Was brauchen wir für 2024?
Zum Jahreswechsel 2023/24 - OdaJahnke@canva

Was brauchen wir für 2024?

Wie kann ein Jahr in schwierigen Zeiten gut werden? Meine Gedanken und Wünsche zum Jahresauftakt.

Krisen sind allgegenwärtig geworden, Probleme rücken näher. Wegschauen funktioniert nicht mehr. Resignieren gilt auch nicht. Leichter wird's nicht. Was können wir für das neue Jahr gebrauchen? Was wünsche ich dir, mir, uns allen?

Mut

Lassen wir uns von unseren eigenen Problemen, von den Kriegen und Multikrisen in der Welt nicht entmutigen, sondern trainieren wir unsere Resilienz und unseren Mut! Gehen wir die Herausforderungen des Jahres 2024 an, unsere persönlichen, unsere wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und auch die weltweiten. Mut heißt auch, Hilfe zu geben - und Hilfe anzunehmen. Beweisen wir Mut, für unsere demokratischen Werte einzustehen, auch durch Zivilcourage. Treten wir Gewalt, Hetze und Hass entschlossen entgegen.

Glücklich ist, wer das, was er liebt, auch wagt, mit Mut zu beschützen. (Ovid)

Menschlichkeit

Sollten Verständnis, Mitgefühl, Rücksicht, Helfen, Wärme nicht wieder täglich gelebte Werte werden? Wie wir persönlich im Alltag mit anderen Menschen umgehen, beeinflusst schließlich auch das große Ganze. Gedanken werden Worte, und Worte werden Handlungen. Ob gut oder schlecht, können wir entscheiden.

Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken. (Marcus Aurelius)

Frieden

Wohl jede:r wünscht sich ein friedliches Leben. Was lässt sich gegen Brandstifter tun, jene von außen, aber auch die im eigenen Land? Wie können wir unseren Frieden schützen, mussten wir doch erfahren, dass zum Frieden auch die Verteidigung freiheitlicher und friedlicher Werte gehört? Keine einfache Frage.

Freiheit

Nehmen wir die Freiheit, die wir haben, überhaupt wahr? Wir können jederzeit unsere Meinung frei äußern, haben freie, geheime Wahlen, können uns weltweit Informationen beschaffen und Meinungen bilden, dürfen frei reisen, kaufen und konsumieren, können unseren Beruf und unsere Ärzte frei auswählen (meistens zumindest). Wir dürfen uns mehr oder weniger frei entfalten. Ja, es gibt Einschränkungen. Meist ist das der persönliche, oft finanzielle Rahmen. Manchmal auch der gesetzliche, damit die Rechte aller gewahrt werden. Denn Freiheit heißt nicht Egoismus. Schätzen wir doch bewusst die Freiheit, die wir hier haben. Blicken wir über die Grenzen - ist es tatsächlich anderswo besser? Und vor allem: Stehen wir für unsere Freiheit ein.

Toleranz

Wir lieben Freiheit und Individualität. Wirklich? Sollten wir es dann nicht auch schaffen, andere Meinungen, Religionen, Weltanschauungen einfach zu achten und zu respektieren, ohne hasserfüllt aufeinander einzuschlagen? Beschäftigen wir uns doch ausführlicher mit anderen Ansichten - und hinterfragen wir gelegentlich auch mal unsere eigenen. Lernen wir - das Richtige:

Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion geboren. Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben. Denn Liebe ist ein viel natürlicheres Empfinden im Herzen eines Menschen als ihr Gegenteil. (Nelson Mandela)

Miteinander

Egoismus, Egozentrik, Narzissmus: Viele haben es damit weit gebracht, auf dem Rücken anderer. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter. Doch es lässt sich nicht alles erkaufen. Ist jetzt nicht mehr Miteinander angesagt, um gemeinsam die gewaltigen Probleme dieser Welt anzupacken? Wir haben nur die eine. Auf ihr sollten - und müssen - wir miteinander auskommen. Nicht nur mit anderen Menschen und Nationen, sondern auch mit den Tieren und Pflanzen auf unserer Erde.

Gesundheit

Ohne sie geht nicht viel. Nicht ohne die eigene, und schon gar nicht ohne die Gesundheit unseres Planeten. Können wir die Erde heilen, damit verheerende Pandemien nicht noch mehr Leben zerstören?

Ideen

Kreativität bringt in die komplexe, schwierige Welt von heute nicht nur Farbe und Freude. Ideen und Innovationen werden meiner Meinung nach wichtiger als je zuvor, denn wir stecken nicht nur in einem einzigen Dilemma. Wie lassen sich Wirtschaft und Klimaschutz unter einen Hut bringen? Wie Wohlbefinden und Rücksichtnahme? Wie Freiheit und Verzicht? Viele alte Regeln und Mechanismen funktionieren nicht mehr wie bisher. Sollten wir nicht wieder mehr in unsere Fantasie eintauchen? Haben wir nicht schon vielfach gelernt, dass aus anfangs "verrückten" Ideen bahnbrechende Erfindungen wurden?

Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat. (Mark Twain)

Wohlstand

Zum ersten Mal beziehe ich auch diesen in meine Wünsche mit ein. Lange war er so selbstverständlich für die meisten von uns. Inzwischen bröckelt die finanzielle Sicherheit, längst haben nicht mehr alle ihre Schäfchen im Trockenen. Besonders hart trifft es Menschen, die schon lange wenig Geld (trotz harter Arbeit) bekommen haben oder jetzt von einer winzigen Rente leben müssen, Menschen, die ihre Kinder allein erziehen, Menschen, die unverschuldet ihre Arbeit verloren haben, und Menschen aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Tafeln können den Ansturm kaum bewältigen, Rabattaktionen und Secondhandgeschäfte werden interessanter, Tierheime füllen sich, weil das geliebte Haustier oft auch aus Kostengründen weggeben werden muss. Wie gehen wir damit um?

Wie wäre es zunächst mit mehr Verständnis für andere Lebenssituationen? Auch in einer freiheitlichen Demokratie haben nicht alle die gleichen Chancen. Kaum jemand ist gern arbeitslos, Hartz-IV-Empfänger, obdachlos oder steht Schlange an der Tafelausgabe. Auch wenn einige auf der Sonnenseite das immer noch behaupten: In unsicheren Zeiten kann das allen passieren. „Der Markt wird es schon regeln“ hilft nicht und tröstet nicht. Den meisten von uns ist das zum Glück inzwischen bewusst. Was außer Einschränken und kluger Geldverwendung kann helfen? Beitragen! Spenden oder auch aktiv mithelfen gegen Notlagen geht immer. Arbeiten auch. Und endlich Quereinsteigern, Freelancern, selbstständigen Dienstleistern, Arbeitslosen, Älteren, Frauen, Berufsanfängern, Geflüchteten und allen anderen, die arbeiten wollen, eine echte Jobchance geben. Denn Arbeitgeber brauchen motivierte Menschen anstelle von Selbstdarstellern, Schnackern und gerahmten Zertifikaten. Das wäre Win-Win für alle. Ich weiß, das wurde schon oft gesagt. Jetzt wäre es gut, es auch zu tun. Flexibilität gewinnt. Geben wir alles, wir alle sind gefragt.

Wenn du alles gibst, kannst du dir nichts vorwerfen. (Dirk Nowitzki)

Spaß

Last but not least, denn Spaß darf nie fehlen! Ohne Spaß und Freude keine Motivation. Und die brauchen wir. Alle. Und nicht nur bei der Arbeit. Können wir uns trotz aller Widrigkeiten Spaß, Lebensfreude und Humor bewahren? Ja, das schaffen wir! Hey, es gibt so viele Menschen, denen es viel schlechter geht - und die trotzdem fröhlich sind.

Gibt es schließlich eine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor? (Charles Dickens)

Dieser Wunschzettel erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Fallen dir noch weitere Eigenschaften ein, die uns 2024 ermutigen und weiterbringen könnten?

Lasst uns über das zu Ende gegangene Jahr 2023 freuen und auf einen guten Start ins neue Jahr anstoßen! Nicht mit einem ohrenbetäubenden Wumms. Sondern mit vielen kleinen, persönlichen Wunderkerzen. Gemeinsam können wir 2024 hell und friedlich leuchten lassen.

Happy New Year! 🎉💫 Mach es zu einem guten Jahr.

Oda



Susanne Hundertmark

MENTORIN FÜR INNERE & ÄUSSERE ORDNUNG 🌿 SPEAKERIN 🎤

11 Monate

Frohes neues Jahr wünsche ich dir 🙏🏻

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