Brain- and Heartstorming
Beate Kohlmeyer Heilpraktikerin für Psychotherapie in Hannover

Brain- and Heartstorming

“Mit Dir kann man einfach keine Grashalme zählen!”konstatierte ein alter Schulfreund kürzlich bei einem sehr angeregten Treffen.

Ich weiß von ihm, dass er mich sehr schätzt.

Meinen unerschöpflichen Wissensdrang, mein Verstehen wollen.

Ich will einfach Hintergründe durchdringen.

Und wachsen(lassen).

Heute mehr als gestern.

Dafür setze ich alles ein, was mir zur Verfügung steht.

Meine aufmerksame Beobachtungsweise,meine scharfe Auffassungsgabe und mein Blick fürs Detail lassen dabei zuweilen Fragen und Perspektiven entstehen, die für mein Gegenüber neu sind.Das kann anstrengend sein.

Meine Freunde und Klienten können lautstarke Lieder davon singen.

In meiner Gegenwart zu sein, das fühlt sich sicher nicht durchgehend an wie Ferien auf Saltkrokan.

Grashalme zählen, das tue ich wirklich selten, aber dem Gras beim Wachsen zuhören, das ist eine meine Lieblingsbeschäftigungen.

Ich habe über die Jahre einen feinen Spürsinn und beste Antennen für Menschen und Umstände entwickelt.

Aber vor allem für mich selbst.

Warum ist mir das ein solches Anliegen?

Selbstbeobachtung und Reflexion, bewusstes Erleben und Lauschen sind wesentliche Grundlagen für die eigene Entwicklung.

Die Selbst-er-kenntnis, die daraus erwächst ist eine der wichtigsten Grundlagen für Beziehungsfähigkeit, Empathie und ein solidarisches, soziales Miteinander.

Leider ist unsere Hustle Bustle Gesellschaft der Zerstreuung, Ablenkung und Kompensation nicht eben förderlich für diese Art von Selbstentdeckungsreise.

Vielmehr macht sie es uns leicht, zu verdrängen, wo bewusstes Hinschauen und Verarbeitung uns ganz neue Möglichkeiten eröffnen könnten.

Möglicherweise ist dieser klinisch alarmierende Zustand unserer Bewusstlosigkeit aber auch durchaus erwünscht, damit sich möglichst viele möglichst wenig Gedanken darüber machen, welche Konsequenzen unser jetziger Lebensstil für den Planeten und jeden einzelnen hat.

Umso wichtiger, dass es Schutzräume gibt,

Räume, die es uns ermöglichen, unseren erworbenen Charakterpanzer abzulegen und uns das Leben zu vergegenwärtigen, indem wir uns gerade befinden.

Räume, in denen wir unser eigenes Denken, unsere Standpunkte und Handlungen ehrlich auf den Prüfstand stellen können,um wichtige Fragen zu stellen:

Wer bin ich?

Wer will ich sein?

Was sind meine Bedürfnisse?

Worum geht es mir im Leben?

Was ist für mich ein lebendiges Leben?

Wie fühlt sich mein jetziges Leben wirklich an?

Fühle ich mich tatsächlich an-wesen-d?

Oder finde ich mich mit einer gewissen Würdelosigkeit ab, um das nächste `Was- auch-immer` zu ergattern?

Einfach, weil ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe.

Einfach, weil ich es als normal und alternativlos empfinde?

Wenn mir nicht bewusst ist,

wer ich bin,

wie kann ich dann wissen was, das Richtige für mich ist?

Ohne diese Bewusstseinsprozesse , dieses Brain- and Heart Storming laufen wir Gefahr,unser ganzes Leben hindurch zu funktionieren wie es unserer Prägung aus Kindheitstagen entspricht-

Und sei sie noch so destruktiv und ungünstig.

Zeit also, dass wir uns mit uns bekannt machen.

Mit allen Aspekten des Seins.

Auch und gerade mit den dunklen Schatten.

Denn gerade die sind eine drängende Zeitfrage und werden darüber entscheiden, in welche Richtung wir als Menschen gehen.

Deshalb komm ich wirklich nicht allzu oft zum Grashalme zählen.

Lieber schau ich Dir und mir beim Wachsen zu.

Und spüre mit Dir gemeinsam der Frage nach, wie uns heilende Lichter aufgehen können.

Wenn Dich meine Worte ermutigt haben,melde Dich gerne bei mir!

www.beate-kohlmeyer.de




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