Was bedeutet eigentlich DevOps?
Diagramm zur Veranschaulichung des DevOps-Zyklus

Was bedeutet eigentlich DevOps?

Ich habe diesen Artikel zusammengefasst und ins Deutsche übersetzt. Der ursprüngliche Artikel stammt von meinem Kollegen Daniel und wurde auf unserem Blog veröffentlicht.

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Die Zeiten linearer Softwareentwicklung ist vorbei. Organisationen warten nicht mehr auf die finale Veröffentlichung, sondern stellen schon während der Entwicklung Änderungen und Verbesserungen bereit gestellt.

Dabei macht es auch keinen Unterschied ob es sich im Cloud- oder On-Premise Projekte handelt. Denn das Ziel ist klar. Es geht darum eine Lösung effizient zu verwalten, die Zeit für die Entwicklung, Verwaltung und Deployment zu verkürzen.

Viele Firmen setzen deshalb auf DevOps! Damit können Unternehmen ihre Geschäftsbereiche und die IT effizienter zusammen bringen, gemeinsame Tools nutzen, eine Sprache sprechen - kurz gesagt: miteinander arbeiten.

Was steckt hinter dem Begriff DevOps?

Eine einheitliche Definition gibt es nicht. Mal ist die Rede von einem speziellen Team, typischerweise bestehend aus Entwicklern und Administratoren, mal heißt es DevOps wäre nur für start-ups relevant.

Wir sehen DevOps hingegen als eine art Kombination aus Arbeitskultur und -philosophie, Methoden und Tools. DevOps eröffnet die Möglichkeit, IT Lösungen und Services schneller und effizienter bereit zu stellen. Dabei wäre es zu kurz gedacht, dies auf ein spezifisches Tool oder Team einzuschränken.

Was sind die grundlegenden Prinzipien?

  • Zusammenarbeit - Um das gesteckte Ziel zu erreichen, müssen die Prozesse und Methoden die Zusammenarbeit fördern und die Ideen und Vorschläge aller Beteiligten aufgreifen
  • Affinität - Die Teams aus den Geschäftsbereichen und der IT müssen enger zusammenrücken und eine enge Beziehung aufbauen
  • Tools - Tools und Methoden, die im Einklang mit der Unternehmenskultur den Wandel und die Innovation vorantreiben
  • Skalierung - Eine offene Organisation, die mit den Anforderungen des Unternehmens wächst und weitere DevOps Elemente einbinden und adaptieren kann

In Bezug auf das Projektmanagement besteht dieser Prozess aus mehreren Schritten, die im Folgenden veranschaulicht werden. Im Wesentlichen ist DevOps iterativ.

Diagramm zur Veranschaulichung des DevOps-Zyklus

Wie können Organisationen in der Praxis davon profitieren?

In einem Umfeld von Unsicherheit, Komplexität und schnellen Veränderungen mindert DevOps das Risiko einer zu langsamen Reaktion auf Veränderungen im Markt. Die Einführung von DevOps ermöglicht es dem Unternehmen, seine technischen Fähigkeiten schnell zu nutzen, Lösungen zu entwickeln und bereitzustellen, zu unterstützen und auf der Grundlage der vorhandenen Daten zu handeln und sich an verändernde Marktbedingungen anzupassen.

DevOps befördert und beschleunigt die technischen Fähigkeiten eines Unternehmens, indem es eine Reihe von Metriken beeinflusst. Dies kann u.a dazu führen:

  • Kürzere Time-to-Market (verbesserte Bereitstellungs-/Veröffentlichungs-Frequenz)
  • Geringere Ausfallrate
  • Kürzere Vorlaufzeit zwischen Problembehebungen
  • Schnellere Wiederherstellung der Funktionalität

Unternehmen auf der ganzen Welt haben bereits in diese Praxis investiert und profitieren davon. Nachzulesen ist dies unter anderem im State of DevOps Report 2021, der von führenden Experten in diesem Bereich erstellt wurde.

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WARUM SOLLTEN UNTERNEHMEN DEVOPS EINFÜHREN?

Es gibt eine Reihe messbarer Vorteile, u.a.

  • Eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, wiederholbare Tests und Testmuster zu verwenden – das spart Zeit
  • Eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, Tools und deren Einsatz zu verbessern – was die Qualität und Effizienz erhöht
  • Ebenso eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, Konfigurationsmanagement-Tools zur Standardisierung von Deployments zu verwenden – was die Qualität verbessert

DevOps ist nicht nur ein rein technischer Prozess. Wenn es im gesamten Unternehmen in die Geschäftsprozesse übernommen wird, gibt es viele weitere Vorteile:

  • Standardisierte Deployment-Tools und -Methoden
  • Stabile und zuverlässige Deployments
  • Eine gängige und einheitliche Methode zur Kommunikation und Priorisierung von Geschäftsanforderungen
  • Verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Teams.

DevOps ist nicht nur Automatisierung

Nahe zu alle Unternehmen mit hochentwickelten DevOps-Praktiken geben an, dass ihr Team die meisten sich wiederholenden Aufgaben automatisiert hat. Selbst eine große Mehrheit der Unternehmen, die in der Mitte der Entwicklung stecken, berichten jedoch auch von einem hohen Automatisierungsgrad.

Umgekehrt bedeutet dies jedoch, dass Unternehmen durch eine hohe Automatisierung auch gut in DevOps sind.

DevOps und die Cloud

Sehr viele Unternehmen, die noch mitten in der DevOps Einführung stehen, geben zudem an, die Public Cloud zu nutzen, aber nur ein kleiner Teil von ihnen nutzt tatsächlich das volle Potenzial der Cloud. Dagegen nutzt die Mehrheit der Unternehmen, die DevOps bereits erfolgreich eingeführt haben, das Potentail weit besser aus.

Man kann also sagen, dass es eine Beziehung zwischen der Nutzung der Public Cloud und DevOps gibt – hochentwickelte DevOps-Teams nutzen die Cloud besser.

Zusammenfassung

DevOps ist nicht nur ein Tool oder Team. Es ist nicht eine Praxis oder ein Prozess. Es besteht aus verschiedenen Tools und Arbeitsweisen, die die Bereitstellung von IT-Lösungen einfacher und schneller machen.

Mike Guzowski

Entrepreneur | Mentor | Automator | Academic Lecturer | ADHD by nature, Do'er by choice

3 Jahre

In DevOps it's all about: 1. Flow 2. Feedback 3. Continues learning and experimentation

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