
Unglücklicherweise hat die Dame, welche mit ihm zusammen an selbiger Position steht, hat kein Gespür für die Nervosität und Unsicherheit des neuen Kollegen. Etwas mürrisch und genervt gibt sie kurze unklare Anweisungen, welche den Neueinsteiger sichtlich weiter verunsichern.
Immerhin, er kämpft mit der Kasse und schafft es die Bestellungen irgendwie aufzunehmen. Da er das weitere Prozedere nicht kennt, legt er die Bons wie auch in der Gastronomie üblich in Reihenfolge ab. Die Kollegin ist unterdessen ohne ein Wort zu sagen mit einem Kanister Fertigmix, weitere POS Stationen auffüllen gegangen. Bei Ihrer Rückkehr nur ein kurzes "Sind die Bestellungen schon raus?"
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Spätestens an dieser Stelle hätte sie die Nervosität des Kollegen auffangen müssen, da dieser zitternd und mit brüchiger Stimme verneinte. "Das musst du aber machen"- Keine Erklärung, Einweisung oder Information. Der arme Kerl der offensichtlich noch nie ein Bier geöffnet hatte, nahm die Flasche nebst einem Becher und schob sie zum wartenden Gast, welcher auch bereits genervt schnaubte. Das die geübte Kollegin, einmal einen guten Service mit dem Gast "vorlebt" keine Spur. Sie hatte hier die Chance verpasst, aktiver Part der Einarbeitung zu sein und gleichzeitig den Gast aufzufangen.
"Die Flaschen darfst du nicht rausgeben, machs in den Becher" Wieder ohne Erklärung und so kurz wie nötig. Als dann dem armen Kerl aus Unsicherheit auch noch das halbe Bier überlaufen lies, weil er zitternd die Flasche stürzte und dies dem Gast aus Verzweiflung anbot um ja aus dieser Situation zu kommen, wurde schnell klar, für seine Kollegin ist er als eine "Belastung" bereits in einer Schublade einsortiert worden.
Was viel schlimmer war, man konnte sehen, wie ihm zu Beginn seiner Tätigkeit, welcher er mit Freude aufgenommen hatte, bereits den innere Flamme genommen wurde. Darüber hinaus, war dies noch nicht einmal schuld der Kollegin, denn diese hatte bestimmt eine ähnliche Einarbeitung hinter sich.
7 Tipps um diese "Instant-Demotivation" zu vermeiden
You can never leave footprints that last if you are always walking on tiptoe.
2 Jahregeniales Thema und sehr wichtig!