Agenturtagebuch E-Learning 11-3-2024

Agenturtagebuch E-Learning 11-3-2024

Das Jahrbuch vor mir. Na Hoppla Frank ( der Inhaber) scheint ja jetzt wirklich was zu verdienen, wenn ich die Preise mit den Gebühren multipliziere. Checkpoint macht nicht mehr viel und sonst gibts nix deutschsprachiges.

Sehr viele verschieden Projekte, das digitale Lernen diversifiziert sich immer mehr. Unser digitaler Escape Room ist wirklich oft geklaut worden - irgendwie ne Anerkennung aber irgendwie auch frech. Sehr viel 3D aber extrem unterschiedlich im Niveau. Neben innovativen Formaten immer noch viele 90iger Jahre E-Learnings...1-2 zweidimensionale Comic Avatare führen den Lerner, seltsam, dass das noch nachgefragt wird. Auch sehr viel Eigenbau der Firmen. Gewaltige Qualitätsunterschiede. Neben den 90iger Jahre Comicdingern auch echt schöne und modern designte Trainings. Die Qualitätsunterschiede in unserer Branche sind schon gewaltig. Aber man darf auch nicht unfair sein. Wenn der Kunde halt wenig Geld ausgeben möchte dann nimmt man eben die paar Comicfiguren und baut das Ding zusammen und wenn die Ansprüche gering sind geht das auch irgendwie.

Bezeichnend wie schnell die Dinge veraltet wirken. Früher waren die 2D Comic Avatare ein viel verwendeter Standard, jetzt wirkt das sofort veraltet. Das hat so den "Basteltouch" außer im Gemisch mit Realbildern, da funktioniert der Look. Genau wie die gezeichneten Erklärfilme meist veraltet wirken.

Ein Thema haben wir auch eingereicht. Ich finde das Jahrbuch schön aber die meisten Kunden bevorzugen die Comenius Awards, weil da die Jury Situation professioneller ist.

Wie auch immer - es geht vorwärts und das ist schonmal gut.

Was mir auffällt ist, dass viele Kunden Ihre Dienstleister und Ihre eigenen Mitarbeiter auf dem Thema häufig wechseln und evt. ist das der Grund, dass viele Firmen in der Ausbildungsdigitalisierung nicht wirklich erfolgreich sind.

Ich denke, eine Strategie, ein Plan und dann die konsequente Umsetzung bringen am meisten. Erstens kann man (Kaizen) die Dinge immer weiter verbessern ( anstatt immer wieder neu anzufangen) und die Mitarbeiter können sich am besten auf diese Art zu lernen einstellen.

Viel Wechsel bei den Partnern und eigenen MA führt oft dazu, dass immer wieder neu angefangen wird und viele Firmen in einer Art Pilotphase stecken bleiben.

Es ist sehr anspruchsvoll eine Strategie wirklich durchzuziehen. Mit der Miele Lernwelt haben wir an einem Beispiel mit dem Kundengearbeitet, dass jetzt über 10 Jahre aufgebaut wird. Jetzt werden weltweit Zehntausende Menschen in über 30 Sprachen auf enorme Produktvielfalt geschult. Ich wurde nach unserem Miele-Workshop gefragt, was ich denke, dass die großen Themen dabei sind...

Erstmal muss man eine Vorstellung davon haben, wie es werden soll und sich planvoll darauf zu bewegen und nicht via try und error mal links mal rechts gehen. Dann braucht man ein nachhaltiges Management. Oft wollen sich neue Manager ja dadurch beweisen, dass sie die Dinge ändern...Hauptsache anders...Hier braucht es eine Philosophie der Nachhaltigkeit. Das Bewusstsein dafür, dass neu nicht gleich besser ist und Optimierung Zeit braucht. Dann muss man auch mit den Dienstleistern partnerschaftlich umgehen - was manchen Konzernen schwer fällt...Ich habe selber erlebt, dass wir für einen Konzern 15 Jahre lang hunderte von Projekten umgesetzt haben, eine neue Managergeneration kam, die Ihre neuen Lieblinge bei einer seltsamen Ausschreibung durchgedrückt haben und nach 15 Jahren eine Systemnachricht kam und das wars...Das kennen wir alle. Dann muss man auch in Zeiten mit schmalen Budgets dabei bleiben und darf nicht gleich alles aufgeben, weil die Kohle mal knapp ist...In Summe ist das für viele Firmen nicht zu schaffen, weil Ihre Taktik ( Strategie haben sie in dem Bereich nicht) dem entgegen spricht. Stark Einkaufs getriebene Firmen ( verbreitet im Handel und im Automotive) interessieren sich oft weniger für nachhaltige Lösungen bzw. die Qualität und mehr für kurzfristige Einsparungen und im Vergleich zu US oder Englischen Firmen ist der HR Bereich in Deutschland oft gesamt ein Bereich, der als weniger bedeutsam angesehen wird - nicht überall !! Aber oft. Ein HR Leiter hat mir mal gesagt, dass er denkt, dass das daran liegt das Bildung in Deutschland oft als kostenlos angesehen wird.

Ein wichtiger Punkt für eine erfolgreiche Firma im Umfeld HR ist, denke ich, hohe Flexibilität. Wir müssen uns auf die wechselnden Gegebenheiten einstellen und die Puzzleteile liefern, die im Bild fehlen.

Was erklärt, warum es derzeit bei uns gut läuft ist, denke ich, dass wir uns zum Full-Service Partner entwickelt haben. Anfangs haben wir fast nur individuelle E-Learning Module für große Kunden entwickelt. Nur die großen brauchen viele individuelle Module. Hier konnten wir uns gut positionieren über guten Service und schön visualisierte und didaktisch sinnvolle Module. Das können wir weiterhin und haben, denke ich, da auch einen guten Ruf. Als wir uns die letzten Jahre zunehmend auch beim Mittelstand positionierten, ergab sich, dass Kunden aus dem Mittelstand einen etwas anderen bedarf haben. Sie wollen für Nischenthemen wie E-learning, Ausbildungsdigitalisierung Full-Service Anbieter, die alle Bedarfe rund um das Thema abdecken können. Darauf haben wir ein leistungsstarkes aber einfach zu bedienendes LMS entwickelt und stark den Consultingbereich ausgebaut. Es ist immer ein langer Auswahlprozess, bis ein Kunde eine ganzheitliche Begleitung beauftragt aber da wir jetzt mehrere solche Projekte erfolgreich realisiert haben, wird es leichter. Das spricht sich herum.

Das ist inhaltlich fordernd. Neu ist dazugekommen, dass wir die Prozesse KI gestützt wirtschaftlicher abwickeln. Im Videobereich können wir ein bestehendes Video in viele andere Sprachen lokalisieren, indem wir mit KI die übersetzten Texte in das vorhandene Video integrieren und das Ganze lippensynchron automatisiert ausgeben...Oder Talking Pictures integrieren oder oder - was am Ede meint, dass wir hier ständig Energie investieren müssen um ganzheitlich ein innovativer Partner zu sein.

Schwierig ist es manchmal mit Interessenten oder Kunden, die erwarten, dass man sie partnerschaftlich betreut, neue Ideen vorstellt, über Lösungen und Konzepte nachdenkt um dann, wenn eine konkrete Ausschreibung kommt, aus einer großen Anzahl von Anbietern den billigsten zu beauftragen.

Hier muss man seine Kräfte konzentrieren auf diejenigen, die partnerschaftlich arbeiten wollen und nicht nur Ideen abgreifen.

Gerade eine Mail der Wirtschaftswoche bekommen, dass wir zu den beliebtesten Dienstleistern des Mittelstandes zählen (-: !!!!!!!!!!

Die Platane unverändert. Der ukrainische Wiederstand zerbröselt - vor ein paar Tagen habe ich in einem Kommentar eine ausführliche Analyse darüber gelesen, dass Putin sowohl gegen Trump wie gegen Scholz Informationen hat, die dafür Sorgen, dass beide ihn, soweit es Ihnen möglich ist, unterstützen. Keine Ahnung ob das eine Verschwörungstheorie oder schmerzhafte Realität ist.

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