"Bei uns wurde noch nie eingebrochen!"
Und wenn`s DOCH PASSIERT !?
Ob man den offiziellen Zahlen Glauben schenkt oder nicht, sobald man selbst betroffen ist, wirkt die Beweihräucherung der Politik eher als Hohn.
Kürzlich war auch eine Redakteurin des Berliner Kuriers, Andrea Kahlmeier, von einem Einbruch betroffen. In ihrem nun veröffentlichten Artikel beschreibt sie anschaulich ihre Erkenntnisse und Gefühle auf der Opfer-Perspektive.
Von der Entdeckung des Einbruchs bis hin zum Fund der gestohlenen Personalausweise drei Wochen später schildert sie die Wut und Verzweiflung, die sie in der Zeit nach dem Einbruch erlebt.
Als Leser steht schnell fest: So etwas möchte ich nicht durchmachen müssen.
„LÄNGST SIND UNSERE SCHLÖSSER AUSGETAUSCHT, BEOBACHTUNGSKAMERAS INSTALLIERT – ABER NOCH BLEIBT DIE ANGST ALS UNSER NEUER MITBEWOHNER IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN.“
Damit Ihnen und ihrer Familie dieses Erlebnis erspart bleibt, haben wir einige wichtige Tipps zusammengestellt. Oft können wir mit nur kleinen Veränderungen in unserem Verhalten viel bewirken.
Sicherungen an Türen und Fenstern. Mechanische Sicherungen der typischen „Einstiegstüren“ wie Terrassentüren oder Seitenfenstern erschweren dem Einbrecher das Handwerk.
Außenbereiche bei Dunkelheit beleuchten, beispielsweise durch Lampen mit Bewegungsmeldern.
Ferienzeit ist Einbruchzeit. Bitten Sie einen Nachbarn, den Briefkasten zu leeren, bestellen Sie die Tageszeitung ab und lassen sie Licht im Inneren des Gebäudes über eine Zeitschaltuhr steuern.
Ersatzschlüssel nicht im Außenbereich verstecken. Einbrecher kennen die typischen Verstecke und überprüfen diese ständig. Auch der Versicherungsschutz ist gefährdet, wenn ein Einbrecher mittels Hausschlüssel eindringt.
Herumliegende Kletterhilfen vermeiden. Lassen Sie keine Leitern oder Gartenstühle herumliegen. Diese werden von Einbrechern gerne genutzt um an höher gelegene Fenster zu gelangen.
Ordnungsgemäßes Abschließen. Türen immer abschließen; einfaches Zuziehen reicht nicht. Gekippte Fenster sind eine Einladung für Einbrecher. Nur „Zu“ ist sicher, und nur „Sicher“ ist auch versichert.
Mitteilungen kontrollieren. Keine öffentliche Ankündigung des Urlaubs auf Social-Media-Kanälen. Keine „Wir sind zwei Wochen verreist“-Nachricht auf dem Anrufbeantworter.
Einbruchmeldeanlage installieren
ALARMANLAGE SINNVOLL
Nachdem Fenster und Türen mechanisch gesichert wurden, der Außenbereich gut ausgeleuchtet ist und offensichtliche Anzeichen für die Abwesenheit beseitigt wurden, ist darüber hinaus die Investition in eine Alarmanlage durchaus sinnvoll. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bekräftigt dies in ihrem Einbruch Report 2017 „Neben der mechanischen Sicherung sind elektronische Sicherheitssysteme die zweite Komponente des Einbruchsschutzes. Sie haben den Vorteil, dass sie dem Einbrecher die Zeit nehmen, unentdeckt aktiv zu werden.“