Burnout-Gefahr?!
Es gibt einen Satz, den Menschen, die von Burnout gefährdet sind, fast immer sagen: 'Es ist einfach alles zu viel, und ich kann nichts daran ändern...' Und genau so ist es.
Du siehst natürlich schon, wie das Unglück auf dich zukommt. All die Ratschläge von außen ('Du musst dich besser abgrenzen! Lern mal 'nein' zu sagen!') helfen manchmal jedoch gar nicht. Denn eigentlich weißt du es ja selbst.
Wenn sich der Stress, der Druck und die Gefahr eines Burnouts mit dem sogenannten 'People-Pleasing-Verhalten' verbinden, merkt die Außenwelt oft gar nichts davon. Menschen, die es gewohnt sind, es allen recht zu machen, haben gelernt, ein Pokerface aufzusetzen. Niemand soll bemerken, dass es ihnen schlecht geht. Sie möchten auch niemandem zur Last fallen.
Wenn Depressionen im Spiel sind, kann es oft eine 'Smiling Depression' sein (bei der weiter gelächelt wird), oder aber die Depression führt dazu, dass sich die Person mehr und mehr zurückzieht und sich von der Außenwelt abschottet. Vermeidung ist nämlich eine der beliebtesten Strategien des People-Pleasers...
Ich höre oft von Klienten den Satz: 'Claudia, ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es eine Depression war...!'
Warum ist das so?
Weil sie ihre eigenen Gefühle unterdrücken. Niemand soll es bemerken. Und man selbst will sich ja auch überhaupt nicht so fühlen.
Ablenkungen wie zum Beispiel Netflix oder andere Dinge wirken jedoch nicht gegen die Depression.
Was hilft also?
Der erste Schritt, um daraus herauszukommen, besteht darin, aufzuhören, die Sache zu verdrängen.
Dieser Schritt ist wichtiger als alle anderen Maßnahmen.
Es ist wichtig, sich selbst einzugestehen, dass man ein Problem hat.
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Und es ist wichtig, sich selbst einzugestehen, dass man dieses Problem nicht alleine lösen kann!
Man muss es auch nicht alleine lösen.
Es gibt viele kompetente Therapeuten und Coaches, die wertvolle Unterstützung bieten können. Wenn du also in einer solchen Situation bist, nimm unbedingt Hilfe an!
Hier noch ein paar Tipps, die dir in dieser Situation helfen können:
Das geschieht nicht alles auf einmal. Ein einfühlsamer Begleiter wird dich nicht überfordern, sondern darauf achten, dass alles in einem für dich machbaren Tempo und Rahmen geschieht.
Hier ist noch eine ganz einfache Unterscheidung zwischen einem Therapeuten und einem Coach: Der Therapeut arbeitet an der Diagnose bzw. der Krankheit (wie z. B. einer Depression). Der Coach bezieht sich auf dein emotionales Befinden - ohne Diagnose - und unterstützt optimalerweise auf den Ebenen des Fühlens, Denkens und Verhaltens zu gleichen Teilen.
Schau einfach, was gerade ansteht und wer am besten zu dir passt. (Obwohl du das im therapeutischen Kontext oft nicht beeinflussen kannst, weil viele Therapeuten über Jahre ausgebucht sind...)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es wichtig ist, den ersten Schritt zu machen und aufzuhören, die Situation zu verdrängen. Es erfordert Mut, sich einzugestehen, dass man ein Problem hat, und es ist entscheidend, sich bewusst zu machen, dass man dieses Problem nicht alleine lösen muss. Es gibt zahlreiche qualifizierte Therapeuten und Coaches, die mit ihrer Fachkenntnis und Unterstützung helfen können. Also, wenn du dich in einer solchen Situation befindest, zögere nicht, Hilfe anzunehmen!
Zusätzlich sind die genannten Tipps von großer Bedeutung, um den Weg der Genesung zu beschreiten. Indem du deine eigenen Gefühle wahrnimmst, einen gesunden Zugang zu deinen Bedürfnissen findest, eine klare Kommunikation entwickelst und dich mit deiner Persönlichkeit und deinem destruktiven Mindset auseinandersetzt, schaffst du die Grundlage für eine positive Veränderung.
Es sei jedoch angemerkt, dass dieser Prozess nicht überstürzt werden sollte. Ein einfühlsamer Begleiter wird dich Schritt für Schritt begleiten und darauf achten, dass alles in einem für dich machbaren Tempo geschieht.