Auf einen Tee mit Heiko Hauser
Heiko Hauser

Auf einen Tee mit Heiko Hauser

Heiko Hauser ist seit dem 1. Oktober 2022 Geschäftsführer bei Plansecur. So viel ist bekannt. Was aber macht ihn als Privatmensch aus? In welchem Zusammenhang wurde er zum Ritter geschlagen? Und: Wie steht er zum FC Bayern München? Wir haben nachgefragt.

Womit entspannst du am besten vom Berufsalltag?

"Ich freue mich immer, Zeit mit meiner Familie, mit meiner Frau, mit meinen zwei Söhnen zu verbringen. Ich habe zudem sehr viel Johanniter-Zeit. Die ist tatsächlich so ganz anders als die Zeit im Beruf. Und das sorgt für Entspannung. Bevor ich bei Plansecur angefangen habe, habe ich auch noch mehr Sport gemacht. Das bleibt inzwischen ein bisschen auf der Strecke und muss dringend reaktiviert werden."

Tee oder Kaffee – Womit macht man dich glücklich?

"Selbstverständlich Tee. Was ist denn das andere? Der Espressotrinker ist schon fertig, da ist mein Tee noch nicht mal gezogen. Das passt nicht zusammen. Tee ist für mich – Schluck für Schluck – eine Auszeit vom Alltag. Eine Erinnerung an meine Aufenthalte in Großbritannien und Ostfriesland. Tee kann man nicht hektisch trinken; weder zubereiten noch trinken. Und deswegen ist es immer eine Form des Runterkommens. Eine Form der Ruhe. Eine Form der Fokussierung. Eine Form des Genusses. Das zeichnet Teetrinker glaube ich aus, dass es ihnen gelingt, die Ruhe und den Überblick zu bewahren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel…"

Du hast eben erwähnt, dass du bei den Johannitern engagiert bist. Was motiviert dich, ehrenamtlich Verantwortung zu übernehmen?

"Ich bin vor 25 Jahren in den Johanniterorden als Ordensritter aufgenommen worden. Ich wurde zum Ritter ernannt, später zum Ritter geschlagen. Es ist für mich faszinierend, aktiver Teil dieser über 900-jährigen Tradition zu sein. Der Johanniterorden hat ein ganz besonderes Menschenbild und das Ziel, sich um den kranken und den schwachen Mitmenschen zu kümmern. Und mit dieser Idee, dass wir im hilfsbedürftigen Mitmenschen ein Ebenbild Christi sehen, und damit jeder Dienst am schwachen Nächsten auch ein Stück Gottesdienst ist, ist tatsächlich etwas, das mich fasziniert. Das ist ein Akt der christlichen Nächstenliebe, aber auch eben immer ein Zeichen des Dienens. Dieses Menschenbild gefällt mir sehr gut. Es hat mich von Anfang an inspiriert, in diesem Orden auch sehr aktiv tätig zu sein, inklusiv aller Vorstandsmandate und allem, was ich in der Johanniter-Unfall-Hilfe oder der Hilfsgemeinschaft über die ganzen Jahre gemacht habe."

Wer beherrscht das Chaos: Ordnungsfanatiker oder Genie?

"Ordnungsfanatiker. Also sonst könnte ich diese ganzen verschiedenen Gerichte in den verschiedenen Töpfen auf dem immer gleichen Herd nicht so begleiten, dass da am Ende auch ein schmackhaftes Gericht daraus wird. Und tatsächlich, bei mir zu Hause sorgen drei Personen dafür, dass ich als Vierter auch immer was zum Aufräumen habe."

Vervollständige bitte diesen Satz: „Kassel ist für mich...“

"Kassel ist für mich eine besondere Überraschung gewesen, weil ich bisher von Kassel überhaupt keinen Eindruck hatte. Also wirklich gar keinen. Und Kassel hat, zumindest für mich, auch gar keine Reputation gehabt, weder positiv noch negativ. Kassel gab's einfach und war da und hatte Autobahn-Ausfahrten auf dem Weg nach Norddeutschland. Aber mehr wusste ich von Kassel nicht. Und wenn man sich auf die Stadt einlässt und sich in der Stadt mit einer Zweitwohnung auch in zweiter Heimat heimisch fühlt, dann kann Kassel ganz schön viel. Überraschend viel. Deswegen kann ich sagen: Ich fühle mich in Kassel tatsächlich sehr wohl."

Welche Musik lässt dich so richtig ausflippen?

"Ausflippen ist das falsche Verb. Ausflippen ist jetzt nicht meine Stärke. Aber ich habe mit Depeche Mode und mit Runrig zwei Bands, die mich, seitdem ich mich für Musik interessiere, tatsächlich begeistern. Bei Depeche Mode war das von Anfang an so. Da war ich von 1981 dabei, habe jede Tournee gesehen, am besten immer in einer anderen Stadt und, und, und. Bei Runrig kam ich durch meine Liebe zu Großbritannien drauf, und damit verbinde ich eben dann auch immer wieder kleinere gedankliche Auszeiten. Also ich glaube, die zwei Bands wären da ganz vorne."

Als gebürtiger Stuttgarter bist du Fan des FC Bayern München. Was ist da schiefgelaufen!? 😉

"Nein, das ist alles richtig gelaufen. Also ich bin in Stuttgart Bad Cannstatt aufgewachsen, großgeworden, zur Schule gegangen. Da, wo der VfB Stuttgart zu Hause ist. Aber tatsächlich wohnte meine Großmutter in der Säbener Straße in München, wenige 100 Meter weit weg vom Trainingsgelände. Deswegen war es was Besonderes, nach München zu fahren, Oma zu besuchen und dann mit dem Panini Sammelalbum am Zaun zu stehen und sich die Unterschriften zu holen. Und ich glaube, das war das intensivere Erlebnis als das Alltagserlebnis in Bad Cannstatt. Die Grundschulzeit in Stuttgart war nicht ganz einfach, da waren die Bayern-Fans in der Minderheit. Aber „mia san mia“ trifft voll auf mich zu. Ich finde das grandios. Ich versuche auch immer wieder in die Allianz Arena zu kommen. Ich bin Mitglied des FC Bayern und fühle mich mit diesem Verein sehr, sehr wohl."

Lieber Heiko, vielen Dank für das Interview!

 

Stephan Marx

Mitglied der Geschäftsleitung bei Plansecur

1 Jahr

Ein toller Mensch! Ok, mit etwas fragwürdigen Vorlieben in Bezug auf Fussball und Heißgetränke. 😉 Ich bin sehr dankbar, so eng mit Dir zusammen arbeiten zu dürfen lieber Heiko!

Werner Langfritz

Smart und EINFACH zum 100% automatisierten OnlineBusiness. 🚀 plikker®️ All-in-One - Die #1 für Berater & Experten. Alles rund um Deine Online-Präsenz an einem Ort. Nie wieder Kosten durch externe Toolanbieter. 🤩

1 Jahr

Sehr sympathisch Ihr Interview, lieber Herr Hauser. Der Musikgeschmack (Depeche Mode) deckt sich mit meinem. 👏

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen