Was bei einer Krankschreibung erlaubt ist
Arbeitnehmer, die sich krankmelden, sind nicht immer ans Haus gefesselt; je nach Erkrankung kann sogar Urlaub erlaubt sein. Rund zehn Prozent der Beschäftigten in Deutschland machen gelegentlich blau, was zu fristlosen Kündigungen oder strafrechtlichen Konsequenzen führen kann, etwa wegen Betrugs.
Arbeitnehmer müssen sich jedoch während einer Krankschreibung korrekt verhalten und dürfen nicht genesungswidrig handeln, da auch dies zu Kündigungen führen kann. Ein Beispiel: Eine Mitarbeiterin meldete sich wegen Grippe krank, feierte aber stattdessen auf einer Party. Das Gericht bestätigte die fristlose Kündigung, da sie ihre Arbeitsunfähigkeit vorgetäuscht hatte.
Ein weiterer Fall betrifft eine Mitarbeiterin, die während einer Krankschreibung wegen psychischer Belastung einen Urlaub auf Sylt verbrachte. Obwohl ihr Arbeitgeber Zweifel an ihrer Arbeitsunfähigkeit äußerte, entschied das Gericht, dass ihr Verhalten nicht genesungswidrig war und sie sich auf dem Weg der Besserung befand.
Im Allgemeinen ist es wichtig, dass Arbeitnehmer sich während einer Krankschreibung nicht in riskante oder konkurrierende Tätigkeiten stürzen. Auch das Verhalten in sozialen Medien sollte vorsichtig betrachtet werden, da Missverständnisse schnell zu Problemen führen können.
Zusammenfassend müssen krankgeschriebene Mitarbeiter zwar nicht ständig zu Hause bleiben, sollten jedoch darauf achten, dass ihre Aktivitäten nicht den Anschein erwecken, sie seien nicht wirklich krank.