Absage = Autsch
Und plötzlich kamen mir die Tränen. Ich merkte, dass die Enttäuschung größer, war als ich mir eingestehen wollte. Ich fühlte mich schwer und leer, fremdbestimmt und gekränkt. Was war passiert? Ich hatte eine Absage auf eine für mich vielversprechende Bewerbung bekommen. Ja, das macht was mit einem. Viel sogar. Es ist ein Slalom zwischen Selbstzweifel und Erklärungsversuchen und Gedanken voll mit Flashbacks und “hätte ich doch…”-Sätzen. Warum habe ich nur so vielen Leuten von der Bewerbung erzählt? Alle hatten mir die Daumen gedrückt und nun muss ich ihnen von diesem Misserfolg berichten. Das fühlt sich wie ein zusätzliches erdrückendes Gefühl an. Meine selektive Wahrnehmung ist in diesem Fall auch nicht hilfreich in der Überwindung meiner Krise. Bekommen alle anderen leicht einen Job? Fällt es nur mir schwer, zu überzeugen? Zum Glück gelingt es mir schnell wieder positiv zu denken und mein Krönchen zu richten. Und wie gehen andere damit um?
Ich schlage vor, dass Unternehmen sich zukünftig im Rahmen des Recruiting Prozesses mit den Folgen einer Absage für Kandidat:innen auseinandersetzen. Wie gestaltet man eine Absage wertschätzend? Wie schafft man es diese Menschen gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt wieder für sich zu gewinnen? Wie repräsentiert man die Unternehmenskultur in der Kommunikation mit weniger passenden Profilen? Diese Fragen sind Teil eines erfolgreichen Employer Brandings. Dein Unternehmen beschäftigt sich besser heute als morgen mit diesem Thema, damit Potentiale Potentiale bleiben.
Was setzt dein Unternehmen schon um?
Consulent
1 JahrSo hätte ich es mit dir am Telefon ni besprechen können. Braucht neben Können auch viel Mut. Super Mädel.
Rechtsanwalt | Attorney | Avukat bei Doshi Akman & Partner Rechtsanwälte OG
1 JahrWow! Sehr inspirierend!