Bewerbungsgespräche: Tipps aus der Hirnforschung
Tipps für Bewerber*innen gibt der Hirnforscher Don Vaughn von der University of California in Los Angeles. Besonders wichtig sei die Einhaltung der sogenannten „Peak-End-Regel“. Wie sich Interviewer später an Bewerber*innen erinnern, hänge weniger vom ersten Eindruck ab als viel mehr von einer Kombination aus dem intensivsten Moment (Peak) und dem Ende des Gespräches. Bewerber sollten immer darauf achten, im Laufe des Gespräches besonders intensive Momente zu schaffen, zum Beispiel durch starke Geschichten. Und viel wichtiger als ein guter Einstieg sei ein starkes Ende des Gesprächs.
Selbstverständlich gehe es viel um Sympathie. In weiten Teilen sei sie schwer zu beeinflussen, weil das Gehirn des Interviewers innerhalb einer Sekunde zumeist unbewusst Informationen zu Körperhaltung, Kleidung, Aussehen oder Sprache des Bewerbers bzw. der Bewerberin verarbeite.
Vaughn verrät aber einen Trick, wie sich Sympathie doch aufbauen lässt. Der Hirnforscher nennt das „Haltungsmimikry“, also das Nachahmen der Körpersprache des Gegenübers. „Eine Studie zeigte, dass Menschen dich eher mögen, wenn du die gleiche Körpersprache verwendest wie sie. Wenn jemand also mit den Händen redet, redest auch du mit den Händen.“ Auch das Sprechen über gemeinsame Ansichten, etwa zur Kultur des Unternehmens, könne helfen, Sympathie aufzubauen.