Chaos und Feuer – guter Rat ist teuer

Chaos und Feuer – guter Rat ist teuer

Was tun Sie, wenn Sie sich während eines Notfalls in einem öffentlichen Gebäude befinden? Sicher möchte man nicht gerne daran denken, was passiert, wenn man sich etwa in einem brennenden Flughafen befindet – sollte man aber, um das allgemeine Bewusstsein für Sicherheit zu erhöhen. Wir bei Eaton haben eine Studie in Auftrag gegeben, für die über 2.000 Deutsche nach ihrem wahrscheinlichen Verhalten in Notsituationen befragt wurden.

 31 Prozent der Befragten würden demnach zum nächsten Ausgang laufen. Nur 22 Prozent würden den Rettungszeichenleuchten folgen. Daneben wurden noch andere wahrscheinliche Reaktionen genannt: Warten auf Anweisungen von Personal vor Ort (zehn Prozent), Suche nach Polizisten (acht Prozent), Suche nach einem sicheren Versteck (sieben Prozent) oder nach einem Evakuierungsplan, der Orientierung bietet (sechs Prozent). Was ist nun das richtige Verhalten? Das kann man pauschal nicht sagen, hängt es doch sehr von der jeweiligen Situation ab.

 Intuitiv ist es natürlich naheliegend, ein brennendes Gebäude auf dem schnellsten Weg zu verlassen. Doch ist es für Laien und dazu noch in Extremsituation schwer zu beurteilen, ob ein Fluchtweg überhaupt sicher ist. Beispielsweise könnte das nächstgelegene Treppenhaus schon so verraucht sein, dass es nicht mehr passierbar ist, während eine weiter entfernte Treppe ohne Einschränkung begehbar ist. Doch woher sollen Menschen in Notsituationen solche Informationen erhalten?

 Herkömmliche Notausgangsschilder helfen hier nur bedingt weiter, schließlich zeigen sie nur den Weg zum nächsten Notausgang, sagen aber noch nichts über dessen Begehbarkeit aus. Das weiß auch die Mehrheit der Deutschen: 71 Prozent der Befragten geben an, dass sie statischen Evakuierungsschildern nicht oder nur eingeschränkt vertrauen. Die Herausforderung besteht darin, Menschen in modernen Gebäuden, die immer größer und komplexer werden, in Notsituationen verlässlich den sichersten Weg nach draußen zu weisen.

 Dafür bieten sich adaptive Systeme an, die von einer zentralen Leitstelle gesteuert werden können, die über alle Informationen verfügt. Dort können Experten anhand aller verfügbaren Daten sichere Fluchtwege definieren, an die dann die Beschilderung im Gebäude automatisch angepasst wird. Die Mehrheit der Studienteilnehmer möchte, dass solche Systeme in verschiedenen öffentlichen Gebäuden installiert werden: 85 Prozent sind der Meinung, dass adaptive Systeme in Flughäfen angebracht werden sollten, 82 Prozent in Bahnhöfen, 81 Prozent in Stadien, 77 Prozent in Schulen und 76 Prozent in Universitäten.

 Besonders in öffentlichen Gebäuden gilt: Sicherheit muss immer oberste Priorität haben. Bauherren und Gebäudebetreiber sollten sich deshalb Gedanken machen, wie sie moderne Sicherheitstechnologie in ihre Objekte integrieren. Das dient nicht nur dem Schutz von Menschenleben im Extremfall, sondern fördert auch das Vertrauen von Besuchern im Alltag. 

Philippe Daga

Founder at L'Art du Troisième Acte

6 Jahre

Nice article...."Adaptive Evacuation" systems enables faster and safer evacuation.

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