Baufortschritt der Sanierung von Perimeter 1/3-NW, Kesslergrube, Grenzach-Wyhlen
Die Arbeiten für die temporäre Verladehalle auf Perimeter 1 wurden abgeschlossen. Nach der Fertigstellung der Abluftreinigunganlage und der Programmierung der Steuerungstechnik wurde das ganze System einem erfolgreichen Probelauf unterzogen. Am 28. Juni wurde die Halle durch Ingenieure von HPC und Experten der BAUER Umwelt GmbH inspiziert und für den Betrieb freigegeben.
Am 6. Juli starteten die bis circa Januar 2017 andauernden Großlochbohrungen mit ersten Austauschbohrungen. Dabei wird mit einem Großdrehbohrgerät eine Schutzverrohrung (Bohrrohr) senkrecht in den Boden eingebracht, ein 1,5 m breites Bohrwerkzeug bis zu 12,5 m in den Boden gedreht und anschließend der darin befindliche belastete Boden mittels eines Bohreimers aus dem Bohrloch gefördert. Danach wird das Bohrloch mit sauberem Kies verfüllt.
Der Aushub aus dem Bohreimer wird von der Klappschaufel eines Radladers übernommen. Mit diesem Verfahren erfolgt der Transport von belastetem Erdreich verschlossen und somit sicher in die temporäre Verladehalle, wo das Bodenmaterial in die gasdichten und havariesicheren Spezialtransportcontainer gefüllt wird. Anschließend erfolgt der Abtransport der Spezialcontainer per LKW zum Bahnterminal in Weil am Rhein, von wo aus die Container zu den thermischen Behandlungsanlagen verbracht werden.
Am 11. Juli wurde mit der Erstellung der Bohrpfahlwand begonnen. Diese sichert den zukünftigen Aushubbereich und dient gleichzeitig als Fundament für die schallgedämmte und luftdichte Einhausung, unter deren Schutz ab Frühjahr 2017 der Aushub des belasteten Erdreichs stattfinden wird. Insgesamt werden für die Erstellung der Bohrpfahlwand 888 Pfähle gesetzt, wobei jeder Pfahl im Durchmesser 1,2 Meter misst und zwischen 18 und 26,5 Meter tief in den Boden reicht.
Bodenaustauschbohrungen: Der Aushub aus dem Bohreimer wird von der Klappschaufel des Radladers übernommen. (Aufnahmedatum: 6. Juli 2016); Quelle: Pressefoto Roche.
Bodenaustauschbohrungen: Der Radlader transportiert den Aushub verschlossen in die temporäre Verladehalle, wo er in die gasdichten und havariesicheren Spezialtransportcontainer gefüllt wird. (Aufnahmedatum: 6. Juli 2016); Quelle: Pressefoto Roche.
Zeitgleich mit den Austauschbohrungen wurde die provisorische Grundwasserreinigungsanlage in Betrieb genommen. Zuvor, am 1. Juli 2016, fand eine behördliche Abnahme dieser Anlage statt. Nach der Fertigstellung des Fundaments in der Halle auf dem temporären Schiffsanleger wird die momentan noch im Freien stehende provisorische Grundwasserreinigungsanlage in ihr ihren definitiven Platz finden.
Sonstiges
Am 9. Juli fand der Baustellentag 2016 statt. Rund 400 Besucher informierten sich bei bestem Wetter vor Ort über die Sanierung. Die geführten Touren über das Gelände, das Besucherzentrum sowie die Demonstration der Baumaschinen und eines Simulators stießen bei Groß und Klein auf großes Interesse.
Zur Staubreduktion wird das Baufeld regelmäßig bewässert. Zu diesem Zweck wurde ein Hochdruck-Nebel-System (Fog-System) angeliefert. Damit wird Wasser fein zerstäubt. Durch den so künstlich erzeugten Nebel kann Staubflug unterbunden werden.
Blick auf den Perimeter 1 mit der temporären Verladehalle und den Schiffsanleger mit der Halle für die Grundwasserreinigungsanlage (Aufnahmedatum: 8. Juli 2016); Quelle: Pressefoto Roche.
Blick in die Halle für die Grundwasserreinigungsanlage. (Aufnahmedatum: 27. Juni 2016); Quelle: Pressefoto Roche.
Ausblick
Beim Schiffsanleger werden die Arbeiten an der Einhausung vorangetrieben, damit die Grundwasserreinigungsanlage baldmöglichst in die Halle transferiert werden kann. Auf Perimeter 1 stehen die Bohrungen für den Bodenaustausch und zur Erstellung der Bohrpfahlwand im Zentrum der Arbeiten.