Algorithmen: Zu Risiken und Nebenwirkungen – fragen Sie Ihren Informatiker
Die Hans-Böckler-Stiftung bei der re:publica 2018 (Teil 2)
Der Algorithmus ist ein ständiger Gefährte in unserem Leben, erscheint jedoch nach wie vor als eine Blackbox. Wie funktioniert er eigentlich? Welche Auswirkungen hat er auf Dein (Erwerbs-)Leben? Denn je unkalkulierbarer die Verpackung, desto überraschender kann ihr Inhalt sein – mit gravierenden Folgen.
re:publica 18 Session, Stage 5, Donnerstag, 3. Mai 2018, 17:30–18:30
Unternehmen wie IBM oder SAP versprechen, mit Hilfe „künstlicher Intelligenz“ Entscheidungen auf eine sichere und objektive Grundlage zu stellen. Um den Schein der Objektivität zu durchbrechen, schauen wir uns in einer Beispielsimulation an, wie solche Algorithmen arbeiten und wie sie analysiert werden können. Als Beispiel dient ein Testdatensatz von IBM zum Talent Development für das Personalwesen. Welche Probleme können bei einer (Teil-)Automatisierung der Personalplanung per Algorithmus auftreten? Wie wird über die scheinbare Objektivität der Algorithmen Macht ausgeübt? Welche Formen der Gegenmacht sind denkbar?
- Simon Hegelich verbindet in seiner Forschung Politikwissenschaft und Computerwissenschaft zu Political Data Science. Aktuell arbeitet in einem Forschungsprojekt zur algorithmischen Gegenmacht.
- Katharina Simbeck von der HTW Berlin ist Leiterin des Forschungsprojekts Diskriminierung durch Künstliche Intelligenz, das sich mit potentieller Diskriminierung durch Talent Analytics beschäftigt.
- Matthias Spielkamp ist Gründer und Geschäftsführer von AlgorithmWatch, einer Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, Prozesse algorithmischer Entscheidungsfindung unter die Lupe zu nehmen. Ein Thema ist dabei auch automatisiertes Personalmanagement und Mitbestimmung.
Moderation:
- Melanie Stein ist Videojournalistin, Dipl.-Psychologin und Moderatorin. Seit 2017 arbeitet sie für die Web-Unit von Hier und als Nachrichtenautorin für die ARD.