Belastung – Regeneration – Leistung
Zu dieser Headline lud die Staatskanzlei der NRW Landesregierung aus Düsseldorf in dieser Woche nach Köln ein. Die Referenten und Inhalte, die mich persönlich interessierten, konnten unter die Überschrift
Individualisierung und der persönliche Kontakt zum Athleten
sind enorm wichtig!
gesetzt werden.
Nachfolgend einige Topics und deren grobe Themenstellungen:
Optimization of performance in endurance sports
Auf Bent R. Ronnestad von der Inland Norway University of Applied Science (Norwegen) hatte ich mich schon lange gefreut. Mit seinen Studien zu Ausdauer und Kraft beschäftige ich mich schon seit Jahren und er hielt das, was ich mir versprach. Er diskutierte auf anwendungsorientierter Basis die Fragen nach wirksamen Methoden beim Aufwärmen und im Trainingsprozess. Er ging sehr intensiv auf die Phase der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung ein und analysierte anhand individueller Leistungsparameter die Aspekte Overload, Tapering und die Bedeutung des Krafttrainings für die Schnelligkeit. Er hob auch immer wieder auf die "Botschaft" ab: Bei allem Messen und Diagnostizieren: Kommuniziere mit deinem Athleten!
Velocity-based strengh training
Fernando P. Blanco von der Universität Sevilla (Spanien) stellte heraus, dass unsere traditionellen Indikatoren zur Quantifizierung und Beschreibung des Widerstandstrainings (RT), das “1RM“ und “nRM“, insofern Begrenzungen erfahren, als dass sie z.B. täglichen Schwankungen unterliegen würden. Er stellte als eine Alternative die Grundlagen des velocity-based training (VBT) dar. Details findet man unter Pareja-Blanco et al. (2016).
Point-of-care testing (POCT)
Silvia Achtzehn von der Deutschen Sporthochschule Köln stellte überaus anschaulich praxisrelevante Verfahren und deren Anwendungsmöglichkeiten für die Sofortdiagnostik dar. Sie ermöglichen uns im Hochleistungssport und der Sportwissenschaft die
- Erhebung des Gesundheits- und Leistungsstatus der Athleten,
- Optimierung von Training,
- schnelle Beurteilung der Belastung und Regeneration,
- Verletzungsprävention und
- Ermittlung individueller Belastungsprofile.
Darüber hinaus diskutierte sie kritisch-reflexiv verschiedene Gerätekategorien und ihre Parametergruppen, die Präanalytik und mögliche Settings. Überdies wurden die Vor- und Nachteile zukünftiger Entwicklungen für den Leistungssport diskutiert.
Die Liste der Themenstellungen und Referenten könnte an dieser Stelle weitergeführt werden. Der Kongress der Düsseldorfer Staatskanzlei war eine „runde Sache für die Leistungspraxis“.
In diesem Sinne noch einen schönen 1.en Mai und gleich ein ähnlich gutes Spiel wie gestern!
Dieter te Poel
tepoel.eu